Irgendwann am Samstag sind die Florida Panthers und die Edmonton Oilers in ihre jeweiligen Flugzeuge gestiegen, um in Sunrise das Stanley Cup Finale fortzusetzen. Selbst bei günstigem Rückenwind bedeutete das für sie, mehr als fünf Stunden in der Luft zu sein. Mit Zoll und Transit zu und von den Flughäfen war das eine ganztägige Angelegenheit.
Der Reisetag begann weniger als zwölf Stunden nach dem Ende von Spiel 2, das die Panthers durch ein Tor von Brad Marchand in der zweiten Verlängerung mit 5:4 gewannen und damit die Best-of-7-Serie ausglichen. Spiel 1 ging bis zur 19. Minute der ersten Verlängerung, bevor Leon Draisaitl den 4:3-Sieg für die Heimmannschaft sicherte.
Dennoch wird es wahrscheinlich nicht allzu viele negative Stimmen gegeben haben, als die Spieler ihre müden, angeschlagenen Körper in die Flugzeuge schleppten, um zu Spiel 3 nach Florida zu fliegen, das dort am Montag (8 p.m. ET; Di. 2 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky, MySports) in der Amerant Bank Arena stattfindet. „Auf den Zimmern hört man immer die Jungs über das Flugzeug reden und wie sehr sie sich darauf freuen, in die Maschine zu steigen“, verriet Edmontons Stürmer Evander Kane vor der Finalserie, als er über die anstrengende Reise während des Finales sprach.
Warum, mag man sich fragen?
Freut sich tatsächlich irgendjemand auf einen langen, anstrengenden Flug, nachdem er seine emotionalen und physischen Tanks über mehr als drei Stunden Eishockey mit hohem Einsatz geleert hat, und das Ganze fast zwei Monate nach Beginn der Playoffs? Doch das ist wirklich der Fall. Denn niemand ist dabei auf einem Mittelsitz eingepfercht. Es gibt keine widerspenstigen Passagiere. Und das Essen ist vielseitig und üppig.
„Wir essen etwa sieben Mahlzeiten am Tag“, sagte Floridas Trainer Paul Maurice über das Programm seiner Mannschaft vor Spiel 2. „Es ist alles so gut und so einfach, wie es nur sein kann. Du nimmst den Bus, du steigst aus, du setzt dich auf denselben Platz, du kannst tun, was du tun willst.“ Darin liegt der Reiz für die Spieler auf einer Reise. Sie haben die Möglichkeit, alles zu machen, was sie brauchen, um die Monotonie eines Fluges zu überstehen.
Edmontons Jeff Skinner fliegt mit NHL-Teams, seit er 2010 als Teenager zu den Carolina Hurricanes kam. Fünfzehn Jahre später ist der 33-Jährige ein Profi in Sachen Flugzeugleben. Er fliegt nie ohne sein iPad, auf dem Filme und Serien gespeichert sind, ein Buch - nur für den Fall der Fälle- und ein voll aufgeladenes Handy. „Die Gadgets sind hilfreich“, sagte Skinner auf die Frage, was heute anders ist als früher. „Man hat mehr Möglichkeiten. Was es schon immer gab, waren jedoch Kartenspiele.“























