"Es wurde eher mehr über den Draft geredet, ich höre zum ersten Mal davon, da ist es schön dabei zu sein, dass zu sehen, was passiert, ich bin gespannt", äußerte sich Patrick Laine dazu, der im Finale um die Calder Trophy für den besten Rookie steht und nicht gewählt werden kann, weil es seine erste NHL Saison war. "Ich habe es nicht wirklich verfolgt, ich habe gesehen, wer geschützt ist und wer nicht, aber ich muss mir keine Sorgen machen, ich bin nur hier und beantworte Fragen."
Während Laine, der von den Winnipeg Jets sicher geschützt worden wäre, wäre er nicht ohnehin kein Kandidat für den Draft, sich entspannt zurücklehnen und das Geschehen verfolgen kann, ist es für viele Spieler, auch für echte Hochkaräter eine entscheidende Frage, die ihr Leben nicht nur auf einer professionellen Ebene, sondern auch auf einer persönlichen Ebene entscheidend beeinflussen kann. Schließlich werden Spieler, mitsamt ihren Familien, aus New York, Montreal, Vancouver, Tampa Bay und 26 anderen Städten, verteilt über den gesamten Kontinent, nach Las Vegas ziehen müssen. Dort werden sie dann mit einem neu zusammengewürfelten Team aufs Eis gehen, das sicherlich niemand zu den Favoriten um den Stanley Cup zählen wird.
Philadelphia Flyers Verteidiger Wayne Simmonds steht den Knights zwar auch nicht zur Verfügung, scheint sich aber etwas mehr mit dem Draft beschäftigt zu haben. Der 28-jährige Außenstürmer erzielte in der vergangenen Saison 31 Tore und 54 Punkte, kommt in den letzten vier Jahren auf einen Durchschnitt von 30 Toren und 56 Punkten pro Saison und war nie in Gefahr, auf der ungeschützten Liste zu landen.
"Ich habe mir die Listen angeschaut. Nicht jede, aber soweit ich gesehen habe, sind viele gute Spieler auf dem Markt, ich bin gespannt was Vegas daraus macht. Ich habe bisher mit niemandem, auch mit keinem der betroffenen Spieler, darüber gesprochen... Ich weiß nicht wen ich (als GM der Knights) aus unserem Team wählen würde, wir haben gute Spieler auf der Liste, da kommt es auf Vorlieben an und darauf, wer bei den anderen Teams zur Wahl steht."
Damit zeigt er bereits mehr Wissen und mehr Überlegungen zum Expansion Draft, als viele andere Spieler, die eher mit der Einstellung an die Sache herangehen, dass man ohnehin nichts daran ändern kann und genug zu tun hat. Warum sollte man sich also zusätzlichen Stress aufhalsen?
Der letzte Expansion Draft liegt bereits 17 Jahre zurück. Damals stießen die Columbus Blues Jackets und die Minnesota Wild zur Liga und durften sich bei den bisherigen Teams bedienen, außer bei den Atlanta Thrashers, die es mittlerweile nicht mehr gibt und den Nashville Predators, da diese beiden Teams selbst erst seit ein, beziehungsweise zwei Jahren existierten. Damit haben nur wenige der heute noch aktiven Spieler, bereits einen Expansion Draft erlebt.