Trailer zum Stanley Cup Finale 2025 zwischen den Oilers und den Panthers

Willkommen im Stanley Cup Finale 2025! Am Mittwoch (8 p.m. ET; Donnerstag, 2 Uhr MESZ; Sky Sport, NHL.tv) steigt im Rogers Place Spiel 1 zwischen den Edmonton Oilers und den Florida Panthers. Fest steht schon jetzt: Ein Deutscher wird sicher Stanley Cup Champion werden! Entweder Edmontons Leon Draisaitl (29, Köln, erstmals in seiner Karriere) oder Floridas Nico Sturm (30, Augsburg, zum zweiten Mal nach 2022 mit der Colorado Avalanche). NHL.com/de blickt auf eine heiße Finalserie voraus…

Der Weg ins Stanley Cup Finale

Die Oilers brauchten sechs Spiele in der Ersten Runde gegen die Los Angeles Kings (4:2) und jeweils fünf Spiele in der Zweiten Runde gegen die Vegas Golden Knights (4:1) sowie im Western Conference Finale gegen die Dallas Stars (4:1). Zuletzt feierten sie vier Siege in Serie. Somit musste Edmonton 16 Partien in den Stanley Cup Playoffs 2025 absolvieren.

Oilers at Stars | Highlights | WCF, Game 5

Die Panthers räumten in der Ersten Runde im Sunshine-State-Derby den Tampa Bay Lightning aus dem Weg (4:1), feierten dann ein Comeback samt Spiel-7-Krimi in der Zweiten Runde gegen die Toronto Maple Leafs (4:3) und setzten sich im Eastern Conference Finale recht ungefährdet gegen die Carolina Hurricanes durch (4:1). Florida steht im dritten Jahr in Folge im Stanley Cup Finale. Im Playoff-Run 2025 waren sie in bislang 17 Partien gefordert.

Oilers gegen Panthers ist eine Neuauflage des Vorjahres-Finals. Erstmals seit 2009 (Detroit Red Wings gegen Pittsburgh Penguins) und zum elften Mal in der NHL-Geschichte stehen sich in zwei Jahren in Folge dieselben Teams gegenüber.

Stürmer

Edmontons Prunkstück ist definitiv die Offensive: Im Schnitt 4,06 Tore/Spiel bedeuten den Bestwert unter allen 16 Playoff-Teams. Grund dafür ist einerseits eine beeindruckende Scoring-Tiefe: Sieben Spieler punkteten zweistellig, 19 trafen schon ins Tor, davon acht mindestens fünfmal. Andererseits hat wohl kein Team so viel Qualität in der Spitze: Die beiden Superstars Connor McDavid (6-20-26) und Leon Draisaitl (7-18-25) führen die Playoff-Scorer-Wertung an. Nimmt man Ryan Nugent-Hopkins (5-13-18) dazu, sind drei der vier Top-Scorer Oilers-Spieler. „Er ist der beste Spieler in dieser Serie“, sagte Draisaitl im Western Conference Finale über Nugent-Hopkins. Einziger Wehmutstropfen: Mit Power Forward Zach Hyman (5-6-11; Oberkörperverletzung, Saison-Aus) wird ein wichtiger Angreifer fehlen. Wann genau Stürmer Connor Brown (5-3-8, Oberkörperverletzung) zurückkehren wird, ist noch nicht bekannt.

DAL@EDM, Sp4: Draisaitl trifft aus der "Rockstar Zone" im Powerplay zum 1:0

Floridas Offensive ist mit durchschnittlich 3,88 Toren pro Partie ähnlich stark. In absoluten Zahlen erzielten die Panthers (66) sogar ein Tor mehr als die Oilers (65). Das Team aus Sunrise verteilt die Scoring-Last auf mehrere Schultern und verfügt angesichts von zehn Spielern mit mindestens elf Punkten über eine gewaltige Tiefe.

Fixstern ist Kapitän Aleksander Barkov (6-11-17), der nicht nur als geschätzter Kapitän (GM Bill Zito: „Er ist ein Planet“), sondern auch als Top-Scorer vorweggeht. Top-Torjäger Sam Bennett (10-6-16) traf schon zweistellig und geht genauso unter die Haut wie Matthew Tkachuk (5-11-16), der das Trio mit über 15 Scorerpunkten komplettiert. Der einzige Spieler ohne Scorerpunkt ist Nico Sturm, der zwischenzeitlich als „Healthy Scratch“ aus der Aufstellung rotiert war und acht von 17 Playoff-Spielen absolvierte. Ob der Unterzahl- und Faceoff-Experte im Finale noch einmal zum Zug kommt, bleibt abzuwarten.

FLA@CAR, Gm2: Barkov erhöht Führung der Panthers im Powerplay

Verteidiger

Dass sich die Oilers nach den ersten zwei vogelwilden Spielen gegen L.A. in der Defensive so schnell fangen würden, war nicht abzusehen. Doch seitdem machen die Kanadier sehr viel richtig. Sie kommen auf 2,81 Gegentore/Spiel, was der viertbeste Playoff-Wert ist. Offensivverteidiger Evan Bouchard (6-11-17, +9, 20 Blocks) ist ein brandgefährlicher Blueliner. Seine Abwehrkollegen Jake Walman (1-5-6, +12, 24 Checks, 32 Blocks), Brett Kulak (1-4-5, +11, 30 Blocks), Darnell Nurse (2-3-5, +3, 50 Checks, 32 Blocks) und John Klingberg (1-3-4, +6, 23 Checks, 27 Blocks) bestechen durch ihre Souveränität und Zuverlässigkeit. Mit Mattias Ekholm kehrte im jüngsten Spiel 5 des Western Conference Finals ein weiterer Stabilisator zurück und könnte für die Oilers zum fehlenden Puzzlestück werden.

Die Panthers-Defensive ist mit durchschnittlich gerade einmal 2,29 Gegentoren/Spiel die mit Abstand beste im Wettbewerb. Kurioserweise beginnt das Defensivspiel schon ganz vorne, denn Floridas Stürmer reiben den Gegner mit aggressivem, hartem und konsequentem Forechecking auf, bevor dieser überhaupt zu einem vernünftigen Aufbau kommt. 15 Verteidiger-Tore (1.) und 39 -Punkte (1.) zeigen, dass die Panthers-Abwehr auch die Offensive tatkräftig unterstützt. Aaron Ekblad (3-8-11, +6, 37 Checks), Seth Jones (3-4-7, +9, 38 Checks, 24 Blocks), Niko Mikkola (3-2-5, +7, 41 Checks), Gustav Forsling (1-3-4, +10, 21 Checks, 26 Blocks), Nate Schmidt (3-4-7, +6, 27 Checks) und Dmitry Kulikov (1-3-4, +1, 61 Checks) bilden die Verteidiger-Corps, gegen die keine Mannschaft gerne spielt.

Torhüter

Stuart Skinner ist definitiv Edmontons „Dark Horse“. Wohl niemand hätte dem 26-jährigen Lokalmatador (wie Kulak in Edmonton geboren) ein solches Comeback zugetraut: Nach zwei Playoff-Spielen mit desaströsen Statistiken (6,11 Gegentore/Spiel, 81 Prozent Fangquote) verlor er seinen Stammplatz an Calvin Pickard und kehrte erst nach dessen Verletzung zurück. Eine Schwächung? Mitnichten! Im Gegenteil: Skinner feierte seit seiner Rückkehr zwischen die Pfosten drei Shutouts in acht Spielen und war mit 1,73 Gegentoren/Spiel und 93,1 Prozent Fangquote ein unverhoffter Unterschiedsspieler. In den gesamten Playoffs 2025 kommt der 1,93 Meter große Linksfänger in zehn Spielen auf 2,53 Gegentore/Spiel, 90,4 Prozent Fangquote und drei Shutouts.

Florida baut auf Routinier Sergei Bobrovsky. Der 36-jährige Russe war das Rückgrat seiner Mannschaft in den gesamten Playoffs und bringt es in 17 Spielen auf einen Gegentorschnitt von 2,11, eine Fangquote von 91,2 Prozent und drei Shutouts. Beeindruckend ist auch seine starke „High Danger Save Percentage“, also seine Fangquote bei Schüssen aus den gefährlichsten Bereichen wie den Slot oder unmittelbar vor dem Tor, was von der offiziellen Statistikseite NHL EDGE erhoben wird. Hier kommt der 1,88 Meter große Linksfänger auf starke 81,3 Prozent, die von Skinner liegt bei 80,3 Prozent.

Special Teams

Als gut gelten Special Teams, wenn die Erfolgsquoten von Powerplay und Penalty Killing addiert werden und eine Zahl herauskommt, die höher als 100 ist. Hier haben die Panthers mit 111,1 zu 96 Prozent klare Vorteile.

Die Oilers aber bestechen durch ein starkes Powerplay (30 Prozent), das mit Bouchard (zentral an der blauen Linie), McDavid (linker Flügel), Nugent-Hopkins (Bumper), Draisaitl (rechter Flügel) und Corey Perry (vor dem Tor) alles hat, was es braucht. McDavid und Nugent-Hopkins tauschen gerne die Positionen in der 1-3-1-Aufstellung, an die sich insbesondere McDavid ohnehin kaum hält. Die Nummer 97 ist überall auf dem Eis zu finden und reißt das Überzahlspiel an sich. Zielspieler ist Draisaitl, der als Linksschütze in der „Rock Star Zone“ im rechten Faceoff-Kreis mit Direktabnahmen kaum zu stoppen ist. Die meisten Powerplay-Tore aber erzielte Perry (vier), der vor dem gegnerischen Torwart einparkt und mit 1,90 Metern sowie 94 Kilogramm kaum aus der Gefahrenzone zu schieben ist. Edmontons Achillesferse ist jedoch das Penalty Killing mit nur 66 Prozent.

Floridas Stärke ist das Unterzahlspiel mit unglaublichen 87,9 Prozent Erfolgsquote. Das Powerplay ist mit 23,2 Prozent solide, schwer ausrechenbar und wird wie folgt besetzt: Ekblad an der blauen Linie, Reinhart auf dem linken Flügel, Barkov als Bumper, Carter Verhaeghe auf dem rechten Flügel und Tkachuk vor dem Tor. Letzterer liebt die Arbeit vor dem Torkreis, wirkt dort als Distraktor, nimmt dem Torwart die Sicht und fälscht Schüsse ab. Er, Bennett und Verhaeghe kommen jeweils auf drei Powerplay-Treffer.

Trainer

Kris Knoblauch darf schon jetzt als Erfolgstrainer bezeichnet werden: Der 46-Jährige schaffte es in zwei Jahren in der NHL zweimal ins Stanley Cup Finale. Der in Imperial in der Provinz Saskatoon geborene Kanadier schickt seine beiden Superstars McDavid und Draisaitl so oft aufs Eis, wie es nur geht, bringt die beiden je nach Spielsituation und Spielstand mal in einer Reihe oder lässt jeden seine eigene Linie centern.

Paul Maurice gilt als einer der besten NHL-Headcoaches, der nicht nur im Gespräch mit den Medien eine Persönlichkeit ist, der man gerne zuhört, sondern ganz offensichtlich auch bei seinen Spielern immer wieder den richtigen Ton trifft. Der 58-jährige Kanadier aus Sault Ste. Marie in der Provinz Ontario hat eine Hockey-DNA implementiert, die sich über bedingungsloses Forechecking definiert.

Die Oilers gewinnen den Stanley Cup, wenn…
…sie die Lehren aus der Vorsaison gezogen haben und Skinner ein Unterschiedsspieler bleibt.

Die Panthers gewinnen den Stanley Cup, wenn…
…sie es schaffen, McDavid und Draisaitl aus dem Spiel zu nehmen und ihr Forechecking konstant durchbringen.

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