Calder Memorial Trophy
Von Rechtsaußen Sebastian Aho bis Verteidiger Nikita Zaitsev. Es gab eine ganze Menge an Rookies, die in der Saison 2016/17 überzeugen konnten. Schon die Auswahl der drei Finalisten für die Calder Memorial Trophy dürfte dem Gremium nicht leicht gefallen sein. Die Toronto Maple Leafs konnten fünf der punktbesten zwölf Rookies stellen. Auston Matthews, Torontos Nummer 1 Draft Pick von 2016, führt die Aufstellung mit 40 Toren (Platz 2 in der ligaweiten Torjägerliste) und 29 Assists an. Er ist damit der heißeste Kandidat auf die Calder Trophy. Rechtsaußen Patrik Laine (36 Tore, 28 Assists) von den Winnipeg Jets weist mit 0,88 den besten Punkteschnitt pro Spiel aller NHL-Neulinge aus. Der beste Verteidiger unter den Nachwuchsspielern war Zach Werenski (11 Tore, 36 Assists) von den Columbus Blue Jackets. Werenski kam mit +17 auf den besten +/-Wert aller 235 Rookies in 2016/17.
Mein Favorit: Auston Matthews, Toronto Maple Leafs
Frank J. Selke Trophy
Stürmer sollte man nicht nur an Toren und Punkten messen, sondern sie haben vor allem im modernen Eishockey viel Arbeit nach hinten zu verrichten. Einer der besten dieser Kategorie ist Patrice Bergeron. Die Aussichten, dass der Center der Boston Bruins, zum vierten Mal nach 2012, 2014 und 2015 die Selke Trophy abräumt, stehen nicht schlecht. Seine Konkurrenten heißen Ryan Kesler von den Anaheim Ducks und Mikko Koivu von den Minnesota Wild. Alle drei Center nehmen sich in Bezug auf die Punktausbeute wenig (Bergeron 53, Kesler 58, Koivu 58). Koivu hat mit +27 einen Vorteil beim +/-Wert gegenüber Bergeron +12 und Kesler +8, liegt aber bei den gewonnenen Bullys (55,2%) hinter Bergeron (60,1%) und Kesler (57,4%).
Es würde mich nicht verwundern, sollte Bergeron, als erst zweiter Spieler in der Geschichte der NHL (Bob Gainey 1978-81), viermal mit der Frank J. Selke ausgezeichnet werden.
Mein Favorit: Patrice Bergeron, Boston Bruins
Jack Adams Award
Aspiranten auf die Auszeichnung Trainer des Jahres 2017 gab es einige, denn an Überraschungen fehlte es wahrlich nicht in der vergangenen Spielzeit. Wer hätte gedacht, dass Bruce Boudreau die Minnesota Wild auf den zweiten Platz in der starken Central Division führt oder dass die Senators unter der Regie von Guy Boucher sich zu einem der defensivstärksten Mannschaften in der Eastern Conference entwickeln? Trotz des Erreichten stehen die beiden erwähnten Übungsleiter nicht unter den Finalisten für den Jack Adams Award. Die für die Vorauswahl zuständige Jury war beeindruckter von den Leistungen eines Mike Babcock bei den Toronto Maple Leafs, eines John Tortorella bei den Columbus Blue Jackets und eines Todd McLellan bei den Edmonton Oilers. Die drei Trainer führten ihre Teams völlig überraschend in die Stanley Cup Playoffs 2017. Unter McLellan als Coach erreichten die Oilers zum ersten Mal seit elf Jahren wieder die Postseason, mit Tortorella als Cheftrainer absolvierten die Blue Jackets die beste Saison ihrer Franchisegeschichte und durften sich sogar lange Zeit Hoffnungen auf den Gewinn der Presidents' Trophy machen, doch die Art und Weise wie Babcock aus den jungen Spielern der Maple Leafs ein Team geformt und das dazu passende Spielsystem entwickelt hat, verlangt einem den höchsten Respekt ab. Babcock brachte vergangene Saison neun Rookies, sieben von ihnen bestritten mehr als 50 Spiele und vier waren in jeder Begegnung der Maple Leafs mit von der Partie.
Mein Favorit: Mike Babcock, Toronto Maple Leafs