LeonLaine229

Die Tampa Bay Lightning haben gerade eine kleine Krise. Gegen die Calgary Flames soll der erste Sieg nach vier Pleiten her. Die Boston Bruins ziehen derweil an der Spitze der Atlantic Division ihre Kreise. Die Partie bei den New York Islanders wird aber kein Selbstläufer. Zwei Erfolgsserien wollen die Colorado Avalanche bei den Nashville Predators fortsetzen: Sie würden gerne den sechsten Sieg am Stück und den achten Auswärtssieg in Folge holen. Der deutsche Superstar Leon Draisaitl will zum einen natürlich das Heimspiel mit den Edmonton Oilers gegen die Winnipeg Jets gewinnen, zum anderen kann er aber auch die 100 Scorerpunkte voll machen. Das Topspiel des Abends steigt in St. Louis. Dort empfangen die St. Louis Blues die Dallas Stars. Patrick Marleau kommt mit den Pittsburgh Penguins zurück nach San Jose.

Die Spiele am Samstag im Detail:
Islanders-Abwehr will Pastrnak einbremsen
Das wird ein interessanter Vergleich, wenn die Boston Bruins, Spitzenreiter der Atlantic Division, bei den New York Islanders zu Gast sind (19 Uhr MEZ, Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv). Der Top-Torschütze der NHL, David Pastrnak, versucht seine Bilanz gegen eine der besten Defensivformationen der Liga auszubauen. Der Tscheche in Diensten der Bruins steht aktuell bei 46 Toren.

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Das beste Team der Liga kann mit einem weiteren Erfolg der magischen 100-Punkte-Marke wieder einen Schritt näher kommen. 92 haben die Bruins aktuell und damit sieben mehr als Verfolger Tampa Bay Lightning.
Die Islanders werden am Freitag mit Begeisterung das Geschehen in den anderen Hallen verfolgt haben. Das Team von Coach Barry Trotz belegt den ersten Wildcard-Platz in der Eastern Conference. Und alle Konkurrenten um die Playoffplätze haben am Freitag Federn gelassen. Mit einem Sieg gegen die Bruins können die Islanders das ausnutzen.
Schwache Sturmreihen treffen sich im Staples Center
Mit einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung bei den San Jose Sharks haben die New Jersey Devils ihre Auswärtsreise durch Kalifornien und Nevada begonnen. Gegen das Schlusslicht der Western Conference, die Los Angeles Kings, sollen jetzt zwei Punkte her (22 Uhr MEZ, NHL.tv).
Bei beiden Teams ist die Luft aber schon raus. Mit den Playoffs haben sie in dieser Saison nichts zu tun, aber unterhaltsam kann es werden. Immerhin geben die Kings mit die meisten Schüsse pro Partie auf des Gegners Tor ab. 33,3 sind es im Schnitt. Doch viel kommt dabei nicht raus in der Regel. Mit 158 Treffern haben die Kings die zweitschlechteste Offensive der Liga. Die Devils sind da nicht wesentlich besser.
Lightning wollen Niederlagenserie gegen Flames beenden
Der Auswärtstrip verläuft für die Calgary Flames bislang erfolgreich. In drei Spielen haben sie immer gepunktet (zwei Siege). Darunter ist auch ein Erfolg in Boston. Jetzt nehmen sich die Flames mit den Tampa Bay Lightning das drittbeste Team der Liga vor (22 Uhr MEZ, Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv).
Die Chancen, auch in Florida etwas Zählbares mitzunehmen, stehen nicht schlecht. Denn die Lightning haben derzeit ein kleines Tief und die letzten vier Partien verloren, zweimal davon sogar auf eigenem Eis. Die Mannschaft um Topscorer Nikita Kucherov muss jetzt das Ruder herumreißen, sonst sind die Bruins an der Spitze der Atlantic Division enteilt. Am Toreschießen sollte es nicht liegen. Immerhin haben die Lightning die zweitbeste Offensive (3,5 Tore pro Spiel) der Liga und sehr viel individuelle Klasse. Nur der Abwehr fehlte es in den letzten Spielen an Stabilität.
Bei den Flames kommt es darauf an, ob sie die Niederlage gegen die Nashville Predators verkraftet haben. 0,1 Sekunden vor Schluss kassierten sie den Ausgleich und verloren dann noch in der Verlängerung.
Chicagos Powerplay will auch Panthers zähmen
Nur vier Siege in den letzten zehn Spielen - und schon sind die Florida Panthers aus den Playoffplätzen gerutscht. Im Heimspiel gegen die Chicago Blackhawks (0 Uhr MEZ, NHL.tv) kann das Team wieder zurück in die Erfolgsspur finden.

CHI@TBL: Kubalik erzielt seinen ersten NHL-Hattrick

Allerdings dürften auch die Gäste die Endrunde noch nicht ganz abgeschrieben haben. Sechs Zähler Rückstand auf den zweiten Wildcard-Platz sind noch aufzuholen. Aber auch das Team aus der Windy City hat mit nur drei Erfolgen in den letzten zehn Spielen etwas an Boden verloren. Und die Konkurrenz in der Central Division ist hart. Allerdings gab's zuletzt einen überzeugenden 5:2-Sieg bei den Tampa Bay Lightning. Der Tscheche Dominik Kubalik erzielte dabei seinen ersten NHL-Hattrick. Vor allem das Powerplay der Blackhawks funktioniert gerade: In den vergangenen vier Partien haben sie immer in Überzahl getroffen.
Colorado will in Nashville zwei Serien fortschreiben
Das ging ja gut los: Mit einem 3:2-Sieg bei den heimstarken Carolina Hurricanes haben die Colorado Avalanche ihren Roadtrip begonnen. Die nächste Station ist am darauffolgenden Tag gleich Nashville (So. 1 Uhr MEZ, NHL.tv).
Die Predators gehen mit einem sehr emotionalen Sieg in die Partie. Im letzten Spiel gegen die Flames gelang Mikael Granlund 0,1 Sekunden vor der Schlusssirene der Ausgleich. Die Predators gewannen dann in der Verlängerung. Ob sie diesen Schub in die Partie gegen den Divisionsrivalen transportieren können? Einfach wird es nicht.
Die Avalanche haben fünf Spiele in Folge gewonnen und sogar die letzten sieben Auswärtspartien für sich gestalten können. Torwart Pavel Francouz erwies sich dabei als ausgezeichneter Vertreter des Verletzten Philipp Grubauer. Da der Tscheche bereits am Freitag in Raleigh zum Einsatz kam, könnte Michael Hutchinson, der zur Trading Deadline aus Toronto nach Denver kam, sein Debüt im Trikot der Avalanche geben.
Apropos Debüt: Das steht auch noch für Korbinian Holzer bei den Nashville Predators aus. Der Verteidiger kam zur Trading Deadline von den Anaheim Ducks nach Nashville.
Canucks müssen besten Sturm stoppen
Kommt der Stanley Cup endlich mal wieder nach Kanada? Die Toronto Maple Leafs waren vor der Saison als heißer Kandidat gehandelt, das zu schaffen. Im Verlauf der Saison haben sich aber mehr und mehr die Vancouver Canucks in den Vordergrund gespielt. Jetzt treffen sie im direkten Duell in der Scotiabank Arena von Toronto aufeinander (So. 1 Uhr MEZ, NHL.tv).

pettersson

Die Gastgeber, die die vergangenen zwei Partien auswärts gewonnen haben, stellen den besten Sturm der Liga (228 Tore) und Auston Matthews hat noch gute Chancen auf die Maurice Richard Trophy als bester Torjäger. 44-mal hat er getroffen und liegt nur zwei Tore hinter David Pastrnak von den Bruins.
Auf der anderen Seite bestechen die Canucks durch jugendliche Frische und Unbekümmertheit. Vor allem Rookie-Verteidiger Quinn Hughes überzeugt und hat gute Aussichten auf die Calder Trophy als bester Neuling. Gegen die Maple Leafs mit Matthews werden aber auch seine defensiven Qualitäten gefordert sein. Die Canucks haben vier Zähler Vorsprung in der Pacific Division auf die Arizona Coyotes. Ausruhen dürfen sie sich also nicht, sonst müssen sie ab April zuschauen.
Hält Ahos Serie in Montreal?
Wenn im Frühsommer der Stanley Cup ausgespielt wird, werden die Montreal Canadiens mit großer Wahrscheinlichkeit nicht dabei sein. Neun Zähler beträgt der Abstand auf den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference. Aber die Canadiens können Spielverderber für andere Teams sein. Zum Beispiel im Heimspiel gegen die Carolina Hurricanes (So. 1 Uhr MEZ, NHL.tv).
Die Hurricanes liegen nur zwei Zähler hinter den Columbus Blue Jackets. Die Gäste haben am Freitag 2:3 zu Hause gegen die Avalanche verloren. Es war die zweite Heimpleite in Folge. Immerhin: Sebastian Aho hat baute mit zwei Assists seine Punkteserie auf 14 Spiele aus. Aber nur ein Aho wird in Montreal nicht reichen.
Kellerduell in Ottawa
Mehr Kellerduell geht fast nicht: Die schlechteste Mannschaft der NHL, die Detroit Red Wings, ist zu Gast bei der drittschlechtesten, den Ottawa Senators. Der Playoffzug ist für beide Teams schon lange abgefahren. Im direkten Duell (So. 1 Uhr MEZ, NHL.tv) können die Akteure schon mal für die nächste Saison vorspielen.
Die Red Wings haben die schlechteste Abwehr und den schwächsten Sturm der Liga. Da sind vor eigenem Publikum zwei Punkte für die Senators fast Pflicht.
Coyotes hoffen auf Kuemper
Auf dem aktuellen Auswärtstrip gab es für Dominik Kahun und die Buffalo Sabres noch nichts zu holen. Dem 2:3 gegen Colorado folgte ein 2:4 bei den Vegas Golden Knights. Das Positive: Lange Zeit darüber nachzudenken haben die Sabres nicht. Bereits am Samstag (So. 2 Uhr MEZ, NHL.tv) müssen sie bei den Arizona Coyotes ran.

Kuemper

Der Playoffzug ist auch für die Sabres vermutlich schon abgefahren. Zehn Punkte Rückstand auf den zweiten Wildcard-Platz sind es - da bräuchte es bis April schon ein mittleres Eishockeywunder, dass die Sabres das noch schaffen. Immerhin: Kahun traf in Las Vegas zum ersten Mal für sein neues Team.
Die Coyotes haben die Playoffs noch nicht abgeschrieben. Vier Punkte Rückstand auf den zweiten Wildcard-Platz sind noch locker aufzuholen. Ein Sieg gegen die Sabres würde da guttun. Hoffnung macht den Gastgebern, dass Goalie Darcy Kuemper wieder einsatzfähig ist. Bei der 1:2-Niederlage gegen die Florida Panthers stand er zum ersten Mal seit dem 19. Dezember wieder zwischen den Pfosten.
Stars-Bollwerk gegen Blues-Lauf
Die St. Louis Blues können auf eigenem Eis (So. 2 Uhr MEZ, NHL.tv) einen Verfolger im Rennen um den Titel in der Central Division weiter distanzieren. Fünf Punkte haben die Blues Vorsprung gegenüber den Dallas Stars auf Platz drei. Doch der Titelverteidiger scheint derzeit fast unbezwingbar. Sechs Siege in Folge hat das Team von Trainer Craig Berube eingefahren. Die Heimbilanz ist eine der besten in der Liga.
Im Angriff läuft's mit 174 Treffern noch nicht optimal für das Team aus Texas. Das Prunkstück der Stars ist die Verteidigung. Gerade mal 162 Gegentore haben sie kassiert. Nur die Bruins (160) sind da besser. Ob die Blues dieses Bollwerk knacken können?
Draisaitl will gegen Jets die 100 vollmachen
Schafft er es diesmal? 99 Scorerpunkte (37 Tore, 62 Vorlagen) hat Leon Draisaitl schon auf dem Konto. Vor heimischem Publikum gegen die Winnipeg Jets (So. 4 Uhr MEZ, live bei Sport1+, DAZN, NHL.tv) will der der deutsche Superstar der Edmonton Oilers die 100 voll machen. Dann haben die Oilers, Dritter der Pacific Division, auch eine gute Chance, zwei weitere Punkte auf dem Weg zur Playoffqualifikation zu holen.

EDM@ANA: Draisaitl trifft in Überzahl

Spitzenreiter Vegas Golden Knights ist nur um vier Punkte enteilt, doch auch bis zu den Plätzen, auf denen man im April in die Röhre schaut, ist es nicht weit.
In die K.o.-Runde wollen auch noch die Winnipeg Jets einziehen. Die Mannschaft von Coach Paul Maurice ist im Moment punktgleich mit den Nashville Predators, die den zweiten Wildcard-Platz einnehmen. Gegen die Oilers hießt es für die Jets: Strafzeiten vermeiden. Denn die Oilers stellen das beste Powerplay der Liga (28,6 Prozent Erfolgsquote).
Marleaus schnelle Rückkehr nach San Jose
Das ging ja schnell: Gerade mal seit ein paar Tagen trägt Patrick Marleau das Trikot der Pittsburgh Penguins. Zur Trading Deadline ging's für die Ikone der San Jose Sharks nach Pennsylvania. Und am Samstag (So. 4.30 Uhr MEZ, NHL.tv) geht's gleich gegen die alten Kameraden.
Keine Frage: Auch diesmal wird er von den Fans im SAP Center mit viel Applaus empfangen werden. Und vermutlich wird's nicht ohne eine kleine Träne der Rührung beim Routinier gehen. Marleau will sich bei den Penguins unbedingt den Traum vom Stanley Cup erfüllen. Dazu muss er gegen die alten Kumpels gewinnen, dann könnten die Penguins die Washington Capitals an der Spitze der Metropolitan Division angreifen.
Die Sharks um den Schweizer Timo Meier werden Marleau bei der Rückkehr in den Norden Kaliforniens aber gewiss keine Geschenke verteilen.