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Die Saison 2019/20 startet am Mittwoch mit vier Partien. Auftakt machen die Ottawa Senators, die um 1:00 Uhr nachts MESZ bei den Toronto Maple Leafs antreten. Eine Stunde später wird im Enterprise Center von St. Louis vor dem Spiel der Blues gegen den Titelträger von 2018, den Washington Capitals, das Stanley Cup Champion Banner unter das Hallendach gezogen, ehe die Mission Titelverteidigung beginnt. Zum Abschluss gibt es noch zwei Duelle der Pacific Division zwischen den Vancouver Canucks bei den Edmonton Oilers und den San Jose Sharks bei den Vegas Golden Knights.

Die Spiele am Mittwoch im Detail:
Bärtschi am Abstellgleis, Haas vor möglichem Debüt
Im Spiel der Vancouver Canucks bei den Edmonton Oilers (Do. 4 Uhr MESZ; NHL.tv) im Rogers Place steht ein guter Start für beide Teams im Fokus, nachdem sie im Vorjahr die Stanley Cup Playoffs verpasst hatten. Sven Bärtschi wird auf Seiten von Vancouver nicht dabei sein, denn der Schweizer Stürmer wurde überraschend ins Farmteam abgeschoben. Vorherige Versuche des Generals Managers Jim Benning ihn zu traden, waren gescheitert. Der Vorwurf lautet Bärtschi hätte zu wenig physische Präsenz.
Besser sieht es für einen weiteren Schweizer Debüttanten bei den Oilers aus. Der 27-jährige Gaetan Haas hat den letzten Cut überstanden und steht im Kader von Edmonton. Ob der Center, der vom SC Bern nach Nordamerika wechselte, zu seinem ersten Einsatz in der NHL kommt, entscheidet sich kurzfristig. Mit dabei sein wird Leon Draisaitl, der wohl in der zweiten Reihe an der Seite von Zack Kassian und Ryan Nugent-Hopkins auflaufen wird.
Die Canucks haben eine Serie von fünf Auftaktsiegen, inklusive einem 3:2-Erfolg am 7. Oktober 2017 gegen die Oilers, zu verteidigen. Edmonton indes kann eine Bilanz von 18-8-3 vorweisen, wenn sie die Saison zu Hause eröffnet haben. Verzichten muss Edmonton auf den verletzten Tomas Jurco. Rechtzeitig fit zu werden scheint Vancouvers Brock Boeser, der in der Preseason eine Gehirnerschütterung erlitten hatte.

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Mitfavorit um Cup gegen Team im Aufbau
Gleich vier Rookies haben es in den Kader für den Saisonstart bei den Ottawa Senators geschafft, die bei den Toronto Maple Leafs in der Scotiabank Arena antreten. Erik Brannstrom, Drake Batherson, Scott Sabourin und Filip Chlapik hoffen auf den Durchbruch beim Team aus der kanadischen Hauptstadt. Auch Senators-Trainer D.J. Smith ist neu und gibt sein Debüt in der NHL als verantwortlicher Trainer. Dabei geht es ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, die Maple Leafs. "Es geht um die Möglichkeit Cheftrainer in der National Hockey League zu sein", betonte Smith fokussiert. "Es ist natürlich etwas Besonderes zurückzukehren und gegen Toronto zu spielen, aber ich weiß nicht ob es nur deswegen ist, weil ich dort ein paar Jungs kenne. Ich bin einfach nur erfreut, dieses Kapitel zu starten." Für Smith geht es darum, den Neuaufbau der Senators voranzutreiben und möglichst gut abzuschneiden, um zwei enttäuschende Jahre, mit 67 (Saison 2017/18) und 64 Punkten (2018/19) in der Endabrechnung, vergessen zu lassen.
Toronto hingegen geht in die Spielzeit mit der Erwartung, um den Stanley Cup mitzuspielen. Die Fronten in der Partie sind klar verteilt und alles andere als ein Sieg gegen Ottawa wäre für die Maple Leafs eine Enttäuschung. Sie fühlen sich mit fünf Siegen aus acht Vorbereitungsspielen gewappnet und wollen zunächst in der Atlantic Division durchstarten. Auston Matthews mit fünf Treffern und John Tavares mit drei Toren zeigten sich in der Preseason schon mal treffsicher. Auf Ottawas Torhüter Craig Anderson wird einiges an Arbeit zukommen.

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Duell der beiden Titelträger der vergangenen Spielzeiten
51 Spielzeiten, 4.437 Spiele, 42 Playoff-Teilnahmen, 72 Playoff-Serien und 391 Playoff-Spiele mussten die St. Louis Blues und ihre Fans warten, ehe das Stanley Cup Banner unter das Hallendach im Enterprise Center gezogen werden darf. Das passiert vor dem Spiel gegen die Washington Capitals (Do. 2 Uhr MESZ, NHL.tv), ihres Zeichens erstmaliger Cup-Sieger im Jahr 2018. Erst zum fünften Mal in der Geschichte der NHL kommt es am ersten Saison-Spieltag zu einer Begegnung zwischen den beiden Siegern der vergangenen zwei Spielzeiten.
Es gibt also keinen besseren Rahmen für die Zeremonie als ein Kräftemessen zwischen zwei Mannschaften, die jeweils den Anspruch haben, an die jüngsten Erfolge anzuknüpfen. Die Blues warten mit einer interessanten Statistik auf: Sie fuhren seit der Saison 2016/17 60 Siege gegen Teams aus der Eastern Conference ein und sind damit das erfolgreichste Team der Western Conference, wenn es gegen Mannschaften aus dem Osten ging. Die Capitals treten indes mit einer Bilanz von fünf Siegen aus ihren sechs Vorbereitungsspielen an. Mit von der Partie dürfte in der Verteidigung von Washington der Schweizer Jonas Siegenthaler sein, der sich im Trainingscamp mit beherzten Auftritten durchgesetzt hat.

STL@BOS, Sp7: Blues gewinnen erstmals Stanley Cup

Playoff-Rivalität wird neu entfacht
Bereits beim Aufeinandertreffen am Sonntag in der Vorbereitung war die knisternde Stimmung zu spüren. Die Erinnerungen an den 23. April sind noch zu präsent, als sich beide Mannschaften in Spiel 7 der Erstrundenserie in den Stanley Cup Playoffs gegenüberstanden und die San Jose Sharks einen 0:3-Rückstand gegen die Vegas Golden Knights, in den letzten elf Minuten der regulären Spielzeit in einen 4:3-Vorsprung verwandelten und schließlich mit 5:4 nach Verlängerung gewannen. Auch wenn auf beiden Seiten die Verantwortlichen und Spieler das Thema herunterspielen, wird es in der T-Mobile Arena (4:30 Uhr MESZ; NHL.tv) in den Köpfen stecken.
Sportlich gesehen ist es ein Kräftemessen zwischen zwei Anwärtern, die sich im Kampf um die Pole Position in der Pacific Division früh in Stellung bringen wollen. Befördert zum neuen Kapitän wurde bei den Sharks Logan Couture nach dem Abgang vom bisherigen Amtsinhaber Joe Pavelski (Dallas Stars). Der Schweizer Timo Meier hofft eine größere Rolle in der Offensive zu spielen, um seine Bestmarke aus dem Vorjahr von 30 Toren und 36 Assists zu überbieten. Verzichten muss San Jose auf Evander Kane, der sich am Sonntag zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreißen ließ und für drei Spiele gesperrt wurde. Egal, wie hitzig das Spiel wird, nicht nur wegen den Temperaturen in Las Vegas, oder wie es ausgeht, beide Mannschaften sehen sich bereits am Freitag wieder zum Rematch in San Jose.

VGK@SJS, Sp7: Sharks mit vier Treffern spät im 3.