NinoNiederreiter

Die Carolina Hurricanes gehören zu den wenigen NHL-Vertretungen, die die Washington Capitals in dieser Saison in Verlegenheit gebracht haben. Zwei Spiele, zwei Siege lautet die Bilanz aus ihrer Sicht. Daher haben die Hurricanes allen Grund, selbstbewusst in den dritten Vergleich während der laufenden Hauptrunde zu gehen. Die Dallas Stars wollen indes gegen die Detroit Red Wings den Schwung aus ihrer glanzvollen Vorstellung beim NHL Winter Classic 2020 mitnehmen.

Die Spiele am Freitag im Detail:
Hurricanes bereiten den Capitals eine Menge Kopfzerbrechen
Lediglich zwei Mannschaften waren im bisherigen Saisonverlauf in der Lage, den Washington Capitals (27-9-5) zwei Niederlagen zuzufügen. Neben den Columbus Blue Jackets gelang dieses Kunststück den Carolina Hurricanes (24-14-2). Am 5. Oktober behielten sie mit 3:2 n. V. die Oberhand und am 28. Dezember gewannen sie mit 6:4. Das dritte Aufeinandertreffen zwischen beiden Vertretungen geht in der PNC Arena (Sa. 1:30 Uhr MEZ; NHL.tv) von Raleigh über die Bühne.
"Es ist jedes Mal ein Ansporn für uns gegen diese Jungs zu spielen", sagte Hurricanes-Angreifer Warren Foegele über die Duelle mit den Capitals. Wenn man die zwei letzten Begegnungen der Erstrundenserie in den Stanley Cup Playoffs 2019 hinzurechnet, ist Carolina sogar seit vier Spielen in Serie gegen Washington ungeschlagen.
Für Trainer Rod Brind'Amour ist dies allerdings kein Grund zum Abheben. "Alle Partien waren hart umkämpft und hätten auch andersherum ausgehen können", begründete er seine Zurückhaltung. Verteidiger Dougie Hamilton bemühte sich ebenfalls, die jüngsten Erfolge gegen die Capitals nicht allzu hoch zu hängen. "Wir wissen, wie stark sie sind", meinte er. Es sei daher wichtig, das Spiel einfach zu gestalten und sich strikt an den Matchplan zu halten.

WSH@CAR: Hamilton trifft mit einem verdecktem Schuss

Glänzend aufgelegt bei den Hurricanes ist seit geraumer Zeit Lucas Wallmark. Der Center hat einen Punktestreak von sieben Spielen am Laufen. In guter Form präsentierte sich zuletzt auch Flügelstürmer Nino Niederreiter. Der Churer brachte es in den zurückliegenden fünf Begegnungen auf fünf Scorerpunkte (ein Tor, vier Assists).
Die Capitals waren das letzte Team der NHL, das in dieser Saison zwei Niederlagen am Stück nach regulärer Spielzeit hinnehmen musste. Passiert ist das ausgerechnet bei den letzten beiden Auftritten im Jahr 2019. Dem 4:6 gegen die Hurricanes folgte ein 3:4 gegen die New York Islanders an Silvester.
Von einer sich anbahnenden Schwächeperiode der Capitals will Rechtsaußen Tom Wilson jedoch nichts wissen. "Wir reden nicht viel über die verlorenen Spiele. Aber klar ist, dass man in dieser Liga beständig sein muss. Wir haben in der ersten Saisonhälfte richtig gutes Eishockey geboten. Jetzt gilt es, weiter konzentriert zu bleiben und vor allem gegen die Rivalen aus der Metro (Metropolitan Division - d. Red.) bereit zu sein", sagte er.
Eine bemerkenswerte Hauptrunde spielt Washingtons Verteidiger Jonas Siegenthaler. Der Zürcher stand in allen 41 Begegnungen auf dem Eis und verbuchte acht Scorerpunkte (zwei Tore, sechs Vorlagen).
Stars gehen mit Schwung in die Partie gegen die Red Wings
Die Dallas Stars (23-14-4) gehen schwungvoll in die Partie gegen die Detroit Red Wings (10-28-3) im American Airlines Center (Sa. 2:30 Uhr MEZ; NHL.tv). Der Grund: Am Neujahrstag setzten sie sich im NHL Winter Classic 2020 nach einem 0:2-Rückstand mit 4:2 gegen die Nashville Predators durch und tankten dadurch eine gehörige Portion Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.
"Selbst wenn wir mit zwei, drei Toren zurückliegen, habe ich nicht das Gefühl, dass irgendjemand von uns abschaltet", umriss Stars-Angreifer Blake Comeau das Erfolgsrezept der Texaner. "Unser Ziel ist es, hinten gut zu stehen und uns aus einer sicheren Defensive heraus Torchancen zu erarbeiten. Zuletzt haben wir einen guten Job gemacht, was das anbelangt", fügte er hinzu.
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Im Gegensatz zu den Stars können die Red Wings nicht von der Playoff-Teilnahme träumen. Sie müssen sich daher an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen. Dazu gehörte zweifelsohne der 2:0-Heimsieg im Silvestermatch gegen die San Jose Sharks. Dabei schoss Tyler Bertuzzi sein 15. Saisontor. Mit dieser Ausbeute führt der Linksaußen die teaminterne Torschützenliste an. Darüber hinaus ist er mit 31 Punkten aus 41 Einsätzen der erfolgreichste Scorer beim Schlusslicht der Liga. Als Lohn für sein nimmermüdes Engagement bekam er die Einladung zum NHL All-Star Game. "Tyler hat sich diese Nominierung für seine harte Arbeit redlich verdient", urteilte Coach Jeff Blashill.
Positive Erinnerungen haben die Red Wings an die erste Auseinandersetzung mit den Stars in dieser Saison. Am 6. Oktober siegten sie in der Little Caesars Arena von Detroit mit 4:3. Alle vier Tore der Gastgeber markierte seinerzeit Anthony Mantha. Die schlechte Nachricht ist, dass er diesen Coup diesmal nicht wiederholen kann. Der rechte Außenstürmer erlitt am 21. Dezember gegen die Toronto Maple Leafs eine Oberkörperverletzung. Er fällt vermutlich noch drei Wochen aus.