Schweiz scheidet nach Eishockeykrimi gegen USA aus
Kanada, USA, Russland und Schweden im Halbfinale; Schweiz muss Heimreise antreten
© Claus Andersen/Getty Images
Schweiz scheidt nach Eishockeykrimi gegen USA aus
TORONTO - Die Schweiz brachte Kanada-Schreck USA im Viertelfinale an den Rande einer Niederlage, musste sich jedoch letztendlich mit 3-2 geschlagen geben und die Heimreise antreten.
Charakterstarke Schweizer waren drauf und dran, einen 2-0 Rückstand gegen die USA zu drehen. In den Schlussminuten ging ihnen jedoch die Puste oder das nötige Quäntchen Glück aus. Die US-Amerikaner kamen furios in die Partie und überrollten die Eidgenossen mit zwei Toren im Eröffnungsdrittel. Nach 8:32 Minuten traf Jeremy Bracco zum 1-0, wenig später erhöhte Luke Kunin in Überzahl auf 2-0.
In der Folge steckte die Schweiz jedoch nicht auf. Allen voran Shootingstar Nico Hischier wollte sich so schnell nicht geschlagen geben. Mit Überzahltoren in der 31. und 36. Spielminute machte er den Rückstand wett. Die Freude über den Ausgleich währte jedoch nicht lange. 16 Sekunden nach Hischiers Ausgleich stellte Jordan Greenway den alten Abstand wieder her.
In den Schlussminuten erspielte sich Hischier zwar noch eine Riesenchance, US-Keeper Parsons brachte jedoch gerade noch seine Fanghand an den Puck. Somit nimmt das Turnier für die Schweiz trotz eines Chancenplus von 21 zu 17 ein Ende.
Schweden gegen Russland weiter auf Erfolgskurs
MONTREAL - Schweden dominierte die Slowakei im Viertelfinale nach Belieben. Am Ende setzte es sich mit 8-3 klar gegen die Osteueropäer durch. Schon im Anfangsdrittel gaben die Schweden die Marschroute vor und spielten sich einen Dreitorevorsprung heraus. Joel Eriksson Ek, Tim Soderlund und Carl Grundstrom trafen in den ersten 20 Minuten.
Im zweiten Abschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild. Erneut rannten die Schweden unaufhörlich auf die Slowaken an. Alexander Nylander und Frederik Karlstrom nutzten im Mittelabschnitt ihre Chancen auf schwedischer Seite. In 60 Minuten schossen die Tre Kronor 50 Mal auf das von Adam Huska gehütete Tor. Die Slowaken gaben lediglich 18 Torschüsse ab. Drei von diesen 18 sollten dem schwedischen Keeper Felix Sandstrom durchrutschen. In der 36 Minute traf Martin Boda, wenig später verkürzte Miroslav Struska auf 5-2.
Im Schlussabschnitt waren keine zwei Minuten gespielt, da stellte Adam Ruzicka für die Slowakei auf 5-3. Dies war jedoch eher ein Weckruf für die Blaugelben als ein Hoffnungsschimmer für die Slowakei. Tim Soderlund, Lias Andersson sowie Joel Eriksson Ek stellten auf einen 8-3 Endstand für Schweden.
Kanada gibt sich gegen Tschechien keine Blöße
MONTREAL - Im Belle Centre zu Montreal spielten die kanadische Heimmannschaft und die Tschechische Republik ihr Viertelfinalspiel aus. Kanada setzte sich mit 5-3 durch und machte den Halbfinaleinzug perfekt. Keinesfalls übermächtige Kanadier schwammen in den Anfangsminuten. Die frech aufspielenden Tschechen gingen nach 17 absolvierten Minuten durch David Kase mit 1-0 in Führung.
Weniger ein gemütlicher Pausentee als eine kraftvolle Kabinenansprache wurde den Kanadiern wohl im ersten Kabinengang serviert. Wie ausgewechselt spielten sie im Mittelabschnitt. Blake Speers, Mitchell Stephens und Thomas Chabot trafen für die Gastgeber. Tomas Soustal setzte ein Zeichen für die Tschechische Republik, als er den zwischenzeitlichen 2-2 Ausgleich erzielte.
So ging es für Kanada mit einem knappen 3-2 Vorsprung in die finalen 20 Minuten. Nach turbulenten Anfangsminuten des Schlussdrittels, in denen Julien Gauthier doppelt für Kanada traf und Simon Stransky die tschechische Fahne hochhielt, sollten keine Tore mehr fallen. Im Halbfinale wird Kanada auf die bislang ungeschlagenen Schweden treffen.
Russland zu groß für Dänemark
TORONTO - Eishockeyzwerg Dänemark gelang es nicht, den großen Favoriten Russland zu stürzen. Die Dänen zogen mit 0-4 deutlich den Kürzeren gegen die Junioren-Sbornaja. Auch 32 zu 14 Torschüsse sind ein deutliches Zeichen für Russland.
Von Beginn an ging der russische Gameplan auf. Dänemark, das im Tor auf den erfahrenen Lasse Petersen baute, wurde buchstäblich überrannt. Vorrundenheld Kasper Krog musste von der Bande zusehen, wie sein Torwartkollege Petersen vom russischen Sturm auseinandergenommen wurde. Alexander Polunin und Kirill Kaprizov stellten im Eröffnungsdrittel auf 2-0 für Russland.
Im Mittelabschnitt kam Dänemark zwar mehr ins Spiel und überstand auch einige Unterzahlsituationen, doch ein eigener Treffer sollte nicht gelingen. Auch weil Russland mehrmals an Petersen scheiterte, fielen keine Tore. Im Schlussdrittel schraubte Russland das Endergebnis hoch. Pavel Karnaukhov und Kaprizov mit seinem zweiten Treffer des Abends erhöhten auf den 4-0 Endstand. Für Russland geht es im Halbfinale gegen die US-Amerikaner, die bereits in der Gruppenphase überlegen waren.
Finnland mit erstem Relegationssieg gegen Lettland
TORONTO - Finnland holte sich mit einem 2-1 gegen Lettland den ersten Satz in der Eishockeyregelation und kommt dem Klassenerhalt einen Schritt näher. Mit Ruhm beschütteten sich die in der Vorrunde glanzlosen Finnen jedoch auch gegen Lettland nicht.
Nach 7:43 gespielten Minuten gingen die Suomi durch Vili Saarijarvis Überzahltor mit 1-0 in Führung. Diese hielt jedoch nur bis zur 24. Spielminute. Maksims Ponomarenko erzielte den vielumjubelten 1-1 Ausgleichstreffer für Lettland. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem auch die Kühlbox rege frequentiert wurde.
Die Entscheidung viel sodann im Schlussabschnitt. Nach exakt 49 gespielten Minuten erzielte Kristian Vesalainen das entscheidende 2-1 für Finnland. In den Schlussminuten warf Lettland alles in die Waagschale. Sie zogen Keeper Mareks Mitens für einen weiteren Feldspieler, der Ausgleich gelang ihnen jedoch nicht mehr.
So geht es am 3. Januar weiter:
Lettland gegen Finnland (REL) 23:30 MESZ