Dieses Mal taten sich die Red Wings deutlich schwerer als am Samstag, als sie nach einer halben Stunde bereits mit 4:0 vorne lagen und das Match souverän nach Hause schakelten. Im ersten Drittel bekamen sie keinen Zugriff auf den Gegner. 14:5 lautete das Torschussverhältnis zugunsten der Capitals. Folgerichtig gingen die Gäste durch Ethen Frank mit 1:0 in Führung.
„Am Anfang haben wir ziemlich verschlafen gewirkt. Danach ist es aber zusehends besser gelaufen. Mit jedem Wechsel haben wir uns gesteigert“, äußerte sich Seider über die mäßige Vorstellung in den ersten 20 Minuten.
Detroits Trainer Todd McLellan hatte jedoch damit gerechnet, dass die Capitals seinen Mannen das Leben schwer machen würden. „Es war klar, dass mit ihrer Leistung gestern nicht zufrieden waren und diese vergessen machen wollten. Wir haben es ihnen zu Beginn leider viel zu leicht gemacht und uns nicht an das gehalten, was wir uns vorgenommen hatten“, erklärte er.
Im Mitteldurchgang ging es für die Red Wings deutlich aufwärts. Zunächst erzielte Lucas Raymond im Powerplay den Ausgleich und wenig später legte John Leonard nach. Für den Angreifer war der Treffer zum 2:1 der dritte Scorerpunkt in vier Spielen, seit er am 15. Dezember von der AHL-Filiale Grand Rapids ins NHL-Team befördert wurde. „Das ist genau das, was man sich von einem Spieler wünscht, wenn man ihn hochzieht. Er hat in Grand Rapids großartig gespielt und verfügt über einige Erfahrung. Das hilft gegen die Nervosität“, sagte Coach McLellan über Leonard.
Doch die Capitals gaben sich diesmal nach dem Rückstand nicht geschlagen, sondern schafften im letzten Drittel den Gleichstand. Der Torschütze hieß wiederum Frank.
Die Partie ging in die Verlängerung, in der die Red Wings dank Seider das bessere Ende für sich hatten und sich den Zusatzpunkt sicherten. Detroits Schlussmann Talbot zeigte sich begeistert von seinem Teamkollegen. „In solch wichtigen Momenten ist er immer wieder zur Stelle. Er spielt zurzeit sein bestes Hockey. In dieser Verfassung gehört er für mich zu den drei Anwärtern auf die Norris Trophy für den besten Verteidiger“, verdeutlichte der Goalie.
Der Österreicher Marco Kasper gehörte am Sonntag nicht zum Aufgebot der Red Wings, sondern musste als Healthy Scratch mit einem Platz auf der Tribüne vorliebnehmen. Gleiches galt für Jacob Bernard-Docker. Das sei jedoch nicht auf schlechte Leistungen zurückzuführen gewesen, versicherte Trainer McLellan. „Ich wollte nur mal anderen Jungs eine Einsatzmöglichkeit geben“, begründete er.
Mit dem punktemäßig perfekten Wochenende unterstrichen die Red Wings ihre starke Form. Von den vergangenen fünf Spielen gewannen sie vier und in den letzten neun Begegnungen behielten sie siebenmal die Oberhand. Mit einer Matchbilanz von 21-13-3 und 45 Punkten aus 37 Partien steht Detroit an erster Stelle in der Atlantic Division. Am Dienstag hat die Mannschaft bei ihrem letzten Auftritt vor Weihnachten die Dallas Stars zu Gast.