101616MatthewsLaine1

Center Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs und Flügelstürmer Patrik Laine von den Winnipeg Jets starteten mit sehr hohen Erwartungen in die neue Saison. Allgemein wird erwartet, dass sie ihre bereits zuletzt gezeigten Leistungen noch einmal signifikant verbessern können.
NHL.com wird sie die komplette Saison hindurch begleiten, ihre Erfolge dokumentieren und analysieren.
Beide kommen aus einer der führenden Ligen in Europa in die NHL. Matthews, der Nummer 1-Pick im NHL-Draft des Jahres 2016, spielte zuletzt für Zürich in der National Liga A, der Top-Liga in der Schweiz. Laine, der Nr. 2-Pick, agierte für Tappara in der Finnischen Liga.

Sie werden zunächst wohl noch starken Schwankungen unterliegen, so wie es für einen Rookie über die lange Strecke von 82 Saisonspielen auch normal ist.
"Beide müssen sich erst an die körperliche Härte gewöhnen und auch trainieren ihre Leistungen ganz besonders konstant abzurufen" sagt Dan Marr, der Direktor of Central Scouting der NHL. "Das ist mit gewissen Erwartungen verbunden, so talentiert wie sie sind."
Matthews und Laine werden sich am Mittwoch im MTS Centre zum ersten Mal in der NHL direkt gegenüberstehen. Das Rückspiel ist dann am 21. Februar 2017 im Air Canada Centre zu Toronto.
Die frühen Karriereerfolge beider Spieler sind jedoch ermutigend.
Die Jets haben, wenn Laine mit auf dem Eis stand, 55 Prozent der Schussversuche kontrolliert. Er selber hat dabei die Bestwerte, was ein guter Indikator für seine Spielmacherqualitäten ist.
Matthews führt die Rookies mit vier Treffern und vier Punkten aktuell an. Bei den Leafs liegt die Quote der kontrollierten Schüsse, wenn er mit auf dem Eis steht sogar bei 60%.

Matthews gelang das beste Debüt eines NHL-Rookies in der Moderne (ab der Saison 1943-44), als er bei der 5:4-Niederlage seines Teams zum Saisonstart gegen die Ottawa Senators im Canadien Tire Centre am 12. Oktober vier Treffer erzielte.
Es herrschte offenbar sofort eine gute Chemie zwischen ihm und Zach Hyman auf dem Flügel, sowie William Nylander. Die vier Treffer gelangen ihm in sechs Versuchen und 17:37 Minuten an Eiszeit.
Bei Laine dauerte es etwas länger, genau gesagt waren es zwei Drittel der Eingewöhnung, bevor er dem Publikum mit einem Treffer und einem Assist aus zwei Schüssen im dritten Drittel erstmals seine Klasse aufblitzen lassen konnte. In 18:27 Minuten gelangen ihm auch zwei Hits. Sein Powerplay-Treffer im Schlussdrittel gegen die Carolina Hurricanes, nach 13:33 Minuten, half seinem Team zu einem 4:3 in Overtime im MTS Centre am Donnerstag.
Der 18-jährige Laine äußerte sich auch über Matthews Debüt:
"Er macht sein Ding und ich Meins. Ich will mich gar nicht mit ihm vergleichen. Meinetwegen kann er 20 Tore in einem Spiel erzielen. Ist doch schön für ihn. Ich versuche dazu beizutragen das mein Team gewinnt."
Der 19-jährige Matthews wurde zum drittjüngsten Spieler der NHL-Geschichte dem vier Tore gelangen. Nur die beiden 18-Jährigen Bobby Carpenter (1981-82) und Jack Hamilton (1943-44) lagen in dieser Kategorie altersmäßig noch vor ihm.
Am besten in Erinnerung wird wohl sein zweiter Treffer, der zum 2:2-Ausgleich aus dem zweiten Drittel bleiben, als 14:18 Minuten gespielt waren. Er ließ dabei gleich sechs Senators aussteigen, darunter auch Erk Karlsson, immerhin der mit der Norris Trophy ausgezeichneter Verteidiger, hatte keine Chance, bevor er dann auch Goalie Craig Anderson bei seinem Treffer keine Chance ließ.
"Er hatte vier Chancen und traf jedes Mal. Andere wären froh gewesen, wenn sie jede zweite Chance verwandelt hätten" sagte Karlsson dazu.
Der aktuelle Oilers-Kapitän Connor McDavid, der Nummer 1-Pick des Jahres 2015, erzielte in seinem Ligadebüt am 8. Oktober 2015 übrigens weder einen Treffer noch gelang ihm ein Punkt in 18:07 Minuten Eiszeit. Zudem hatte er ein -1-Rating am Ende des Spiels.
"Ich glaube, ich hatte überhaupt nur vier Scheibenkontakte damals" resümierte McDavid. "Also war das bei uns schon ein ganz schöner Unterschied."
Am Samstag erreichte Matthews beim 4:1 gegen die Boston Bruins keine weiteren Zähler, nur zwei Torschüsse in 16:51 Minuten Eiszeit.
In Winnipeg startete Laine sein erstes Spiel auf dem linken Flügel zusammen mit Center Mathieu Perreault und Kyle Connor auf der rechten Seite. Keine fünf Minuten nach seinem ersten Treffer passte Laine bei einem leeren gegnerischen Tor zu Blake Wheeler, der zu Perreault weiterleitete und das Spiel somit ausglich.
Trainer Paul Maurice setzte Laine am Samstag bei der 3:4 Niederlage gegen die Minnesota Wild dann zusammen mit Center Mark Scheifele und Flügelstürmer Wheeler ein. Wild-Coach Bruce Boudreau gelang es mit seiner Taktik Laine auf nur einen Torschuss bei 19:39 Minuten Eiszeit zu begrenzen. Dennoch zeigte er sich von Laines Qualitäten angetan.

"Nun ist er bereit zu spielen, man sieht es. Man darf ihn nicht schießen lassen, er hat einen Weltklassetechnik" meinte er auf der Wild-Website.
Perreault sagte, Laine, der in vier Preseson-Spielen noch komplett punktlos blieb, habe zuletzt den Druck verspürt.
"Es ist so schwer in dieser Liga an Selbstvertrauen zu gewinnen" gab er zu bedenken. "Er (Laine) weiß sehr gut was er kann. Seine Vergangenheit hat es gezeigt. Doch solange man es nicht auf diesem Level auch gezeigt hat, da hat man Zweifel. Als ihm sein erster Treffer gelang, da hat man gesehen wie ihm förmlich ein Stein vom Herzen geplumpst ist."
Direkter Vergleich(Spiele bis zum 15. Oktober berücksichtigt)
Matthews
Spiele: 2
G-A-Pts: 4-0-4
Torschüsse: 8
Durchschn. Eiszeit: 17:14
Hits: 0
Tore pro Spiel: 1.11
SAT: 11
P/60 (alle Situationen): 6.96
Laine
Spiele: 2
G-A-Pts: 1-1-2
Torschüsse: 3
Durchschn. Eiszeit: 19:03
Hits: 2
Tore pro Spiel: 0.45
SAT: 6
P/60 (alle Situationen): 3.15