VGK clinch playoffs 4-12

Die Vegas Golden Knights sicherten sich am Freitag das letzte verbliebene Playoff-Ticket in der Western Conference. Sie gewannen in der T-Mobile Arena gegen die Minnesota Wild mit einem 7:2-Kantersieg. Der amtierende Stanley Cup Champion steht damit, dank einer Niederlage der St. Louis Blues, sicher in den am 20. April beginnenden Stanley Cup Playoffs 2024.

Anfang vom Ende der Niederlagenserie

Drei Partien hintereinander konnten die Golden Knights nicht punkten (0-3-0) und mussten damit nochmals um den Spot in der Endrunde zittern. Gegen die Wild kam der Negativlauf beeindruckend zu einem Ende. Mit einem herausragenden Start konnte sich Vegas das notwendige Selbstvertrauen sichern. Aus den ersten vier Schüssen erzielten die Gastgeber drei Treffer. Nicolas Roy war der Akteur, der das muntere Scheibenschießen eröffnete, als er nach 2:57 gespielten Minuten einnetzte.

Vegas befand sich zum Zeitpunkt des Treffers von Roy in Unterzahl. Der Center unterbot damit den bisherigen Franchise-Rekord für den schnellsten Shorthander von William Karlsson (6:18 – 30. März 2018).

Torvielfalt in der Anfangsphase

Bereits nach 8:35 gespielten Minuten konnten sich die Golden Knights über einen 3:0-Vorsprung freuen. Dabei gelang ihnen ein Kunststück, dass in der NHL-Historie erst zum 13. Mal vollbracht wurde. Vegas erzielte nach dem Shorthander von Roy noch einen Treffer bei Gleichzahl, durch Pavel Dorofeyev, und ein Powerplay-Tor.

MIN@VGK: Eichel trifft in Überzahl

In Überzahl war es Jack Eichel der Marc-Andre Fleury überwinden konnte. Für den ehemaligen Torhüter der Golden Knights war es ein gebrauchter Abend mit 23 Paraden bei 30 Schüssen und einer Fangquote von 76,7 Prozent.

Die Los Angeles Kings waren die bislang letzten, denen je ein Tor in Überzahl, Gleichzahl und Unterzahl gelang (26. März 2023). Auch Vegas konnte einen solchen Erfolg bereits zuvor feiern (9. April 2021).

Verschiedene Torschützen

Mit dem Blick auf die Playoffs stellt sich auch die Frage von Stärken und Schwächen der qualifizierten Teams. Die Golden Knights zeigten beim 7:2, dass die Kadertiefe definitiv zu ihren Vorzügen gehören wird. Selbst Tomas Hertl, der erst zum Ende der Wechselfrist zur Mannschaft gestoßen war, netzte in seinem dritten Spiel für Vegas zum ersten Mal ein. Es war das erste Mal, dass Fans in Vegas einen Treffer von Hertl feierten. Der Torschütze zeigte sich nach der Begegnung sehr zufrieden: „Das war sehr aufregend. Ich habe hier schon ein paar Tore gegen (Vegas) geschossen. Es ist großartig die Zuschauer jetzt auf der gleichen Seite zu haben. Das habe ich sehr genossen.“

MIN@VGK: Marchessault mit einem Treffer

Am Ende feierten die Fans sieben verschiedene Torschützen. Darunter neben Roy, Dorofeyev, Eichel und Hertl auch noch Marchessault, Karlsson und Kolesar. Für Marchessault war es der 42. Treffer in der laufenden Spielzeit. Er liegt damit nur noch ein Tor hinter dem Franchise-Rekord von William Karlsson, der 2017/18 für 43 Erfolgserlebnisse verantwortlich war.

Unter den Vorlagengebern tat sich besonders Chandler Stephenson hervor, der vier der sieben Treffer auflegte. Es war bereits das dritte Match mit vier Assists von Stephenson für die Golden Knights. Er zog damit mit Mark Stone gleich, der in den Franchise-Geschichtsbüchern diese Statistik anführt. „Er ist einfach ein guter Spieler“, lobte Hertl den vierfachen Vorlagengeber. „Er ist sehr schnell und intelligent. Wir hatten schon ein sehr gutes spiel zusammen in Vancouver und hoffentlich können wir weiter Chemie aufbauen, bevor die Playoffs starten.“

Dauergast in den Playoffs

Das Franchise aus Las Vegas steht in seiner siebten Saison nun zum sechsten Mal in den Playoffs und konnte sich die Chance sichern den Stanley Cup zu verteidigen. Sie sind das Team mit der höchsten Siegquote (61,4 %) und der höchsten Quote an gewonnenen Serien (73,3 %). Sie haben, seit sie 2017/18 in den Spielbetrieb starteten, die zweitbeste Playoff-Bilanz (11-4) hinter den Tampa Bay Lightning (13-4).

Neben den Golden Knights gelang es nur einer anderen Franchise, den Edmonton Oilers, in der Ära der modernen NHL innerhalb der ersten sechs Saisons nach Gründung den Titel zu gewinnen.

Mit ihrer Chance den Titel zu verteidigen könnten sich die Golden Knights neben den New York Rangers für die schnellsten zwei Titel ab der Gründung einreihen. Nur drei andere Teams vollbrachten das in weniger Saisons. Die originalen Ottawa Senators sind mit zwei Titeln in vier Jahren die Spitzenreiter in dieser Kategorie. 

Am Ende brachte Hertl es auf den Punkt. „Die Playoffs sind das Beste“, befand der Angreifer. „Es ist egal was passiert ist, in den Playoffs will man nur das Spiel gewinnen. Es macht keinen Unterschied, ob man einen Schuss blockt, trifft oder checkt. Alles zählt, wenn man die Spiele gewinnt. Das ist die beste Zeit im Jahr und ich habe es vermisst. Ich habe immer ordentliche Playoffs gespielt und hoffentlich wird es hier noch besser.“

Verwandte Inhalte