In einem hochunterhaltsamen Eishockey-Spiel setzten sich die Vegas Golden Knights in Spiel 2 bei den San Jose Sharks mit 5:3 durch und glichen damit die Erstrunden-Serie auf 1:1 aus. Bei Vegas glänzten vor allem die Special Teams mit einem Powerplay-Tor und gleich zwei Unterzahl-Treffern. Alleine das 1. Drittel zeigte die Schönheit dieses Sports in Reinform.

Die Golden Knights kamen energiegeladen aus der Kabine und setzten die Sharks-Verteidigung schon in deren Aufbau enorm unter Druck. Mit Erfolg, denn Vegas erzwang dadurch immer wieder Fehler und Puckverluste in gefährlichen Bereichen. Einen solchen nutzte Cody Eakin nach nur 58 Sekunden zur frühen 1:0-Führung (1.). San Jose machte dagegen fahrig weiter: Im Powerplay führte ein Fehlpass von Erik Karlsson im Offensivdrittel zu einem Alleingang für Colin Miller, der in Unterzahl auf 2:0 erhöhte (5.). Und es kam noch schlimmer für die Nord-Kalifornier: Der nächste Aufbau-Fehler von Marc-Eduard Vlasic war eine Einladung für Max Pacioretty, der den strauchelnden Starter Martin Jones (vier Saves, 57,1 Prozent Fangquote) mit dem Treffer zum 3:0 in den unfreiwilligen Feierabend schickte: Gleich in der nächsten TV-Unterbrechung (7.) brachte Sharks-Trainer Peter DeBoer Backup Aaron Dell (14 Saves, 87,5 Prozent).

VGK@SJS, Sp2: Karlsson schießt SHG bei Breakaway

Für San Jose war das der ultimative Wachrüttler, denn fortan bekam Vegas-Goalie Marc-Andre Fleury (34 Saves, 91,9 Prozent) deutlich mehr zu tun. Im Vier-gegen-Vier mündete eine feine Kombination der Sharks in einem Querpass von Joe Pavelski durch den Slot auf Logan Couture, der auf 1:3 stellte (17.). Im Powerplay nur 39 Sekunden später brannte Verteidiger Erik Karlsson eine Fackel von der blauen Linie zum 2:3 in die Maschen (18.). Wiederum 90 Sekunden später ermöglichte ein Forecheck von Evander Kane einen Schuss-Pass von Brenden Dillon, den Joe Thornton auf der Türschwelle ins Tor tippte (20.). Der Wahnsinn in Reinform war perfekt - in nur 2:09 Minuten machte San Jose aus einem 0:3 ein 3:3! Dies ist ein neuer NHL-Rekord: Noch nie in der Playoff-Geschichte gelang eine solche Aufholjagd im 1. Drittel.
Auch das 2. Drittel startete direkt mit einem Aufreger: Brent Burns traf mit einem Distanzschuss, doch wurde dieser wegen Behinderung zurückgepfiffen. Couture hatte sich vor dem Tor, aber außerhalb der blauen Farbe geparkt - eine harte Entscheidung (21.).
Auch das 2. Drittel startete direkt mit einem Aufreger: Brent Burns traf mit einem Distanzschuss, doch wurde dieser wegen Sichtbehinderung zurückgepfiffen. Couture hatte sich vor dem Tor, aber außerhalb der blauen Farbe geparkt - eine harte Entscheidung (21.).
"Ich hatte keine gute Sicht", erklärte Fleury. "Ich sah nach dem Puck und konnte nicht nach rechts schauen. Der Schiedsrichter hat die richtige Entscheidung getroffen."
Couture widersprach ihm: "Ich habe das Replay noch nicht gesehen, aber ich dachte, ich stand außerhalb", sagte Couture. "Ich vermutete, Fleury rennt in mich irgendwie rein, aber ich muss es mir noch einmal ansehen. Es ist hart so zu verlieren."
Statt einer Führung kassierten die Sharks gar noch eine Strafe und ein Gegentor: Die Golden Knights machten in Überzahl viel Betrieb vor dem Tor, Mark Stone staubte ab - 4:3 Vegas (22.). Daraufhin entwickelte sich ein feuriges Hin und Her mit viel Tempo, harten Checks (46:31 Hits) und guten Möglichkeiten auf beiden Seiten, aber zunächst mit keinen weiteren Toren.
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Intensiv ging es auch im 3. Drittel zur Sache. Mit fortschreitender Spieldauer musste San Jose vermehrt ins Risiko gehen (37:23 Schüsse) und bezahlte dafür erneut bei eigenem Powerplay: Reilly Smith schickte William Karlsson auf die Reise, der seinen Breakaway zum 4:2 versenkte (48.). In der Folge verteidigten die Gäste aus Nevada den Vorsprung leidenschaftlich und erleichterten Fleury mit insgesamt 26 geblockten Schüssen die Arbeit.
Vegas hielt damit eine beeindruckende Bilanz am Leben: Noch nie lag die jüngste NHL-Franchise in einer Playoff-Serie 0:2 zurück.
Die Sharks verloren dagegen nicht nur Spiel 2, sondern auch ihren Verteidiger Vlasic, der sich nach einem geblockten Schuss Anfang des 2. Drittels verletzte und nicht wieder zurückkehrte.
Vegas hielt damit eine beeindruckende Bilanz am Leben: Noch nie lag die jüngste NHL-Franchise in einer Playoff-Serie 0:2 zurück.
Für Sharks-Coach Peter DeBoer waren die Special Teams entscheidend für den Spielausgang: "Sie machten den Unterschied aus. Es ist schwer zu dieser Zeit des Jahres zu gewinnen, wenn du nicht bei den Special Teams besser bist. Wenn man die ersten drei Tore zulässt und man die Schlacht verliert, dann spielt man mit dem Feuer."
Die Sharks verloren dagegen nicht nur Spiel 2, sondern auch ihren Verteidiger Vlasic, der sich nach einem geblockten Schuss Anfang des 2. Drittels verletzte und nicht wieder zurückkehrte.
Der Schweizer Timo Meier spielte erneut als Linksaußen in San Joses erster Sturmreihe neben Center Couture und Kapitän Pavelski. Der Power-Forward kam auf 12:00 Minuten Eiszeit (davon 1:13 in Überzahl).