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Die Vancouver Canucks haben am Sonntag ihre Negativserie gestoppt. Nach vier Niederlagen in Folge gewannen sie bei den Carolina Hurricanes mit 4:3 n. P.

Die Schlussphase der regulären Spielzeit war an Dramatik nicht zu überbieten. 2:52 Minuten vor Ablauf der Uhr schoss Sebastian Aho die Hausherren mit 3:2 in Führung in Führung. Doch Gästestürmer Brock Boeser hatte noch einen Pfeil im Köcher. 17 Sekunden vor Ultimo gelang ihm der 3:3-Ausgleich für die Canucks, die anschließend nach einer torlosen Verlängerung im Penaltyschießen das bessere Ende für sich hatten und mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise antraten.
"Die Jungs haben sich das verdient. Sie haben nie aufgesteckt, auch nicht nach dem späten Gegentor im letzten Drittel. Sie sind rausgegangen, haben getroffen und sich den Sieg im Shootout gesichert. Das ist großartig", meinte Vancouvers Trainer Bruce Boudreau.

VAN@CAR: Boeser verwertet den Rebound

Canucks-Kapitän Bo Horvat pflichtete ihm bei. "Es fühlt sich gut an, dass wir diesmal für unseren Einsatz belohnt worden sind. Wir hatten in der Vergangenheit etliche enge Spiele mit nur einem Tor Unterschied, in denen wir uns zurückgekämpft und sie so zumindest interessant gestaltet haben", lautete seine Einschätzung.
Die Canucks waren mit einer schweren Hypothek zu den Hurricanes gereist. Am Vortag hatten sie bei den Florida Panthers mit 3:4 den Kürzeren gezogen. Bei den drei vorangegangenen Duellen auf dem Roadtrip gegen die Tampa Bay Lightning (4:5), die Pittsburgh Penguins (4:5) und die Winnipeg Jets (4:7) gab es ebenfalls nichts zu erben.

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In der Partie in der PNC Arena von Raleigh sah es zunächst ganz danach aus, als sollte sich die Pleitenserie der Canucks beim letzten Auftritt während ihrer Dienstreise fortsetzen. Paul Stastny und Jordan Martinook brachten die Gastgeber im ersten Drittel mit 2:0 nach vorne. Doch Vancouver fand zurück ins Match. Ethan Bear verkürzte im mittleren Abschnitt auf 1:2. Für den Torschützen war es der erste Auftritt gegen seinen alten Arbeitgeber, der ihn am 28. Oktober bei einem Trade an Vancouver abgegeben hatte.
"Das ist eine emotionale Angelegenheit für mich gewesen. Ich wollte einiges unter Beweis stellen. Dass ich getroffen habe, ist für mich natürlich das i-Tüpfelchen auf dem Sieg", sagte Bear.
J.T. Miller zeichnete im letzten Drittel für den zwischenzeitlichen 2:2-Gleichstand verantwortlich. Es folgten die spektakulären Schlussminuten mit den Treffern von Aho und Boeser.
In der Verlängerung wuchs Canucks-Schlussmann Collin Delia über sich hinaus. Mit drei spektakulären Paraden rettete er sein Team ins Penaltyschießen. Insgesamt brachte es der Goalie in der Begegnung auf 29 Saves. "Wir haben versucht, uns das Leben in der eigenen Zone nicht zu schwer zu machen. Wir haben es geschafft, die Pucks tief zu spielen und gut nach hinten zu arbeiten", analysierte er.

VAN@CAR: Stastny mit dem ersten Treffer

Im Penaltyschießen bewiesen die Canucks die nötige Nervenstärke. Andrei Kuzmenko und Elias Pettersson verwerteten ihre Sololäufe. Für die Hurricanes traf lediglich Andrei Svechnikov. Damit war nach drei Durchgängen der fünfte Comeback-Sieg von Vancouver in dieser Saison nach einem Rückstand von mehr als einem Tor perfekt. In dieser Kategorie liegen die Kanadier auf einem geteilten ersten Platz in der Liga.
In der Tabelle der Pacific Division sieht es trotz des doppelten Punktgewinns gegen die Hurricanes längst nicht so rosig aus. Grund dafür ist die Schwächephase in den vergangenen Wochen. In den zehn Partien seit Weihnachten gelangen den Canucks lediglich drei Siege. Mit 39 Punkten (18-22-3) aus 43 Auftritten liegen sie an sechster Stelle in ihrer Gruppe. Auf den angepeilten Platz in den Stanley Cup Playoffs in der Western Conference fehlen ihnen bereits zwölf Zähler. Das ist selbst bei 39 noch ausstehenden Spielen eine Menge Holz.
Für die Canucks stehen nun vier Begegnungen hintereinander vor eigenem Publikum auf dem Programm. Der erste Kontrahent während dieser Heimspielserie in der Rogers Arena sind am Mittwoch die Lightning (10 p.m. ET; NHL.tv; Do. 4 Uhr MEZ). Es folgen Vergleiche mit den Colorado Avalanche, Edmonton Oilers und Chicago Blackhawks.