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Auch bei den Top Penalty Kill-Spezialisten der NHL hat sich im Vorfeld der neuen Spielzeit 2017-18 schon so einiges interessantes getan. Auf drei der bisher spektakulärsten Ereignisse wollen wir hier und heute schon einmal einen kurzen Blick werfen.

Viele Experten sind sich einig, dass sie die Arizona Coyotes in diesem Bereich wohl am spektakulärsten verstärkt haben, indem sie Niklas Hjalmarsson in einem Trade mit den Chicago Blackhawks verpflichten konnten, nachdem das Team im Vorjahr lediglich an der 26. Stelle im ligainternen Vergleich in dieser Kategorie lagen.
Durchschnittlich wurden über 106 Schüsse in 60 Minuten in Unterzahl auf den Kasten der Jungs aus der Wüste abgegeben. Kein anderes Team in der besten Eishockeyliga der Welt hat diesbezüglich einen schlechteren Wert zu verkraften gehabt.
Hjalmarsson wird hier eine entscheidende Verstärkung darstellen können. Im Zusammenspiel mit Derek Stepan, den die Franchise im Juni von den New York Rangers verpflichten konnte, wird hier ein Duo auf das Eis gestellt, welches Potential ohne Ende haben dürfte um die Coyotes in diesem Bereich zumindest weit weg vom Tabellenende zu führen.

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Denn zusammen mit Stepan mussten die Rangers in den vergangenen Spielzeiten durchschnittlich nur knapp 85 Torschüsse in 60 Minuten Spielzeit akzeptieren, wenn sie 'short handed' agiert haben. War der Center jedoch nicht aktiv auf dem Eis mit dabei, dann waren es durchschnittlich rund 10 Torschüsse mehr. Und auf ähnliche Werte hofft man durch diese Neuverpflichtungen nun sicherlich auch in Arizona bei den dortigen Coyotes.
Bei den Carolina Hurricanes hingegen will man den begonnenen Aufbau des jungen, hungrigen Teams auch in dieser Beziehung weiter vorantreiben. Als Zeichen in diese Richtung kann bzw. muss auch die kürzlich erfolgte Vertragsverlängerung mit Jaccob Slavin gewertet werden.

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Der aufstrebende Aktive unterzeichnete kürzlich in Raleigh einen spektakulären, neuen Siebenjahresvertrag, welcher ihm stolze 5,3 Mio. US$ ab der Saison 2018-19 zusichert. Damit machte General Manager Ron Francis Slavin zu einem wichtigen Schlüsselspieler der Franchises. Nun auch in Sachen Gehalt.
Entsprechend deutlich fiel auch das Lob des GMs über den jungen Spieler aus: "Er ist aktuell sicherlich einer der besten jungen Verteidiger der Szene, wenn nicht sogar der Beste. Wir fühlen uns mit ihm und der Entwicklung die er zuletzt genommen hat so wohl, dass wir ihm das Vertrauen für weitere sieben Jahre gegeben haben."
Damit nahm die rasante Entwicklung des 23-Jährigen noch einmal rasant an Fahrt auf. Im Jahre 2012 an Nummer 120 im NHL Entry Draft gezogen, spielte er zunächst noch zwei Jahre auf dem College in Colorado Eishockey. Über die Charlotte Checkers, dem Farmteam der 'Canes' führte ihn sein Weg dann rasch in das NHL-Team, für welches er zuletzt 145 Spiele in zwei Jahren bestritt.
Zuletzt setzte er neue Bestmarken in Sachen Punkte (34), Tore (5) und Assists (29). Im Plus-Minus Wert kam er auf Stolze + 23. Beim Kampf um die Norris Trophy für den besten Verteidiger der Liga landete er auf Rang Fünf. Nicht übel für einen Spieler, dessen Teams die Playoffs verpasste.
Im Laufe der Spielzeit entwickelte er sich mit seiner Ruhe an der Scheibe zu einem der effektivsten Unterzahlspezialisten der Liga. Die Hurricanes vertrauen ihm auch in dieser Richtung in den nächsten Jahren.
Ähnliche Hoffnungen begleiten zukünftig auch Karl Alzner bei den Montreal Canadiens, nachdem er kürzlich dort einen Fünfjahresvertrag unterschrieb, welcher mit stolzen 23 Mio. US$ dotiert ist, und der ihn dafür aus Washington von den Capitals loseiste, nachdem er zum Free Agent wurde.
Bei den Canadiens soll er nun Alexei Emelin auf der linken Seite vertreten und der Defensive der Canadiens zu Stabilität verhelfen. Als klassischer Defensivspezialist gehört Alzner auch im Bereich Penalty-Killing seit Jahren zu den Großen der Liga.

Alzner

Zusammen mit Jeff Petry könnte der Verteidiger in Montreal das zweite Verteidigerpärchen bilden, oder auch statt Markov im Top-Paar agieren. In den kommenden fünf Jahren wird Alzner in Kanada zukünftig rund 4,5 Mio. US$ pro Saison verdienen.
In seinen bisher 591 Einsätzen in der Liga kam er auf bisher 117 Punkte. Alzner wurde im Entry Draft des Jahres 2007 von den 'Caps' an fünfter Stelle ausgewählt. Nie gelangen ihm mehr als 21 Zähler in einer Spielzeit. Doch das ist eben auch nicht seine vordergründige Aufgabe. Die große Wertschätzung seiner Fähigkeiten bei der Verhinderung von Gegentoren, auch in Unterzahl, drückt sich durch seine neue Aufgabe in Montreal aus. Seine Fähigkeiten Schüsse abzuwehren machen ihn auf für sein neues Team zu einem der begehrtesten Unterzahlspezialisten der NHL.