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Als Kevin Fiala am Montagmorgen das Eis der Bridgestone Arena zum Morning Skate seiner Nashville Predators betrat, konnte er noch nicht ahnen, dass er zum Zeitpunkt des Spiels am Abend gegen die Edmonton Oilers unterwegs nach Winnipeg sein würde, wo die Wild am Dienstag gegen die Jets antreten müssen.

"Es läuft nicht so gut für mich und ich weiß, dass ich besser sein kann", sagte er im Anschluss des Trainings im Interview mit NHL.com/de, nichtsahnend, dass er nicht mehr die Chance erhalten sollte, es für die Predators besser zu machen.
Am frühen Nachmittag erhielt er den Anruf des Managements, dass er seine Sachen packen muss und kurz drauf lief über die Newsticker, dass er im Austausch für Mikael Granlund nach Minnesota getradet wurde.
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Dort kennen sie sich mit Schweizern gut aus. Schließlich war Fialas Landsmann Nino Niederreiter von 2013 bis 17. Januar dieses Jahres bei den Wild aktiv, ehe sie ihn zu den Carolina Hurricanes abgegeben haben.
Niederreiter ist auch das beste Beispiel dafür, dass Fiala durchaus von dieser Luftveränderung profitieren kann. Unabhängig von der Tatsache, dass er sich in Nashville auch angesichts der Anwesenheit von zwei weiteren Schweizern in den Personen von Kapitän Roman Josi und Yannick Weber sehr wohl fühlte.
Die Leistung von Niederreiter stagnierte in Minnesota, auch bedingt durch Verletzungen, seit seiner Saison-Bestleistung in der Saison 2016/17 mit 57 Punkten (25 Toren, 32 Assists) in 82 Spielen, auf 32 Punkte (18 Tore, 14 Assists) in 63 Spielen in 2017/18 und 23 Punkte (9 Tore, 14 Assists) in 46 Spielen in 2018/19. Seit seinem Wechsel zu den Hurricanes stehen für ihn 15 Punkte (neun Tore, sechs Assists) in 16 Spielen zu Buche. Eine deutliche Steigerung.

NSH@VGK: Fiala trifft für die Predators

Fiala kam in der vergangenen Spielzeit zu einer Bestleistung seiner jungen Laufbahn auf 23 Tore und 25 Assists zu 48 Punkten in 80 Spielen und nährte so die Hoffnung in Nashville, dass sie ein großes Talent in ihren Reihen hätten, der sich weiter zu einem Stürmer entwickeln würde, der regelmäßig pro Saison um die 60 Punkte liefern würde. Doch es hakte zuletzt gewaltig und so kann der 22-jährige St. Galler in dieser Spielzeit nur zehn Tore und 22 Vorlagen vorweisen.
Vielleicht haben die Predators jetzt etwas verfrüht die Konsequenzen gezogen und ihren jungen Spieler der Konkurrenz aus der Central Division überlassen. Doch die Verlockung, den mit 27 Jahren etwas mehr erfahrenen Granlund zu erhalten, war doch zu groß. Er hat immerhin in 63 Spielen dieser Saison 49 Punkte (15 Tore, 34 Assists) sammeln können.
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Für Fiala kann es nur heißen, die Herausforderung anzunehmen und bei den Wild mit neuen Mitspielern neu anzugreifen, so wie es Niederreiter in Carolina getan hat. Für ihn geht es in den nächsten Wochen um einiges, denn sein Einstiegsvertrag läuft am 30. Juni aus und so richtig Kasse mit einem neuen Arbeitspapier kann Fiala nur machen, wenn er mehr punktet.
"Wir haben schon das ganze Jahr über gesagt, dass wir versuchen, jünger, schneller und talentierter zu werden", sagte Wild General Manager Paul Fenton in einem Statement. "Ich denke, dass Fiala hier für das, was wir in der Zukunft vorhaben, gut reinpasst."
Sie setzen bei den Wild also auf Fiala, was sie bei den Predators zuletzt nicht mehr taten. Dieses Vertrauen sollte er mit entsprechender Leistung zurückzahlen, dann gewinnen beide Seiten.