Maple Leafs rutschen nach Niederlagenserie ab
Toronto verliert zum fünften Mal in Serie und sucht nach dringend benötigten Lösungen der Krise
von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor
Nur drei Siege in den letzten zehn Spielen sind in dieser Phase der Saison meist zu wenig, um seine Platzierung in der NHL zu behalten. Das bekommen derzeit die Toronto Maple Leafs zu spüren. Durch die fünfte Niederlage in Folge, einem 2-5 bei den Anaheim Ducks am Freitag, rutschten die Kanadier aus den Rängen für die Playoffs. Ihre Auswärtsreise nach Kalifornien endete so etwas unerfreulich.
"Der Vorteil ist, dass wir auf dem Heimflug heute Nacht sehr viel Zeit haben, darüber nachzudenken, was schief läuft", sagte Trainer Mike Babcock der versammelten Presse. "Wir sind deswegen enttäuscht, aber wir müssen nach vorne schauen, weil wir haben die letzten Spiele auch gute Ansätze gezeigt, darauf gilt es aufzubauen. Wir haben Fehler gemacht, die es abzustellen gilt. Dafür haben wir ein paar Trainingseinheiten."
In der Tat waren die Leafs in ihren Spielen bei den San Jose Sharks (1-3) und den Los Angeles Kings (2-3 OT) nicht chancenlos. Gegen die Ducks waren es im Endeffekt zu viele individuelle Fehler, die zu den Gegentoren führten.
"Wir haben viel Gutes gemacht, aber mir haben die einfachen Tore nicht gefallen, die wir ihnen gegeben haben und ich denke es waren drei dieser Art", betonte Babcock. "Die NHL ist eine zu gute Liga, um zu glauben, dass seine Fehler ungestraft bleiben."
Geht der jungen Mannschaft von Toronto nun im Saisonendspurt die Luft aus? Lange Zeit sah es gut aus, dass es erstmalig nach 2013 mit der Qualifikation für die Playoffs reichen würde. Jetzt gibt es ernsthafte Zweifel.
"Wir befinden uns immer noch in einer guten Ausgangsposition", merkt Verteidiger Morgan Reilly an. "Es sind noch 18 Spiele zu absolvieren und einige Punkte zu vergeben. Wir haben das nötige Selbstvertrauen, um den Spieß wieder umzudrehen. Wir wissen, dass wir besser spielen müssen als zuletzt, aber wir wissen, dass wir in der Lage dazu sind."
Babcock selbst deutete in seinem Statement an, wo mögliche Fehlerquellen liegen. "Wir wissen, dass wir es besser machen können. Wir treten als Mannschaft auf und wir müssen als Mannschaft handeln, um erfolgreich zu sein. Es ist nicht so wie in Freundschaftsspielen, dass man über das ganze Eis läuft und Tore schießt. Je mehr es auf die Playoffs zugeht, wird es wichtig, gut zusammen zu spielen."
Für den Trainerstab ist demnach klar, wo anzusetzen ist. Die Leafs haben bis Dienstag Zeit, wenn sich die Detroit Red Wings in Toronto zum Kräftemessen einfinden, um entsprechende Korrekturen vorzunehmen und das Ruder wieder herum zu reißen.