Tom Wilson wurde vom NHL Department of Player Safety für drei Spiele suspendiert.
Am Mittwoch (Ortszeit) wurde der Stürmer der Washington Capitals für einen illegalen Check gegen den Kopf von Pittsburgh-Penguins-Angreifer Zach Aston Reese gesperrt. Die Strafe ereignete sich am Dienstagabend nach 9:38 Minuten im zweiten Drittel von Spiel 3 der Serie in der 2. Runde der Stanley Cup Playoffs 2018.

Wilson wurde damals nicht für das Vergehen auf die Strafbank geschickt. Für Aston-Reese war das Spiel beendet. Die Penguins teilten mit, dass ihr Spieler einen Kieferbruch sowie eine Gehirnerschütterung erlitten hatte und für den Rest der Playoffs ausfallen wird.
Wilson steht für Spiel 4 in Pittsburgh in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (1 Uhr, MESZ) nicht zur Verfügung und könnte frühestens in einem Spiel 7 zurückkehren, sollte es dazu kommen.
Spiel 3 entschieden die Capitals mit 4:3 für sich und führen in der Best-of-7-Serie mit 2:1.
"Wir werden uns vorbereiten, wie wir es immer gemacht haben", sagte Washingtons Coach Barry Trotz noch vor der Verkündung der Strafe. "Die Konzentration liegt auf dem nächsten Spiel und jeder Veränderung oder Verbesserung die wir machen. Wir werden darauf reagieren, wie wir reagieren müssen und werden sehen, wo wir dann stehen."
Wilson, der in der Top-Sturmreihe mit Alex Ovechkin und Evgeny Kuznetsov spielte, kommt auf sieben Scorerpunkte (zwei Tore, fünf Assists) in neun Playoff-Partien und gab eine Torvorlage beim Ausgleichtreffer zum zwischenzeitlichen 3:3.
Stürmer Devante Smith-Pelly, der zuvor in der dritten Reihe mit Brett Connolly und Lars Eller aufgelaufen war, könnte Wilsons Platz in der Top-Formation einnehmen. Auch Jakub Vrana wäre eine Option. Smith-Pelly kommt auf drei Scorerpunkte (zwei Tore, ein Assists) in neun Spielen, Vrana hat zwei Punkte (ein Tor, ein Assists) in acht Partien.
Für Spiel 4 könnten sich auch die Rookie-Angreifer Shane Gersich oder Travis Boyd in Stellung bringen. Der 21-jährige Gersich verbuchte einen Assists in drei NHL-Spielen in der laufenden Saison. Der 24-jährige Boyd kommt ebenso auf eine Vorlage in acht Partien. In den Stanley Cup Playoffs haben beide noch nie gespielt.
"Sie haben schon in der Vergangenheit Spiele für uns bestritten und sind schon seit einer Weile in unserer Organisation. Wir fühlen uns wohl mit jedem, der einspringen kann. Sie sind heute mit der Mannschaft aufs Eis gegangen und bereit", sagte Washingtons Stürmer Jay Beagle. "Sie werden hart spielen, es wird Spaß machen. Sie sind jung und es macht Freude, wenn du mit den Jungs spielen kannst."
Nachdem Washington Spiel 1 verloren hatte, folgten zwei Siege in Serie. Seit 1998 haben es die Capitals nicht mehr ins Eastern-Conference-Finale geschafft.
"Wir spielen einfach weiter", sagte Washingtons Stürmer Brett Connolly. "Bis jetzt ist es eine gute Serie. Wir müssen uns auf morgen konzentrieren und können uns hoffentlich mit einem weiteren Sieg belohnen."
Wilson wurde in dieser Spielzeit bereits in den ersten vier Spielen der regulären Saison gesperrt. Er hatte St. Louis' Stürmer Sammy Blais in einem Pre-Season-Spiel am 1. Oktober in die Bande gecheckt. In der Vorrunde wurde Wilson ebenfalls für einen späten Check an Blies-Angreifer Robert Thomas am 23. September für zwei Partien suspendiert.
"Wir können nur das Geschehen zwischen den Pfiffen kontrollieren", sagte Pittsburghs Verteidiger Kris Letang auf der Vereinswebsite. "Alles was nach dem Pfiff oder nach dem Spiel kommt, wird uns nicht helfen zu gewinnen. Unser Fokus liegt auf dem Spiel. Wir lassen die Liga ihre Arbeit machen."