NJD@WPG: Hischier räumt Nachschuss mit Rückhand auf

Die New Jersey Devils haben sich nach ihrem völlig missglückten Saisonstart augenscheinlich gefangen. Mit dem 2:1 n. P. am Dienstag im Bell MTS Place bei den Winnipeg Jets landeten sie den vierten Sieg in den zurückliegenden sieben Begegnungen. Zugleich holten sie im vierten Spiel nacheinander mindestens einen Punkt. Mit dieser Bilanz sieht die Welt in Newark schon wieder ein wenig freundlicher aus, wenngleich die sechs Auftaktniederlagen im Oktober nach wie vor eine schwere Hypothek darstellen. Von den Plätzen, die zur Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs berechtigen, sind die Devils noch ein ganzes Stück entfernt. Der Rückstand auf eine Wildcard in der Eastern Conference beträgt sechs Zähler.

Im Grunde ist es eine Binsenweisheit, aber die Mannschaft von Trainer John Hynes ist vor allem dann erfolgreich, wenn die Defensive einen ordentlichen Job erledigt. Das zeigt ein Blick auf die Resultate. Bei drei der vier Siege gelang es den Devils, die Zahl der Gegentore auf maximal zwei zu limitieren.
Coach Hynes freut sich über die positive Entwicklung in den vergangenen drei Wochen. "Wir hatten zu Saisonbeginn enorme Probleme. Das lag zum Teil daran, dass von außen ziemlich viel Unruhe ins Team hineingetragen worden ist. Wir haben uns davon aber nicht beirren lassen und sind enger zusammengerückt. Das hat sich ausgezahlt. Wir sind zuletzt immer besser geworden, was sich auch an den Ergebnissen ablesen lässt", konstatierte er nach der Partie in Winnipeg.

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Als starker Rückhalt der Devils beim Duell mit den Jets präsentierte sich Torhüter Mackenzie Blackwood. Er parierte 32 Schüsse in der regulären Spielzeit und hielt im Penaltyschießen bei den Versuchen von Kyle Connor und Patrik Laine seinen Kasten sauber. "Wir sind zwar noch frustriert wegen unseres Saisonstarts, doch mit unserem Auftreten heute haben wir eine ganz andere Seite von uns gezeigt. Endlich stimmen auch die Resultate. Das ist großartig", sagte der Schlussmann.
Ein dickes Lob bekam Blackwood von seinem Teamkollegen Nico Hischier. "Er hat enorm viel Sicherheit ausgestrahlt und war immer dann mit einer Glanzparade zur Stelle, wenn wir sie am nötigsten gebraucht haben", betonte der Walliser.
Beim 20-jährigen Center der Devils ist ebenfalls eine klare Aufwärtstendenz erkennbar. Bei den Jets erzielte er per Rückhand den Führungstreffer. "Manchmal schießt man dreckige Tore wie dieses. Das fühlt sich dann umso schöner an", kommentierte er seinen Abschluss in der fünften Minute. Dadurch baute Hischier seine Punkteserie auf vier Spiele aus. Zwei Treffer und drei Vorlagen verzeichnete er in diesem Zeitraum. Mit insgesamt sieben Punkten (zwei Tore, fünf Assists) aus elf Spielen belegt er den fünften Platz in der teaminternen Scorerwertung.
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Führender in diesem Ranking bei den Devils ist Flügelstürmer Taylor Hall. Er war an der Entstehung von Hischiers 1:0 beteiligt und sicherte sich auf diese Weise seinen 13. Scorerpunkt im 13. Auftritt in dieser Saison. In den letzten sechs Spielen tauchte Hall jedes Mal als Scorer auf dem Spielberichtsbogen auf.
Trotz des Erfolges in Winnipeg war Hischier nicht zu 100 Prozent zufrieden mit der Darbietung der Devils. "Im ersten Drittel haben wir gut gespielt. Im zweiten Abschnitt dagegen sind wir gerade zu Beginn nicht so zurechtgekommen, wie wir das eigentlich wollten", lautete seine Einschätzung.
Trainer Hynes stimmte dieser Analyse zu. "Im Anfangsdrittel waren wir überlegen. Im zweiten Abschnitt hatten wir eine Schwächephase zu überwinden und der letzte Durchgang verlief dann völlig ausgeglichen", erläuterte er. Gefallen hat ihm die Art und Weise, wie seine Mannen vor dem eigenen Tor agierten. "Unser Defensivverhalten war wirklich stark", urteilte er.
Auf ihrem derzeitigen Auswärtstrip durch den Westen Kanadas erwartet die Devils in den kommenden Tagen noch ein straffes Programm. Nächster Gegner sind am Donnerstag im Scotiabank Saddledome die Calgary Flames (Fr. 3 Uhr MEZ; NHL.tv). 24 Stunden später geht es im Rogers Place gegen die Edmonton Oilers (Sa. 3 Uhr MEZ; NHL.tv). Den Abschluss der Dienstreise bildet am Sonntag das Match in der Rogers Arena bei den Vancouver Canucks (22 Uhr MEZ; NHL.tv).