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Der Höhepunkt der Eishockeysaison steht vor der Tür, ab Montag kämpfen die Nashville Predators und die Pittsburgh Penguins im Stanley Cup Finale um den Titel der NHL. Am Sonntag stellten sich die beiden Teams zuvor den Medien und beantworteten eine Menge Fragen der Reporter. Wie wohl nicht anders zu erwarten, stahl Nashvilles Verteidiger P.K. Subban dabei wieder allen die Show. Kein anderer Spieler genießt und versteht das Spiel mit den Medien so wie der 28-jährige Starverteidiger aus Toronto. Als zentrale Figur in der Abwehr, dem Prunkstück der Predators, war ihm der Platz im Rampenlicht der Journalisten ohnehin sicher und er lieferte wieder genau die Show, die man von ihm erwartet.

Vor der Saison war Subban in den wohl spektakulärsten Transfer des Sommer verwickelt, als er im Tausch für Shea Weber von den Montreal Canadiens kam, wo er der Star des Teams und der Liebling der Fans war. Als er nach dem Transfer zum ersten Mal wieder in Montreal gegen sein altes Team antrat, wurden die beiden Spieler zum Interview geladen. Während Weber unauffällig gekleidet zur Pressekonferenz kam und bescheiden, zurückhaltend, beinahe schon schüchtern die Fragen mit kurzen Sätzen beantwortete, kam Subban in Designermode, antwortete ausschweifend und wollte die Pressekonferenz gar nicht mehr beenden.

Auf die Frage, welches Team der Gewinner des Transfers sei, antwortete er ausweichend: "Ich glaube nicht, dass ich sagen kann, wer der Gewinner des Transfers ist. Das überlasse ich euch, ihr habt all die Fakten, Zahlen und Statistiken, ich konzentriere mich nur auf unser Team."
Auch am Sonntag zeigte er wieder einen seiner besonderen Auftritte, allerdings kürzte er seine Interviewzeit dieses Mal sogar ab. Warum? Er beschloss, dass er ein Mal die andere Seite erleben will.
"K Leute, ich muss los, ich muss selbst ein paar Fragen stellen", erklärte er den Journalisten und ging los um seine Teamkollegen zu befragen, was wiedermal für einige Lacher sorgte.
Nun geht es darum, im Stanley Cup Finale auch auf dem Eis die entsprechende Performance zu liefern. Nach dem Transfer hatte Subban einen holprigen Start bei den Preds, auch bedingt durch Verletzungen. Doch gegen Ende der Saison und vor allem in den Playoffs, wurde er einer der absoluten Leistungsträger im Team aus Nashville. Er kam in 16 Spielen auf zwei Tore und 10 Punkte und stellte dabei sein Spiel trotzdem auf eine deutlich defensivere Ausrichtung um und unterstütze damit seinen überragenden Torhüter Pekka Rinne.
"Das war hart für mich, am Anfang der Saison verletzt auszufallen, sechs Wochen zu fehlen."
Doch nun ist es geschafft, Subban hat in seiner ersten Saison mit Nashville geschafft, was er in sieben Jahren mit Montreal nicht erreicht hat, sie stehen im Stanley Cup Finale, zum ersten Mal, nicht nur in Subbans Karriere, sondern auch in der Vereinsgeschichte.
"Es ist ziemlich aufregend", gab er zu, "wir haben hart gearbeitet, um so weit zu kommen und jetzt haben wir eine großartige Gelegenheit."

Es wird eine harte Serie gegen die Pittsburgh Penguins. Das Team rund um Superstar Sidney Crosby, der eine seiner besten Saisons spielt und gemeinsam mit seinen Mitstreitern, wie Evgeni Malkin und Jake Guentzel kaum aufzuhalten scheint. Die Pens holten den Titel bereits letztes Jahr und wollen nun das erste Team seit den Detroit Red Wings 1997 und 1998 werden, das den Titel zwei Jahre in Folge holt.
"Sie haben definitiv mehr Erfahrung als wir. Aber wir haben auf dem Weg hierher auch gegen einige erfahrene Teams gespielt, Chicago hat auch ein paar Cups und es waren gute Teams mit Playofferfahrung dabei. Aber unser Team hat auch viel Erfahrung gesammelt. Wir werden morgen im Finale sehen."
Doch wie Subban schon sagt, die Preds haben auf dem Weg ins Finale starke, stets favorisierte Teams geschlagen und Ottawa zeigte im Eastern Conference Finale, dass Pittsburgh nicht unschlagbar ist, als sie die Serie bis ins siebte Spiel zwangen und dort erst in der Verlängerung unterlagen. Sie machten den Pens das Leben mit einer starken Defensive und einem großartigen Torhüter schwer, zwei Stärken, die sie mit den Predators teilen. Damit dürfte Starverteidiger Subban auch auf dem Eis das Rampenlicht sicher sein.