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Pittsburgh Penguins Verteidiger Mark Streit war bei einigen der bedeutensten Momenten der Eishockeygeschichte seiner Schweizer Heimat dabei. Er war bei den olympischen Spielen, bei der IIHF Weltmeisterschaft und wurde einfach ein exzellenter NHL Verteidiger.
Er ist sich bewusst, dass er nun Teil eines weiteren großen Moments der Schweizer Eishockeygeschichte ist.
Streit ist nicht nur einer von vier Schweizer Spielern, die in den Kadern der beiden Stanley Cup Finalisten stehen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Sturmtalent Nico Hischier der erste Schweizer sein könnte, der bei einem NHL Draft an erster Stelle gezogen wird. Der NHL Draft 2017 findet am 23. und 24. Juni in Chicago statt.

Hischier spielte für Halifax in der Quebec Major Junior Hockey League und wird hinter Brandon Center Nolan Patrick im finalen Ranking des NHL Central Scoutings für nordamerikanische Feldspieler an der zweiten Stelle geführt.
Streit und die Nashville Predators Verteidiger Roman Josi und Yannick Weber stammen aus Bern und trainieren in der Sommerpause dort zusammen, wo Hischiers großer Bruder Luca professionell spielt.

"Wir standen mit ihm im vergangenen Sommer zwei oder drei Mal auf dem Eis und man kann wirklich sagen, dass er ein toller Spieler ist", sagte Streit. "Damals war er erst 16 oder 17 aber sehr talentiert. Aber da waren auch andere sehr begabte Spieler. Die Sache ist die, dass er einen Sinn für das Spiel hat, wie er es spielt, wie er es liest. Es ist beeindruckend und ich denke, er zeigte das dieses Jahr.
"Er ist ein super Eishockeyspieler und bestimmt wichtig für das Schweizer Eishockey."
Hischier, Patrick und die folgenden Talente Casey Mittelstadt und Gabriel Vilardi unternahmen am Montag den traditionellen Ausflug zum Stanley Cup Finale, um Spiel 4 der Serie zwischen den Penguins und den Predators zu sehen. Nashville gewann 4-1 und glich die best-of-7 Serie 2-2 aus. Spiel 5 findet am Donnerstag um 8:00 P.M. ET in Pittsburgh statt.
Zusätzlich zu Streit, Josi und Weber stammt auch der verletzte Predators Stürmer Kevin Fiala aus der Schweiz. Zusammen mit Hischier waren am Montag also fünf Spieler aus diesem Land in der Bridgestone Arena und damit in gewisser Weise beim Stanley Cup Finale und vertraten die Zukunft des Schweizer Eishockeys.
"Ich sagte nur 'Hi' zu Roman und er erkannte mich, es war also ziemlich lustig", sagte Hischier am Montag. "Es ist großartig, Schweizer Eishockeyspieler um den Cup spielen zu sehen. Es ist großartig für sie. Ich freue mich sehr für sie."
Auch wenn Hischier beim Draft 2017 nicht an der ersten Stelle gezogen wird, er wird höchstwahrscheinlich der am höchsten gezogene Schweizer Spieler aller Zeiten werden. Der aktuelle Rekord liegt bei Minnesota Wild Stürmer Nino Niederreiter, der in 2010 von den New York Islanders an der fünften Position ausgewählt wurde.
Streit ebnete den Weg in die NHL für Schweizer Eishockeyspieler, als er im Jahr 2005 für die Montreal Canadiens debütierte und einer Nation zeigte, dass der Traum realistisch ist.
"Als ich aufwuchs, so 17 oder 18 Jahre alt war, war die NHL so weit weg", sagte Streit. "Es war eine andere Dimension, ein anderer Planet, ein anderes Universum. Ich denke, ein Teil des Problem war Mental. Es ist wie wenn du dir den Mount Everest ansiehst und es ist noch niemand hochgestiegen. Dann macht es eine Person und die Mentale Sache sagt 'Hey, es ist möglich'. Wir hatten einige Pioniere, Marty Gerber und David Aebischer, zwei Torhüter und ein paar Spieler, die gingen und wieder zurückkamen und letztendlich habe ich mich etabliert."
Weber und Josi folgten dem Weg von Streit. Zwei schmächtigere Verteidiger mit guten Offensivfähigkeiten, die plötzlich wertvoll wurden, als die NHL schneller und talentierter wurde als im Jahr 2005, als Streit in die Liga kam.
"Für mich", sagte Weber. "War Streit immer der Junge, der mir zeigte, dass es möglich war.
Wenn Streit derjenige ist, der zeigte, dass die NHL für Schweizer Spieler möglich ist, dann kann Hischier einer neuen Generation von Spielern zeigen, dass sie in Nordamerika bestehen können und vor nichts Angst zu haben brauchen.
"Er ist sehr talentiert, er hat Ruhe am Puck und scheint ein richtig guter Junge zu sein", sagte Josi. "Es wäre toll für die Schweiz, wenn er die Nummer 1 werden würde."