talbot fleury split

Über 63 Minuten effektive Spielzeit lang mühten sich 36 Spieler vergeblich in der T-Mobile Arena von Las Vegas den gegnerischen Torwart zu überwinden. Dann misslang es Verteidiger Alex Pietrangelo nach einem Bully den Puck aus dem eigenen Drittel zu bringen.

Jordan Greenway übernahm die Scheibe bei dem Befreiungsversuch, führte sie hinter die Torlinie, passte sie zurück zu Marcus Foligno am linken Bullykreis und der tippte sie weiter an Joel Eriksson Ek, der mit einem Handgelenkschuss vom Slot nicht nur den sich in den Schuss werfenden Verteidiger Alec Martinez überwand, sondern auch Schlussmann Marc-Andre Fleury bezwang. Die Minnesota Wild entschieden dank des Goldenen Tors von Eriksson Ek Spiel 1 der Erstrundenserie gegen die Vegas Golden Knights in den Stanley Cup Playoffs mit 1:0 für sich.
Freunde starker Torwartleistungen und Defensivkünste hatten ihre wahre Freude an dem ersten Aufeinandertreffen der in der Honda West Division zweitplatzierten Golden Knights und der drittplatzierten Wild. Dabei warfen Fleury im Tor der Hausherren und Wild-Goalie Cam Talbot ihre Erfahrung von vielen Playoff-Schlachten, die sie bereits in ihrer Karriere geschlagen haben, in die Waagschale. Für Talbot war es die 26 Playoff-Partie seiner NHL-Karriere und für Fleury, der bereits dreimal den Stanley Cup mit den Pittsburgh Penguins gewinnen konnte, sogar schon der 147. Playoff-Auftritt.
Besonders gefordert war Talbot im ersten Drittel, in dem er bei einem Schussverhältnis von 19:5 zu Gunsten der Golden Knights alles parierte, was auf seinen Kasten kam. Es folgten weitere 23 Rettungstaten des 33-Jährigen ehe er sich über seinen fünften Playoff-Shutout und einer 1:0-Serienführung freuen durfte.
Talbot kam für drei verschiedene Teams zu einem Playoff-Shutout (Calgary Flames, Edmonton Oilers, Minnesota), für die zweitmeisten in der NHL-Geschichte hinter Curtis Joseph, der in den Playoffs für vier Teams seinen Kasten sauber hielt (St. Louis Blues, Edmonton, Toronto Maple Leafs, Detroit Red Wings). Und Talbot brachte es mit 42 Paraden am Sonntag auf die drittmeisten Saves für die Wild in einem Playoff-Spiel nach Niklas Backstrom (44 in 2008), Josh Harding (43 in 2013) und Manny Fernandez (43 in 2003).
"Je länger es torlos stand, desto besser war es für uns", analysierte Talbot die Partie und vergaß nicht sein Gegenüber zu loben. "Wir haben uns im ersten Drittel schwer getan, aber wir wussten, dass sie mit einer Menge Elan rauskommen und viel Druck ausüben würden. Fleury war unglaublich im zweiten Drittel. Ein großartiges Spiel von beiden Teams, ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben."
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Niemand hätte Talbot einen Vorwurf machen können, wäre ihm in Vegas' Drangphase ein Puck durchgerutscht. Talbot hielt die Null und die Gäste aus St. Paul fanden im Bewusstsein hinten jemanden drinstehen zu haben, auf den Verlass ist, immer besser in die Partie. Wenngleich auch sie in der regulären Spielzeit kein Mittel fanden, um Fleury zu bezwingen. Exemplarisch hierfür steht dessen unglaubliche Blocker-Parade gegen Wild-Stürmer Kirill Kaprizov, der im dritten Drittel aus kurzer Distanz an dem 36-Jährigen scheiterte.
"Der Puck hat etwas getroffen. Er wurde abgelenkt", sagte Fleury. "Ich bin nach links rübergegangen, und dann hat er ihn auf meine Blocker-Seite zurückgebracht. Ich habe einfach versucht, so schnell wie möglich ranzukommen, und ich habe ihn nur ein Stück von ihm am Finger erwischt. Es war knapp, aber es war ein schönes Gefühl, diesen einen zu bekommen."

MIN@VGK, Sp1: Fleury mit einem starken Blocker-Save

Die beiden Trainer der Kontrahenten sahen unabhängig vom Spielausgang, denn es kann eben immer nur einen Sieger geben, keinen Grund die Leistung ihrer Mannschaften, besonders der Torhüter, in irgendeiner Weise zu kritisieren.
"Er war großartig", urteilte Vegas' Trainer Peter DeBoer über Fleury. "Ich denke, es war eine einfache Entscheidung, ihn zu bringen. Wenn man sich unsere Saison anschaut, denke ich, dass beide Torhüter exzellent waren [Fleury und Robin Lehner], aber Fleury war uns wirklich in einigen schwierigen Phasen ein Rückhalt und er war wirklich die ganze Saison über konstant und auch als es auf das Saisonende zuging großartig. Es ist ein schöner Luxus, auf zwei solche Torhüter zurückgreifen zu können."
Das zweite Aufeinandertreffen zwischen den Wild und den Golden Knights findet am Dienstag erneut in der T-Mobile Arena von Las Vegas statt (10:00 p.m. ET; NBCSN, SN360, TVAS, ATTSN-RM, BSN, BSWI+, NHL.TV; Mi 4:00 Uhr MESZ).