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Blues wollen Angriff auf Spitze wagen

Ambitioniertes St. Louis-Team hat den Spitzenplatz in der Central Division im Visier

von Marc Rösch / NHL.com/de Autor

Der Startschuss zur NHL-Saison 2017/18 steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Türe, doch die Nachwuchs-Camps sind geschafft und die Trainingscamps in Sichtweite. Wir denken, dass es das Beste ist, die Sommerhitze im August mit Analysen Eurer Lieblingsteams zu bekämpfen.

Jeden Tag wird Euch NHL.com/de im Rahmen der 31 in 31 Serie mit fundierten Einschätzungen der Mannschaften versorgen.

Wo wird die Reise für den Liganeuling Vegas Golden Knights hingehen? Können die Pittsburgh Penguins ihre dritte Meisterschaft in Folge feiern? Welche Teams könnten uns alle überraschen?

Alle diese Fragen werden in den täglichen Artikeln beantwortet.

Heute analysieren wir die St. Louis Blues.

Bilanz 2016/17: 26-29-7, 3. Platz in der Central Division

Playoffs 2017: 2-4 Niederlage in der zweiten Runde gegen die Nashville Predators
Trainer: Mike Yeo, seit 1. Februar 2017

Neuzugänge: Oskar Sundqvist, Brayden Schenn, Vladimir Sobotka, Chris Thorburn, Beau Bennett, Nate Prosser,

Abgänge: Nail Yakupov, David Perron, Kenny Agostino, Jori Lehtera, Ryan Reaves,

Wo sie herkommen:

Am 21. April endete der 49. Anlauf der St. Louis Blues auf den ersten Stanley Cup Sieg ihrer Franchisegeschichte mit einer 3-1 Niederlage gegen die Nashville Predators in der zweiten Stanley Cup Playoff Runde. Im verflixten sechsten Spiel -- seit dem 21. April 2001 kassierten die Blues acht Spiel-6-Niederlagen in Folge, nahm die Stanley Cup Playoff Reise von St. Louis ein jähes Ende.

Doch auch wenn die Blues ihr großes Ziel nicht erreichen konnten, ihre Saison war keine unerfolgreiche. Nach holprigem Saisonstart schafften die Blues unter Neucoach Mike Yeo die Wende. Als Yeo am 1. Februar das Traineramt in St. Louis übernahm und Trainerlegende Ken Hitchcock ersetzte, stand das Team mit dem Rücken zur Wand. St. Louis erreichte bis dato eine unterirdische Bilanz von 24-21-5 und kassierte fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen vor dem Trainerwechsel.

Mit dem neuen Mann hinter der Bande lief der Maschinenraum der Blues wieder wie geschmiert. Yeo legte ein Debüt hin, so stark wie es noch keinem Trainer der Blues zuvor gelang. Die Blues gewannen sieben ihrer ersten acht Spiele unter ihrem neuen Boss und verbesserten sich vom 28. Platz in Toren pro Spiel auf den ersten. Als die Stanley Cup Playoffs anstanden, waren die Blues eines der heißesten Teams der Liga. Sie fuhren in den letzten zehn Spielen der NHL-Hauptrunde eine Bilanz von 7-1-2 ein und kletterten auf den dritten Rang in der Central Division.

Was sie änderten:

Die Verantwortlichen der St. Louis Blues hielten auch in diesem Sommer an ihrem langfristigen Plan fest, ihrem Team eine Verjüngungskur einzuverleiben. Schon in der vergangenen Saison ging der Plan auf und die unerfahrenere Mannschaft konnte fast an den Erfolg der erfahrenen Truppe, die 2016 ins Western Conference Finale einzog, anknüpfen. Auch zukünftig wollen die Blues weiter junge Spieler entwickeln.

"Wir glauben daran, dass wir in die richtige Richtung gehen und wir freuen uns sehr auf diese Richtung", erklärte General Manager Doug Armstrong. "Es ist immer unser Ziel, zu gewinnen und Meisterschaften zu holen. Ich denke, wir haben in der vergangenen Saison einen Schritt nach vorne gemacht."

Video: NSH@STL, Sp2: Tarasenko erzielt späte Führung

Auch im Hinblick auf die kommende Spielzeit wollen die Blues einen weiteren Schritt nach vorne machen. Hierzu akquirierten sie mit Brayden Schenn einen hochbegabten Center von den Philadelphia Flyers. Am 23. Juni holten sie ihn im Austausch für Jori Lehtera, einen Erstrundenpick beim NHL Draft 2017 und einen Erstrundenzug beim NHL Draft 2018.

Schenn schlägt die kommenden vier Jahre mit 5,125 Mio. Dollar Durchschnittsverdienst zu Buche. In 79 Spielen für die Flyers erzielte er in der abgelaufenen Spielzeit 55 Punkte (25 Tore, 30 Assists).

Zusätzlich gab es vor allem in der Tiefe des Kaders einige Veränderungen. Mit David Perron, der beim Expansion Draft von den Vegas Golden Knights ausgewählt wurde und Nail Yakupov, der am 4. Juli einen Einjahresvertrag bei den Colorado Avalanche unterzeichnete, lichteten sich die Reihen.

Um diese Abgänge zu kompensieren holten die Blues etliche neue Gesichter nach St. Louis. Für kleines Geld (675.000 Dollar jährlich) heuerte Stürmer Oskar Sundqvist bei den Blues an und mit Chris Thorbourn und Beau Bennet verstärken zwei weitere kostengünstige Spieler den Angriff in der Breite. In der Defensive soll der 31-jährige Nate Prosser, der in der Vorsaison 39 Spiele für die Minnesota Wild absolvierte, für Entlastung sorgen.

Wie sie abschneiden könnten:

Die St. Louis Blues konkurrieren seit Jahren um die Spitze der Central Division und die Verantwortlichen können es kaum erwarten, endlich den großen Coup zu landen. 2017-18 ist die Jubiläumssaison des Teams und was könnte es größeres geben, als im fünfzigsten Anlauf endlich den Stanley Cup in die Höhe recken zu dürfen?

Video: STL@MIN, Sp1: Allen wehrt überragend ab

So vielversprechend der Weg der Blues auch ist, das Ziel ihrer Träume könnte auch in der kommenden Spielzeit ein Traum bleiben. Ein großer Faktor ist Torhüter Jake Allen. Zwar entwickelte er sich unter Yeo zu einem sicheren Rückhalt und fuhr eine Bilanz von 16-7-2 mit einer Fangquote von 93,8 % ein, aber letztendlich konnte auch er das Ausscheiden gegen die Predators nicht verhindern.

Mit David Alexander steht ihm ein neuer Torwarttrainer zur Seite.

"Ich will immer noch jedes Jahr besser werden", sagte Allen. "Ich will einer der Besten der Liga sein. Ich fühle mich wie jedes Jahr, aber wenn ich zurückblicke, dann gibt es viele Dinge, in denen ich besser geworden bin."

Ein Etappenziel zum Stanley Cup ist der Sonnenplatz in der Central Division. Mit den Wild, den Predators und den Chicago Blackhawks haben die Blues wie schon in den Vorjahren drei mindestens ebenbürtige Kontrahenten. Ob die gesteckten Ziele erreicht werden können, hängt auch davon ab, ob Neuzugang Schenn einen Karrieresprung hinlegen kann und sich zu einem Center für die ersten beiden Reihen entwickelt.

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