8.1. Spiel-Vorschau: Blue Jackets in Toronto
Die Maple Leafs möchten im heimischen Air Canada Centre gegen Columbus ihren dritten Sieg in Folge einfahren
von Bernd Rösch / NHL.com/de Chefautor
Bei der einzigen in der Nacht von Montag auf Dienstag stattfindenden Begegnung treten die Columbus Blue Jackets im Air Canada Centre von Toronto gegen die Toronto Maple Leafs an. Die Maple Leafs (25-16-2) belegen den dritten Rang in der Atlantic Division und die Blue Jackets (24-16-3) sind Drittplatzierter in der Metropolitan Division. Beide Teams haben 43 Saisonpartien absolviert, wobei die Kanadier nur einen Zähler mehr einfahren konnten, als ihre Gäste.
Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Haben die Blue Jackets ihr kraftraubendes Heimspiel gut verdaut?
Während den Maple Leafs nach ihrem 3:2-Shootout-Erfolg über die Vancouver Canucks ein Tag Pause gegönnt war, mussten die Blue Jackets noch am Sonntag in der heimischen Nationwide Arena über die volle Distanz gehen, ehe sie nach einem Penaltyschießen, das über acht Runden ging, die Florida Panthers mit 3:2 bezwungen hatten.
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Dementsprechend dürfte der Energiespeicher bei den Mannen von Cheftrainer John Tortorella ziemlich aufgebraucht sein. Schnelle Regeneration ist angesagt, um auch in der Eishockeymetropole bestehen zu können. "Um ein Eishockeyspiel zu gewinnen, musst du alles Mögliche tun: Kratzen, Fauchen und Beißen. Das haben wir umgesetzt", beschrieb Tortorella recht bildlich den Weg zu einem Sieg.
Bloß von der Strafbank fernhalten
Columbus' Überzahlspiel verursachte im bisherigen Saisonverlauf nur wenig Angst und Schrecken bei den Gegnern. Mit einer Erfolgsquote von 11,4 Prozent wiesen die Blue Jackets das schlechteste Powerplay aller Teams aus, doch in ihrer letzten Partie haben sie gezeigt, dass sie durchaus wissen, wie mit einer nummerischen Überlegenheit auf dem Eis umzugehen ist. Die beiden Führungstreffer gegen die Panthers erzielten Nick Foligno und Pierre-Luc Dubois, als ihre Farben mit einem Mann mehr auf dem Eis standen.
An den Special Teams der Maple Leafs gibt es wenig zu mäkeln. Sie belegen mit einer Powerplayquote von 21,1 Prozent ligaweit einen respektablen achten Platz. In 83,3 Prozent der Fälle, bei denen sie in Unterzahl agieren mussten, hielten sich die Maple Leafs schadlos (Rang 7).
Torinstinkt 2018 wiederentdecken
Mit Center Patrick Marleau und Linksaußen James van Riemsdyk litten zwei der drei erfolgreichsten Torschützen der Maple Leafs zuletzt unter Ladehemmung. Van Riemsdyk, mit 17 Saisontoren Torontos Nummer zwei in der teaminternen Torschützenliste, konnte seit vier Spielen nicht mehr treffen und Marleau, mit 15 Saisontreffern der Drittplatzierte, blieb in den drei Auftritten seiner Maple Leafs im neuen Jahr tor- und punktlos. In die Bresche sprangen, wie sollte es anders sein, Torontos Toptorjäger Auston Matthews sowie die erfahrenen Center Nazem Kadri und Tyler Bozak.
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Heimstärke nutzen, Auswärtsschwäche überwinden
Die Heimbilanz der Maple Leafs von 13-6-0 kann sich durchaus sehen lassen. Von seinen letzten sechs Partien auf eigenem Eis seit Anfang Dezember verlor das kanadische Traditionsteam nur eine gegen die Tampa Bay Lightning (0:2), dem Tabellenführer der Liga. Die Blue Jackets erweisen sich in der laufenden Saison nicht gerade als Gästeschreck. In schöner Regelmäßigkeit lieferten sie auf fremdem Terrain Punkte ab (9-9-3). Von ihren letzten sieben Auftritten in gegnerischen Arenen konnten sie nur eine für sich entscheiden (1-4-2).
Bobrovsky oder doch Korpisalo?
Sergei Bobrovsky zählt mit 35 Einsätzen zu den am meisten beschäftigten Torhütern in der Liga. Gegen die Panthers hat er mit 42 Rettungstaten erneut bewiesen, dass Columbus nicht auf seine Dienste verzichten kann. Gönnt Lamoriello seinem Stammtorwart schon in Toronto eine Pause und gibt Joonas Korpisalo zum neunten Mal in dieser Saison den Vorzug? Seinen bisher letzten NHL-Sieg feierte der 23-jährige finnische Schlussmann mit 39 Saves und einer Fangquote von 95,1 Prozent am 20. Dezember gegen keinen geringeren Gegner als die Maple Leafs.