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Am Mittwoch stehen lediglich zwei Partien an. Im Osten fordern die Boston Bruins zuhause die Montreal Canadiens zum Duell zweier Original-Six-Mannschaften, im Westen empfangen die Anaheim Ducks mit den Pittsburgh Penguins einen harten Gegner von der anderen Seite des Landes.

Fünf Aspekte auf die es zu achten gilt:
Juliens Rückkehr bei Duell der Original Six
Claude Julien trainierte die Boston Bruins 10 Jahre lang, bevor er vergangene Saison gefeuert wurde. Die Montreal Canadiens sahen ihre Chance und verpflichteten ihn umgehend, um Michel Therrien zu ersetzen. Nun kehrt Bostons ehemaliger Chefstratege zum ersten Mal wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück. Unter Julien feierten die Bruins eine erfolgreiche Zeit mit einer Bilanz von 419-246-94 und gewannen 2011 sogar den Stanley Cup. Nun kehrt er ausgerechnet mit einem Team zurück, das bereits zu Zeiten der Original Six einer der erbittertsten Konkurrenten war. Für Trainer und Spieler könnte das noch einen besonderen Motivationsschub geben.

Claude-Julien-MTL

Es wird Zeit für eine Leistungsexplosion
Während die Bruins seit Wochen eines der erfolgreichsten Teams der Liga sind, wird es für die Canadiens Zeit in der Tabelle nach oben zu klettern. Die Bruins liegen, nach starken Leistungen, mit 56 Punkten (24-10-8) relativ komfortabel auf dem zweiten Platz der Atlantic Division. Um ihren Platz in den Playoffs zu verlieren, müssten sie 13 Punkte gegenüber den Detroit Red Wings einbüßen, die Rang vier in der Division belegen. Die Canadiens hingegen stehen mit 42 Punkten aus 44 Partien (18-20-6) auf dem drittletzten Platz der Eastern Conference. Sie liegen neun Punkte hinter einer Wildcard und ihre Bilanz von 3-5-2 aus den letzten zehn Spielen stimmt nicht unbedingt optimistisch.
Mitten im Aufschwung
Auch in der zweiten Begegnung des Tages geht es in die heiße Phase des Rennens um die Playoffs. Die Pittsburgh Penguins präsentierten sich zuletzt in deutlich verbesserter Form und treten nach vier Siegen in Folge mit breiter Brust in Anaheim an. Sie arbeiteten sich mit fünf Siegen und nur einer Niederlage im neuen Jahr auf die zweite Wildcard im Osten vor, die sie mit 51 Punkten (24-19-3) halten. Auch die Ducks sind mit einer Bilanz von 6-3-1 aus ihren letzten zehn Begegnungen wieder auf dem aufsteigenden Ast. Sie liegen mit 49 Punkten (20-16-9) vier Zähler hinter einer Wildcard. Beide Teams brauchen die Punkte und werden hart darum kämpfen.

Wie steht es um Matt Murray?
Der 23-jährige Matt Murray ist trotz einer durchwachsenen Saison die unbestrittene Nummer eins im Tor der Penguins. Murray setzte sich gegen Ende der Saison 2015/16 durch, als er den verletzten Marc-Andre Fleury ersetzte. Er war bei den beiden Stanley Cups der Pens in den vergangenen beiden Spielzeiten ein sicherer Rückhalt und reifte zum Superstar. Diese Saison liest sich seine Statistik mit 15 Siegen in 31 Spielen, einer Fangquote von 90,3% und einem Gegentorschnitt von 2,93 eher mittelmäßig. In den letzten beiden Partien wurde er von Tristan Jarry ersetzt. Offiziell waren persönliche Gründe der Anlass. Er trainierte am Dienstag zwar mit dem Team, ob er jedoch gegen die Ducks den Kasten hütet, wird laut Trainer Mike Sullivan kurzfristig entschieden.

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Der Sturm rollt wieder
Die starke Offensive war in den vergangenen Jahren ein Markenzeichen der Penguins und ein wichtiger Grund für ihren Erfolg. Mit ihrer Torausbeute in der laufenden Saison waren sie ebenfalls nicht zufrieden - jedenfalls nicht bis zum Jahreswechsel. Seitdem verloren sie einmal ohne zu treffen, in den restlichen fünf Partien ließen sie jedoch bei fünf Siegen 24 Mal die Torsirene erklingen. Ihre wichtigsten Spieler haben einen Lauf: Sidney Crosby kommt auf elf Punkte in vier Spielen (drei Tore, acht Assists), Evgeni Malkin auf acht Punkte (fünf Tore, drei Assists) und Phil Kessel zeigt sich mit 13 Punkten (fünf Tore, acht Assists) in den letzten zehn Begegnungen überragend konstant.