perry miller

Am Mittwochabend (Ortszeit) wussten in der NHL gleich zwei Goalies zu glänzen: Frederik Andersen stellte mit 47 Saves eine neue Saison-Bestmarke für die Toronto Maple Leafs auf. Ryan Miller von den Anaheim Ducks war sogar unüberwindbar und feierte einen historischen Shutout. Ihre Offensivpower stellten derweil die Washington Capitals unter Beweis und fegten dank ihrer Top-Sturmreihe die Chicago Blackhawks aus der Halle. Weiter auf der Suche nach Konstanz sind die Edmonton Oilers, die trotz eines Shorthanders von Leon Draisaitl verloren.

Und das geschah alles in der vergangenen Nacht in der NHL:
Andersen stoppt 47 Schüsse
Wie stoppt man eine der besten Offensiven in der NHL? Diese Frage galt es für die Calgary Flames auswärts bei den Toronto Maple Leafs zu beantworten. Die Idee der Flames: Viele Schüsse blocken (24 Blocks) und vor allem selbst den Weg nach vorne suchen (48 Schüsse). Eine Rechnung, die für Calgary lange aufging, allerdings hatten sie diese ohne den überragenden Torwart Frederik Andersen gemacht: Der Goalie zeigte 47 Saves (Saison-Rekord!), eine Fangquote von 97,9 Prozent und musste sich nur gegen Mark Giordano (11., Powerplay) geschlagen geben. Für Toronto traf erst Morgan Rielly (39.) im Mitteldrittel, im späteren Penaltyschießen versenkte William Nylander den entscheidenden Schuss zum 2:1 n.P. für die Maple Leafs.

Wilson/Backstrom/Ovechkin-Reihe zerlegt die Hawks
In Torlaune zeigten sich die Washington Capitals bei ihrem 6:2-Heimsieg gegen die Chicago Blackhawks. Als beste Punktesammler erwiesen sich Tom Wilson (15., 58.), der zweimal selbst traf sowie zweimal auflegte und Alex Ovechkin (16.), der neben seinem Tor auch drei Assists dem Erfolg beisteuerte. Die beiden Vier-Punkte-Männer bereiteten unter anderem das 1:0 durch Nicklas Backstrom vor, für den eine Durststrecke von 21 Spielen ohne Treffer endete. Backstrom selbst kam auf drei Scorerpunkte, womit die Top-Sturmreihe der Capitals insgesamt vier Tore und sieben Assists (elf Punkte) beim dritten Caps-Sieg in Folge verbuchen konnte. Für die Hawks war es bereits die fünfte Niederlage in Serie (0-3-2).

Edmonton verliert trotz Draisaitl-Shorthander
Die Edmonton Oilers bekommen weiterhin keine Konstanz in ihre Ergebnisse. Am Mittwochabend verlor Edmonton zuhause mit 2:4 gegen die Philadelphia Flyers, die erst zum zweiten Mal in dieser Saison zwei Siege am Stück feiern durften. Nach einem torlosen ersten Durchgang traf Oilers-Star Leon Draisaitl (24.sh) zu Beginn des zweiten Abschnitts in Unterzahl, doch Philadelphia antwortete mit drei Toren durch Jordan Weal (29.), Dale Weise (35.) und Michael Raffl (45.). Durch den Anschlusstreffer von Ryan Nugent-Hopkins (54.) schöpfte Edmonton noch einmal Hoffnung, doch in der Schlussminute besiegelte ein Empty-Net-Tor von Flyers-Stürmer Wayne Simmonds (60.) die 17. Saison-Niederlage der Oilers.

Miller-Shutout und Henrique-Doppelpack in Anaheim
Die Anaheim Ducks bekamen es im heimischen Honda Center mit den Ottawa Senators zu tun und konnten sich beim 3:0-Erfolg auf ihren Backup-Torwart Ryan Miller verlassen: Der Vertreter von John Gibson stand der Stammkraft in nichts nach, parierte alle 29 Schüsse und feierte schlussendlich seinen ersten Saison- sowie 40. Karriere-Shutout. Für Anaheims Tore sorgten Neuzugang Adam Henrique (24.) und Ondrej Kase (32.) im Mitteldrittel sowie erneut Henrique kurz vor der Schlusssirene (59., Empty Net). Für die Ducks endete ein Negativlauf von drei Niederlagen in Folge. Für die Sens geht der "Europa-Hangover" indes weiter: Seit den Global Series in Schweden gab es für Ottawa nur einen einzigen Sieg zu holen (1-8-1).

Aufgeschnappt:
"Es hat Spaß gemacht: viele Emotionen, viele Pucks. Ich habe mich gut gefühlt. Beim Gegentor war meine Sicht ein bisschen behindert, ansonsten haben meine Vorderleute viel weggeräumt und mir eine gute Sicht ermöglicht." - Frederik Andersen, Goalie Toronto Maple Leafs
"Wir haben ein gutes Spiel geliefert und genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten; mit viel Energie gespielt und viele Pucks zum Tor gebracht. Wir sind zufrieden mit dem Punkt. Wenn wir weiter so spielen, warden es wieder zwei Zähler warden." - Mark Giordano, Verteidiger Calgary Flames
"Unsere Reihe fühlt sich momentan richtig gut an. Wir bekommen viel Eiszeit und wenn du diese Minuten bekommst, dann genießt du die Zeit und das Spiel. Besonders gegen eine starke Mannschaft fühlt es sich unglaublich an, wenn man das Spiel gewinnt." - Alex Ovechkin, Stürmer Washington Capitals
Die Three Stars des Abends:
1st Star: Frederik Andersen, Toronto Maple Leafs (47 Saves, 97,9 Prozent Fangquote)
2nd Star: Tom Wilson, Washington Capitals (zwei Tore, zwei Assists)
3rd Star: Ryan Miller, Anaheim Ducks (29 Saves, 100 Prozent Fangquote)