cz1

Der Torreigen geht auch am zweiten Spieltag der neuen Saison weiter, insgesamt gab es am vergangenen Abend ganze 55 Treffer in acht Partien zu bestaunen. Dabei erlebten die Pittsburgh Penguins einen absoluten Alptraum, als sie gegen die Chicago Blackhawks gleich zweistellig untergingen. Beim Konkurrenten aus Washington hingegen zeigte Alex Ovechkin wieder, dass er der wohl beste Torjäger seiner Generation ist und rettete seinen Washington Capitals damit zwei Punkte.

Und das geschah alles in der vergangenen Nacht in der NHL:
Debakel für den Meister
Für die Pittsburgh Penguins war das Spiel gegen die Chicago Blackhawks ein Abend zum vergessen. Beim Spiel gegen die Chicago Blackhawks klingelte es bereits im ersten Drittel fünf Mal im Kasten der Penguins, Torwart Antti Niemi wurde nach weniger als zehn Minuten von Matt Murray abgelöst.
Für die Penguins traf lediglich Phil Kessel. Brandon Saad erzielte einen Hattrick, Nick Schmaltz steuerte zwei Treffer bei, Ryan Hartman, Patrick Sharp, Patrick Kane, Richard Panik und Brent Seabrook besorgten die restlichen Tore für die Blackhawks, außerdem bereitete Kane drei Treffer vor, Hartman sogar vier. Endstand: Pittsburgh 1:10 Chicago. Damit verlieren die Penguins ihr zweites Spiel an den ersten beiden Spieltagen, aus denen sie lediglich einen Punkt holen konnten.

Ovechkin rettet Washington
Die Washington Capitals haben ihrem Superstar Alex Ovechkin den ersten Sieg der Saison zu verdanken. Beim 5:4 gegen die Ottawa Senators erzielte er im Schlussabschnitt einen Hattrick und sorgte damit zwei Mal für den Ausgleich. Das erste Tor der Capitals erzielte Brett Conolly, nachdem Chris Wideman die Senators in Führung gebracht hatte. In der Folge trafen Derick Brasard und Doppeltorschütze Mark Stone. Es ging schließlich ins Penaltyschießen, wo Ovechkin erneut ausglich und Evgeny Kuznetsov für die Entscheidung sorgte.

Canadiens holen sich den Zusatzpunkt
Für die Montreal Canadiens wurde es beim 3:2 gegen die Buffalo Sabres mehr als nur spannend. Im ersten Drittel brachte Rückkehrer Jason Pominville die Sabres 1:0 in Führung, doch Max Pacioretty glich weniger als zehn Minuten später aus. Im zweiten Drittel war es dann wieder Pominville, der Carey Price im Kasten der Kanadier bezwang und für die erneute Führung der Amerikaner sorgte.
Erst im Schlussabschnitt konnte Phillip Danault schließlich wieder ausgleichen. Nach einer torlosen Verlängerung fand der Krimi sein Ende dann im Penaltyschießen. Jonathan Drouin nutzte als einziger Schütze seine Chance und brachte den Canadiens damit die ersten beiden Punkte der Saison ein.
Red Wings gewinnen Debüt in der Little Caesars Arena
Die Detroit Red Wings weihten ihr neues Stadion mit einem 4:2 Sieg gegen die Minnesota Wild ein. In einer ansprechenden Partie mussten die Zuschauer bis zum zweiten Drittel auf die Torsirene warten, dann ertönte sie aber gleich zwei Mal in 23 Sekunden. Bei doppelter Überzahl für Detroit traf zunächst Anthony Mantha, Dylan Larkin legte bei fünf gegen vier dann sofort nach.

Zu Beginn des Schlussabschnitts zeigte Minnesota dann, dass auch sie den Doppelschlag beherrschen. Zunächst traf der junge Joel Eriksson Ek auf Vorlage von Chris Stewart. 48 Sekunden später ließ es sich Stewart dann nicht nehmen, nach Doppelpass mit Tyler Ennis selbst zu verwerten. Doch weniger als fünf Minuten später eroberte Henrik Zetterberg die Führung zurück und Martin Frk setzte mit seinem Tor den Schlusspunkt. Zwei vermeintliche Tore der Wild wurden nach Videobeweis nicht anerkannt. Mike Green bereitete alle vier Treffer der Red Wings vor.
Auch der Vizemeister verliert
Die Nashville Predators unterlagen den Boston Bruins 4:3, obwohl die Bruins auf zwei ihrer wichtigsten Spieler verzichten mussten. Patrice Bergeron fehlte verletzungsbedingt und David Backes leidet unter Divertikulitis, einer Entzündung im Darm, die ihn wohl über mehrere Wochen aus dem Spiel nehmen wird.
Trotzdem zeigten die Bruins, wer der Herr im Haus ist. Nach David Pastrnaks Tor erzielte Viktor Arvidson zwar den Ausgleich, doch Jake DeBrusk, Charlie McAvoy und Brad Marchand sorgten für die 4:1 Führung. Die Predators schafften durch Scott Hartnell und Filip Forsberg zwar den Anschluss, dabei blieb es aber auch.
Avalanche starten erfolgreich
Sven Andrighetto und seine Colorado Avalanche haben endlich wieder zu lachen, nachdem sie Michael Grabners New York Rangers zum Auftakt 4:2 schlugen. Matt Duchene und Mikko Rantanen brachten das Team aus Denver früh in Führung. Mika Zibanejad glich zwar mit einem Doppelpack aus, doch danach trafen noch Tyson Barrie und Gabriel Landeskog und sorgten so für den Sieg des Außenseiters. Duchene und Barrie steuerten noch je einen Assist bei, Semyon Varlamov stoppte für Colorado 37 Schüsse.

Anaheim dreht Spiel gegen Arizona
Tobias Rieders Arizona Coyotes mussten gegen die Anaheim Ducks ein bittere 5:4 Niederlage hinnehmen. Dabei legte Rieder zunächst das 1:0 auf und Clayton Keller, der jüngste im Team, der ein sehr gutes Spiel machte, erhöhte noch mit seinem ersten Tor in der NHL. Corey Perry sorgte für den zwischenzeitlichen Anschluss, doch Max Domi und Christian Fischer erhöhten auf 4:1.
Danach war es aber der Abend der Ducks. Corey Perry traf erneut und Ondrej Kase und Andrew Cogliano sorgten für den Ausgleich. Weniger als vier Minuten vor Schluss brachte dann Rickard Rakell die Entscheidung zum 5:4 Sieg für Anaheim.

Shutout für Jonathan Quick
Das torärmste Spiel des Abends war die Begegnung der Philadelphia Flyers gegen die Los Angeles Kings. Die Kings entschieden die Partie 2:0 für sich und holten damit den einzigen Shutout des Abends. Im zweiten Drittel zappelte der Puck dank Trevor Lewis zum ersten Mal im Netz. Im Schlussabschnitt traf dann noch Tyler Toffoli zum Endergebnis. Jonathan Quick stoppte alle 35 Versuche der Flyers, die damit im zweiten Spiel erstmals leer ausgehen.

Stimmenfang / Aufgeschnappt
"Es ist immer schön, einen Hattrick zu machen, aber das wichtigste für die Psyche ist, dass wir einen Sieg gebraucht haben und ihn auch bekommen haben. Unsere Reihe hatte heute ein gutes Gespür für den Puck. Wir haben die Schiebe gut bewegt und haben gut kommuniziert, das Ergebnis hat man dann gesehen." - Alex Ovechkin, Kapitän der Washington Capitals
"Natürlich bin ich richtig glücklich über den Hattrick in dieser Arena. Es ist eine unglaubliche Halle und es ist klasse, hier zu spielen. Mit dieser tollen Unterstützung einen Hattrick zu erzielen fühlt sich definitiv gut an." - Brandon Saad, Neuverpflichtung der Chicago Blackhawks
"Das war peinlich. Nach zehn Minuten stand es 4:0. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht was ich sagen soll. Wir haben Fehler gemacht und sie haben sie verwertet. Manchmal passieren diese Fehler und man kommt damit davon. Sie haben heute jeden Fehler genutzt." - Sidney Crosby, Kapitän der Washington Capitals
"Es war beinahe kein echtes Spiel. Es war unglaublich. Es war ein schöner Start. Wir haben nicht versucht das Ergebnis hochzutreiben, oder jemanden zu blamieren. Wir haben einfach Eishockey gespielt und hatten Spaß dabei." Patrick Kane, Stürmer der Chicago Blackhawks
Die Three Stars des Abends:
1st Star:Alex Ovechkin, Washington Capitals
2nd Star: Brandon Saad, Chicago Blackhawks
3rd Star:Mike Green, Detroit Red Wings