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Im Sport gibt es verrückte Erfolgsphasen, aber auch bittere Durststrecken. Jeder Sportler kennt das. Davon kann New Jersey Devils Torwart Corey Schneider ebenfalls ein Lied singen. Der US-Amerikaner erlebte seit vergangener Saison die längste Phase seiner Karriere ohne einen einzigen Sieg und mehr als ein Jahr voller Enttäuschungen und schmerzhafter Erfahrungen. Seit dem 15. Februar scheint er jedoch wieder zu seiner alten Form zurückgefunden haben und erweist sich als ein sicherer Rückhalt für sein Team.

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Schneider hat eine harte Zeit hinter sich. Am 27. Dezember 2017 stand er bei einem Sieg gegen die Detroit Red Wings im Tor, danach begann jedoch der Sturzflug. Seine letzten zwölf Spiele der Saison 2017/18 gingen allesamt an die Gegner (0-10-2), dabei kassierte er 45 Tore. Im Sommer musste er sich dann an der Hüfte operieren lassen, der Beginn eines langen Weges zurück in das Tor der Devils. Am 19. Oktober wurde er zunächst zu den Binghamton Devils in die American Hockey League geschickt, um in Form zu kommen.
Am 30. Oktober stieß er wieder zu den New Jersey Devils und wurde im letzten Drittel gegen die Tampa Bay Lightning eingewechselt. Doch seine Negativserie setzte sich fort. Es folgten weitere Niederlagen und Mitte Dezember kam die nächste große Hiobsbotschaft. Schneider fiel erneut verletzt aus.
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Am 7. Februar startete er endlich wieder im Tor der Devils, doch es folgte der nächste Misserfolg. Trotz einer starken Leistung von Schneider, der 96,4 Prozent aller Schüsse hielt und aus dem Spiel heraus nur ein Tor kassierte, verloren die Devils zu Hause mit 1:2 nach Penaltyschießen gegen die New York Islanders.
Schneiders starke Leistung bei dieser Niederlage war aber vielleicht ein erster Hinweis auf die Dinge, die noch folgen sollten. Zwar gingen auch die nächsten beiden Partien verloren, doch dann kam das Auswärtsspiel gegen die Minnesota Wild am 15. Februar.
Es sah zunächst wieder einmal schlecht aus für die Devils. Die Wild führten bereits mit 3:1, als Mikael Granlund in der 28. Minute Torhüter Keith Kinkaid zum vierten Mal überwand. Das war der Anlass für Devils-Trainer John Hynes Kinkaid vom Eis zu nehmen und Schneider eine weitere Chance zu geben.

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Der 32-jährige Veteran belohnte die Entscheidung, indem er die restlichen 15 Schüsse der Wild stoppte und kein einziges Tor zuließ. In der Verlängerung schoss Nico Hischier die Devils zum 5:4-Sieg. Vor dem Spiel stand Schneider bei 21 Spielen ohne Sieg (0-17-4) in 415 Tagen.
"Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht so emotional bin", spielte die Schneider die Bedeutung des Siegs herunter. "Ich glaube, für alle anderen war das viel bedeutender als für mich. Natürlich ist es eine Erleichterung, aber es ist mein Job, es ist meine Aufgabe zu gewinnen. Ich wünschte, es wäre schon viel früher passiert, aber schön, dass es jetzt geklappt hat. Jeder hier ist super mit mir umgegangen. Alle haben mich immer ermutigt und unterstützt. Hoffentlich kann ich das jetzt zurückzahlen, wieder konstant gut spielen und ein paar Siege holen."
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Gesagt, getan! Schneider startete im nächsten Spiel gegen die Buffalo Sabres, ließ nur ein Tor zu und sorgte damit für den 4:1-Sieg der Devils. Am 19. Februar kam sein nächster Einsatz und ein weiterer Sieg. Er behielt gegen die Ottawa Senators eine weiße Weste und feierte seinen ersten Shutout seit dem 1. November 2017. "Ich versuche wohl einfach etwas wiedergutzumachen", erklärte er nach dem Spiel.
Es folgte eine Niederlage gegen die New York Rangers. Doch Schneider ließ sich die gute Laune nicht nehmen und holte am Montag seinen vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen. Er kassierte bei keinem der Siege mehr als ein Tor, lieferte eine Fangquote von 95,9 Prozent und kassierte 1,32 Gegentore pro Spiel.
Nach all den Enttäuschungen die er erlebt hat, scheint Schneider nun wieder zu den Leistungen zurückgefunden zu haben, für die ihn die Devils einmal verpflichtet hatten. Das ist umso wichtiger, da das Team Torwart Keith Kinkaid am Montag an die Columbus Blue Jackets abgegeben hat.