"Wir haben im zweiten Drittel aufgehört zu spielen," resümierte Nashvilles Calle Jarnkrok nach der Aufholjagd des Kontrahenten. Erstaunlich, dass Jarnkrok nach seinen beiden Unterzahltreffern im Mitteldrittel bereits die Leistung ab der 21. Spielminute kritisierte. Sein Trainer Peter Laviolette kam zu einer ähnlichen Einschätzung. "Wir waren das gesamte Jahr über ziemlich konstant. Wenn ich auf das Spiel von heute zurückblicke, muss ich leider feststellen, dass wir die Offensivbemühungen viel zu früh eingestellt haben." Laviolettes Blick geht nach dem Halloween-Schocker jedoch schon auf die nächsten Aufgaben. "Wenn du ein Match wie dieses verlierst, dann willst du so schnell wie möglich wieder aufs Eis."
Es scheint so, als ob es mit den vielen Treffern in der Liga mittlerweile einfacher ist, eine Führung herauszuspielen, als diese über die Zeit zu bringen. Ein schauderhaftes Lied davon können auch die Fans der New Jersey Devils singen. Bereits fünfmal verspielten sie eine sichergeglaubte Führung in den Schlussminuten einer Partie. Die Vielzahl an Toren sorgt für die Vereinfachung von Aufholjagden. Nach Gegentoren beginnen auch zuvor deutlich vorne liegende Teams zu wackeln. Die Devils und Predators befinden sich in guter Gesellschaft, zu der seit diesem Halloween auch die Golden Knights zählen.
6:27 Minuten waren in der T-Mobile Arena noch zu absolvieren und Vegas führte mit 4:2 gegen die Montreal Canadiens. Die totgeglaubten Gäste stiegen jedoch aus der Gruft empor und glichen durch Tomas Tatar und Brendan Gallagher zum 4:4 aus. Die Golden Knights hatten die süßen zwei Punkte schon in der eigenen Tasche gewähnt und dann das. Es sollte sogar noch schlimmer kommen. In der Verlängerung gab ihnen Max Domi nach nur 26 Sekunden endgültig Saures.