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LAS VEGAS - Seinen Worten in den vergangenen Jahren zu glauben, dürfte Luca Sbisa nicht sehr erfreut gewesen sein, einen Anruf erhalten zu haben, dass ihn die Vegas Golden Knights beim Expansion Draft ausgewählt haben.
Der 27-jährige Schweizer war seit 2014 bei den Vancouver Canucks unter Vertrag und fühlte sich dort nach seinen Aussagen richtig wohl. Einzig der viele Regen im Winter an der kanadischen Pazifikküste störte ihn doch etwas.

Das kühle Nass wird er im heißen Las Vegas wohl gelegentlich vermissen. Ähnlich wie in Anaheim, wo er zum Beginn seiner NHL Laufbahn von 2009 bis 2014 stationiert war, gilt ein Regenschauer als eine große Ausnahme.
Der in Italien geborene Verteidiger gilt als solider Defensivmann, der seine Arbeit ruhig und unaufgeregt vollbringt. In der abgelaufenen Saison kam Sbisa auf zwei Tore und elf Assists. Diese Zahlen belegen wie in den Vorjahren, dass er nicht zu den offensivstarken Bluelinern zählt.

Seine beste Punktesaison hatte er bereits 2011-12, als er für die Anaheim Ducks 24 Zähler mit fünf Toren und 19 Assists markierte. Ein weiterer Makel in seiner Karriere ist seine Verletzungsanfälligkeit, die er allerdings hoffentlich hinter sich gelassen hat. In 2016-17 absolvierte Sbisa erstmalig in seiner Zeit in der NHL alle 82 Saisonspiele der Canucks.
Sbisa hat noch ein Jahr Vertragslaufzeit und muss nun seine Stärken, zu denen ohne Zweifel seine bisher gesammelten Erfahrungen gelten, bei dem neuen Team der Golden Knights einbringen.
Natürlich könnte ihm auch noch das Schicksal drohen, dass ihn Vegas General Manager George McPhee in einem Trade noch woanders hin transferiert. Der kommenden NHL Draft am Wochenende in Chicago und der Beginn des neuen Vertragsjahres am 1. Juli sind hierfür noch zwei kritische Daten.
Andererseits ist Sbisa als guter und sympathischer Teamplayer in jeder Mannschaft willkommen, warum also nicht auch in Las Vegas.