Bereits vor über zehn Jahren, in der Saison 2005-06, machte einer der größten Spieler, der je aus der Alpenrepublik in die NHL kam sein Debüt. Mark Streit kam als gelernter Stürmer zu den Montreal Canadiens und wurde aus der verletzungsbedingten Not heraus zum Verteidiger umfunktioniert, eine Rolle in der er Aufblühte. 2007-08 stellte er mit 62 Punkten einen Rekord für Schweizer Spieler auf, egal ob Verteidiger, oder Stürmer, der bis heute bestand hat. In der folgenden Saison wurde er ins All-Star Team berufen und nun, acht Jahre nach diesem Auftritt, folgte die Krönung durch den Gewinn des Stanley Cups mit den Pittsburgh Penguins, die ihn erst zur Trade Deadline am 1. März holten. Allerdings war es nicht wirklich Streits Saison, er kam nur auf 27 Punkte in 68 Spielen. Die Show stahl ihm dieses Jahr einer seiner jüngeren Landsmänner.
Roman Josi konnte bereits in vergangenen Jahren als Kernstück der Defensive der Nashville Predators überzeugen und war auch dieses Jahr wieder einer ihrer wichtigsten Spieler. Der 27-jährige Berner wurde in der zweiten Runde des Drafts 2008 als Nummer 38 von den Preds gewählt. Zu seinem ersten Einsatz in der NHL kam er erst drei Jahre später, 2011-12, als er in 52 Spielen auf 16 Punkte kam und mit fünf Toren bereits seine offensive Durchschlagskraft andeutete. In der darauffolgenden, durch den Lockout verkürzten Saison, stand er bereits in allen 48 Spielen auf dem Eis und steigerte sich auf 18 Punkte. In den beiden folgenden Spielzeiten steigerte er sich zunächst auf 40, dann auf 55 Punkte, bevor er 2015-16 mit 61 Punkten nur einen Punkt von Streits Rekord entfernt war. In der vergangenen Saison machte er zwar weniger Punkte (49), zeigte dafür aber andere Qualitäten. Er stand in der Abwehr stabiler und war einer der Führungsspieler des Teams, die den Rest der Mannschaft mitreißen und zu ungeahnten Erfolgen führen konnten.
"Er ist einer der beständigsten Spieler der National Hockey League", schwärmte Trainer Peter Laviolette während den Playoffs. "Tag für Tag im Training, in jedem Spiel, bringt er die gleiche Leistung. Er ist ein exzellenter Verteidiger über das ganze Eis Er spielt in der Abwehr genau so gut wie im Angriff. Wir zählen in vielen Situationen auf ihn."
Bekannt ist Josi dabei besonders für die Torgefahr, die er als Verteidiger ausstrahlt. In den vergangenen vier Jahren erzielte er nie wenige als 12 Tore, nie weniger als 40 Punkte. Vor allem in den diesjährigen Playoffs drehte Josi nochmal richtig auf. Er half die Predators, die zuvor nie im Conference Finale gestanden hatten, bis ins Finale gegen die Pittsburgh Penguins zu führen.