Rangers bezwingen Senators und gleichen Serie aus
New Yorks Stürmer Lindberg gelingt Doppelpack, Vorlage von Grabner - Ottawas Kapitän Karlsson verletzt
von Axel Jeroma / NHL.com/de Autor
NEW YORK - Die New York Rangers haben in der zweiten Runde der Playoffs um den Stanley Cup gegen die Ottawa Senators den Ausgleich geschafft. Am Donnerstag gewannen sie im Madison Square Garden deutlich mit 4:1. Damit steht es in der Best-of-seven-Serie jetzt 2:2. Überragender Mann auf Seiten der Rangers war Oscar Lindberg, der zwei Tore erzielte. Der Österreicher Michael Grabner lieferte einen Assist. Ottawas Superstar Erik Karlsson musste das Match nach zwei Dritteln wegen einer Verletzung vorzeitig beenden.
Nick Holden brachte die Rangers im ersten Drittel in Führung. Kevin Hayes war in die gegnerische Zone vorgedrungen und passte den Puck zu Holden. Mit einem Vorhand-Schuss überwand er Ottawas Goalie Craig Anderson und erzielte sein erstes Tor in den laufenden Playoffs.
Im zweiten Abschnitt folgte der große Auftritt des Schweden Lindberg. Zunächst verwertete er ein Zuspiel von Grabner per Direktabnahme zum 2:0 in der 23. Minute. Der österreichische Angreifer punktete damit im dritten Spiel in Folge. Zwei Tore und eine Vorlage stehen für ihn in diesem Zeitraum zu Buche. Vier Minuten vor Ende des Mitteldrittels erhöhte Lindberg mit einem beherzten Schuss von der linken Seite auf 3:0 und schnürte damit einen Doppelpack. Zum ersten Mal in seiner Karriere erzielte er in einer Playoff-Begegnung mehr als einen Treffer.
Zum letzten Drittel traten die Senators ohne Karlsson und Anderson an. Das Tor in den verbleibenden 20 Minuten hütete Mike Condon. Verteidiger Karlsson war bereits angeschlagen in die Partie gegangen. Er laboriert an zwei Haarrissen in der linken Ferse. Um sich zu schonen, hatte er am Montag beim Training pausiert. Im zweiten Abschnitt des Spiels am Donnerstag war der Schwede mit Rangers-Stürmer Chris Kreider zusammengeprallt und hatte fortan deutlich sichtbar Probleme. Deshalb blieb er nach der Pause in der Kabine. Karlsson ist jedoch zuversichtlich, dass er im fünften Spiel am Samstag in Ottawa auflaufen kann.
Der Sieg der Rangers geriet in der Folge nicht mehr in Gefahr. Kreider baute den Vorsprung durch einen Treffer im Powerplay in der 51. Minute aus. Ottawas Kyle Turris gelang dreieinhalb Minuten vor Schluss mit einem Handgelenkschuss vom linken Bullykreis der Ehrentreffer.
Eine gute Figur bei den Rangers machte erneut Torhüter Henrik Lundqvist mit 22 gehaltenen Schüssen. In den vergangenen zwei Partien musste er lediglich zweimal hinter sich greifen.
Rangers-Coach Alain Vigneault verfiel trotz des Erfolges nicht in Euphorie. "Wir haben lediglich ein Spiel für uns entschieden, dass wir unbedingt gewinnen mussten. Es ist uns gelungen, einige gut herausgespielte Chancen in Tore umzumünzen", sagte er im Anschluss an die Partie. Ein Lob zollte er der Angriffsformation um Lindberg. "Sie ist heute definitiv mit einer Vielzahl gelungener Aktionen groß herausgekommen. Wenn man gewinnen will, braucht man den Beitrag der gesamten Mannschaft. Das war diesmal eindeutig der Fall."
Doppeltorschütze Lindberg strahlte nach dem Match. "Ich glaube, dass unsere Reihe einen guten Job gemacht hat. Wir haben viele Pucks durch unser Forechecking zurückerobert. Dazu haben wir unsere zwei Torchancen effektiv genutzt", sagte er.
Nicht zufrieden mit dem Abend war verständlicherweise Ottawas Coach Guy Boucher. Er bemängelte die Chancenverwertung seines Teams. "In der ersten Periode hatten wir eine Menge klarer Gelegenheiten. Die müssen wir nützen", betonte er. Zur Verletzung von Karlsson sagte er. "Wir dachten, dass es besser ist, ihn herunterzunehmen. Er hätte zwar weiterspielen können, aber wir wollten nichts riskieren."