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Mit 77 Schüssen aufs eigene Tor, 16 Strafminuten, acht Gegentoren und zwei Niederlagen im Gepäck kehren die New York Rangers aus der kanadischen Hauptstadt zurück. Wahrlich mager ist die Ausbeute der Rangers aus den ersten beiden Spielen der best-of-7 Serie gegen die Ottawa Senators.

Doch von Frustration war bei den Rangers auch nach der bitteren 6-5 Auswärtspleite in der zweiten Overtime am Samstag keine Spur.
"Wir spielten gut genug, um dieses Spiel zu gewinnen. Daran besteht für mich kein Zweifel", gab sich Rangersgoalie Henrik Lundqvist, der am Samstag fünf Gegentore kassierte selbstbewusst. "Das Spiel zu verlieren, tut wirklich weh. Sie hatten hier in den ersten beiden Spielen eindeutig mehr Scheibenglück."
Nun reisen die Rangers in die Heimat zurück und werden im Madison Square Garden alles daransetzen, den Haussegen wieder gerade zu rücken. Am Dienstag, um 7 p.m. ET empfangen die Rangers die Senators zu Spiel 3. Alleine darauf, dass das Scheibenglück auf ihre Seite wechselt, wollen sie sich jedoch nicht verlassen.
Kapitän Ryan McDonagh machte noch weitere Schwachpunkte aus, die es abzustellen gilt.

"Sie haben die Pucks und Körper in Richtung Tor gebracht. Wir haben ihnen zu viel Zeit und Raum gelassen, deshalb konnten sie viele Schüsse abfälschen und solche Dinge", erklärte McDonagh. "Henrik konnte da nicht viel machen. Es schmerzt sehr, das Spiel so zu verlieren, aber das bedeutet nicht, dass die Serie bereits zu ende ist."
Bis die Serie am Dienstag weitergeht, haben die Rangers zwei freie Tage, um sich zu sammeln und an den richtigen Stellschrauben zu drehen.
"Es ist eine gute Sache, dass wir nun zwei Tage frei haben, weil es mindestens einen Tag braucht, bis wir die Sache verarbeitet haben", erzählte McDonagh. "Wir haben jetzt die Möglichkeit zu trainieren und wieder auf unser Energielevel zu kommen. Wir werden jetzt trainieren und unseren Fokus daraufsetzen, dass wir geschlossen in die richtige Richtung gehen und das Spiel gewinnen."
Für Spiel 2 trichterte Rangers Headcoach Alaign Vigneault seinen Jungs ein, dass sie disziplinierter als noch im Auftaktspiel sein sollen. Dies beherzigte sein Team nur teilweise und kassierte in den ersten 10:18 Spielminuten drei Strafzeiten.
"Wir starteten nicht wie gewollt und haben ihnen direkt drei Powerplays gegeben, aber dann haben wir ein paar Anpassungen gemacht und es lief eigentlich ganz gut", erklärte Vigneault.

Immerhin betrieben die Rangers in Unterzahl gehörig Schadensbegrenzung. Ihnen gelangen zwei Shorthanded Goals. Nach 4:16 Minuten netzte Michael Grabner nach einem Unterzahlkonter zum 1-0 ein und erzielte sein drittes Tor in den laufenden Playoffs. Im zweiten Spielabschnitt war Derek Stepan in numerischer Unterzah erfolgreich. Er versenkte die Scheibe zum 3-1 im Tor der Senators und schoss sein zweites Tor in den Stanley Cup Playoffs 2017.
Im Gegensatz zum Samstagabend wollen die Rangers ihre für Spiel 3 gefassten Vorsätze nun vollständig umsetzen. Nach der kräftezehrenden Niederlage in der zweiten Overtime werden die New York Rangers am Sonntag einen Tag frei bekommen. Am Montag findet dann ein Abschlusstraining statt. Die Rangers hoffen, dass der zusätzliche Tag keine verschenkte Zeit ist.
"Vielleicht ist es gut, dass da nun zwei Tage zwischen den Spielen liegen", sagte Verteidiger Dan Girardi. "Wir werden uns am Sonntag ausruhen und nicht aufs Eis gehen. Am Montag wollen wir uns dann vor allem Mental auf das Spiel vorbereiten und hoffentlich können wir am Dienstag die Kulisse zu unserem Vorteil nutzen."

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Statistisch gesehen stehen die Chancen für eine Wende in der Serie eher schlecht. Laut dem Elias Sports Bureau setzte sich das Team, das in einer best-of-7 Serie mit 2-0 in Führung ging in 86,6 % der Paarungen in der Geschichte der NHL durch. Dennoch sehen sich die Rangers noch lange nicht als Verlierer der Serie.
"Weißt du, es geht hier immer noch um vier Siege", erklärte Rangers Center Derek Stepan. "Du kannst in einer Serie, in der es um vier Siege geht, zwei Spiele in Folge verlieren. Solange du nicht das vierte verlierst, bist du noch im Rennen. Der Schlüssel liegt nun darin, dass wir zuhause wieder Herren der Sache werden."
Auch Kapitän McDonagh sieht sein Team noch lange nicht geschlagen.
"Wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen, von Tag zu Tag und Zeit zu Zeit schauen. Unser Team wird hier noch nicht aufgeben", sagte er. "Wir werden in unserer Halle rauskommen und hart kämpfen."