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Wohl dem, der einen solchen, vielseitig einsetzbaren Stürmern in seinen Reihen weiß, wie Rickard Rakell einer ist. Unabhängig davon, ob die Anaheim Ducks gewinnen oder verlieren, ob sich Ducks Coach Randy Carlyle dazu entscheidet ihn auf der Außenbahn, an der Seite von Teamkapitän Ryan Getzlaf und Patrick Eaves, oder als Center auflaufen zu lassen, der 23-Jährige liefert. So wie in der Nacht von Freitag auf Samstag als ihm im Spiel gegen die St. Louis Blues auf Vorarbeit seines Kapitäns der 1-1 Ausgleichstreffer gelang und mit einem Assist beim Powerplaytor seines Landsmanns Jakob Silvferberg beweisen konnte, dass er auch in den Special Teams der Ducks eine gewichtige Rolle spielen kann.

Nachdem die Ducks in der letzten Minute noch das 4-3 hinnehmen mussten, konnte sich Rakell nicht so richtig über seine neunte Partie in dieser Saison, in der er mehrfach punkten konnte, freuen. "Das war ein schweres Spiel. Wir haben über die gesamte Spielzeit hart gekämpft, doch wir müssen halt auch zu Drittelbeginn und zum Ende des Spiels hin achtsam bleiben", sagte Rakell selbstkritisch nach der Partie NHL.com. Beim Siegtor von Blues Verteidiger Joel Edmundson, 20 Sekunden vor Spielende, stand der junge Schwede mit auf dem Eis.

Zu Saisonbeginn, kurz nachdem er sich am 14. Oktober mit den Kaliforniern auf einen neuen 6-Jahresvertrag geeinigt hatte, wurde das skandinavische Sturmtalent zum Aufbautraining nach San Diego zu den Gulls in die AHL geschickt. Fünf Partien verpasste er aufgrund einer Bauchverletzung, ehe er am 1. November in Los Angeles gegen die Kings zu seinem ersten Saisonauftritt kam und auch postwendend dem 4-0 Auswärtserfolg einen Treffer und zwei Assists beisteuern konnte.
Mittlerweile führt Rakell mit 28 Saisontoren in 57 Partien die teaminterne Torschützenliste mit neun Toren Abstand auf Ryan Kesler an, und das, obwohl er elf Spiele weniger bestritten hat als der 32-jährige US-Amerikaner. Über die gesamte Saison hinweg blieb Rakell, den die Ducks beim NHL Draft 2011 in der ersten Runde an 30. Stelle gezogen hatten, nur zweimal fünf Begegnungen in Folge ohne eigenen Scorerpunkt.
"Bei ihm schaut alles so leicht aus, doch das ist es keineswegs", sagte Silfverberg über seinen Teamkollegen und untermauerte noch einmal den positiven Eindruck, den Rakell bei ihm hinterlässt, indem er ergänzte, dass Rakell schon das ganze Jahr über wichtige Tore für sie geschossen habe."

Acht Game Winner konnte er bereits in der laufenden Saison für die Ducks markieren, womit er seine Karrierebestleistung von sieben Siegtoren aus der Spielzeit 2015/16 schon jetzt, wo noch 14 Begegnungen in der regulären Saison ausstehen, überbot.
Auch wenn sich Rakell bereits in seiner fünften NHL-Saison befindet, er gab sein Debüt am 19. Januar 2013, seine sportliche Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen. Vorerst ist er mit seinem Torinstinkt den Ducks auf der Außenbahn dienlicher, doch angesichts seines Talentes und seines Willens unbedingt besser zu werden, ist es durchaus vorstellbar, dass der gelernte Center in Zukunft bei den Ducks die Spielgestalterposition des acht Jahre älteren Getzlaf einnehmen wird, und es ebenfalls auf 40 oder mehr Torvorlagen in einer Saison bringen kann.