Draisatil EDM Seguin DAL

Im Western Conference Finale benötigen die Edmonton Oilers nur noch einen Sieg, um die Dallas Stars aus den Stanley Cup Playoffs zu kegeln. Möglicherweise gelingt ihnen der entscheidende Triumph bereits am heutigen Donnerstag (8 p.m. ET; Fr. 2 Uhr MESZ); NHL.tv, Sky Sport, MySports) in Spiel 5 in Dallas. Während die Oilers auf ein schnelles Ende der Serie aus sind, wollen sich die Stars unbedingt noch den Showdown erkämpfen. Mit Ryan Nugent-Hopkins und Connor McDavid können zwei Akteure von Edmonton im fünften Duell mit den Stars heute Liga- und Klubgeschichte schreiben.

Nugent-Hopkins und McDavid wandeln auf Gretzkys Spuren

Ryan Nugent-Hopkins und Connor McDavid von den Edmonton Oilers wandeln auf den Spuren von „The Great One“ Wayne Gretzky. Nugent-Hopkins hat in Spiel 5 gegen die Stars die Möglichkeit, der zweite Akteur in der NHL-Historie zu werden, der in den ersten fünf Spielen eines Conference-Finales mehrfach punktet. Das gelang bis dato nur Gretzky, und zwar 1988 in der Vorschlussrunde gegen die Detroit Red Wings (4:1). In den vier vorangegangenen Duellen mit Dallas kam Nugent-Hopkins in der Addition auf neun Punkte (zwei Tore, sieben Assists).

EDM@DAL, Sp2: Nugent-Hopkins erzielt im PP das erste Tor

Sollte McDavid in Spiel 5 gegen die Stars ein Assist gelingen, würde er als fünfter Spieler in dieser Kategorie in den Playoff-Hunderterklub von Edmonton einziehen. Den führt Gretzky mit 171 Assists an, vor Mark Messier (135), Jari Kurri (110) und Glenn Anderson (102).

Skinner entwickelt sich vom Sorgenkind zum Matchwinner

In der Anfangsphase der Postseason galt Torwart Stuart Skinner als Sorgenkind der Oilers. Seine ersten drei Auftritte endeten allesamt mit einer Niederlage. Inzwischen hat sich das Bild vollkommen gewandelt. Der Schlussmann hat nach dem missratenen Start eine 5-1-Bilanz vorzuweisen. Bei den fünf Siegen kam er auf eine Fangquote von 98,5 Prozent und einen Gegentorschnitt von 0,39. Bei einem Sieg in Spiel 5 wäre er der zweite Torwart in der NHL-Geschichte, der nach drei Pleiten zu Anfang der Playoffs noch mehrere Erfolge in serienentscheidenden Partien gefeiert hat. Der einzige Goalie, dem dies bisher gelang war Jonathan Quick im Jahr 2014, als er bei den Los Angeles Kings zwischen den Pfosten stand und mit dem Team den Stanley Cup holte.

Mutmachende Statistik für die Stars

„Siegen oder Fliegen“ heißt das Tagesmotto für die Dallas Stars beim heutigen Heimauftritt im American Airlines Center. Mut machen dürfte den Texanern die Statistik der vergangenen 18 Jahre. Seit dem Conference-Viertelfinale 2007 behielten sie jedes Mal die Oberhand in Spiel 5, wenn sie in einer Serie mit 1:3 hinten lagen. 4-0 lautet die Gesamtbilanz.

Große Hoffnungen für Spiel 5 gegen die Oilers ruhen auf Topscorer Mikko Rantanen, der es in 17 Begegnungen auf 21 Punkte (neun Tore, zwölf Assists) gebracht hat. Er läuft regelmäßig zu Hochform auf, wenn seinem Team das Aus droht. Er zählt zu den sieben noch aktiven Spielern mit mindestens zehn Toren in Spielen, in denen es um alles oder nichts geht. Drei dieser zehn Treffer gelangen ihm in Spiel 7 der ersten Runde der diesjährigen Playoffs gegen die Colorado Avalanche.

DAL@WPG, Sp1: Rantanen vollendet seinen lupenreinen Hattrick im Powerplay

Stars-Trainer DeBoer nimmt sich Oilers zum Vorbild

Im Lager von Dallas glaubt man trotz des klaren Serienrückstands gegen Edmonton noch an ein gutes Ende. Stars-Trainer Peter DeBoer nimmt sich dabei ausgerechnet die Oilers zum Vorbild. „Man braucht nicht weiter zurückschauen, als auf das letztjährige Stanley Cup Finale. Dort lagen sie sogar 0:3 zurück und haben trotzdem noch ein Spiel 7 erzwungen. Wir sind von der Leistung her nicht weit weg von ihnen. Wir müssen jetzt alles daransetzen, die anstehende Partie zu gewinnen. Dann haben wir die Chance, mit einem Erfolg in Spiel 6 in Edmonton den Showdown in Spiel 7 bei uns auszuspielen“, erläuterte der Coach.

Edmonton auf ein schnelles Ende aus

Die Oilers hingegen haben sich vorgenommen, die Serie so schnell wie möglich für sich zu entscheiden und nicht unnötig in die Länge zu ziehen. „Ich bin sicher, dass unsere Jungs reif genug sind, das zu bewerkstelligen. Sie gehen das Ganze weder zu euphorisch noch zu lax an und wissen, dass das Weiterkommen längst noch nicht unter Dach und Fach ist. Bei diesem starken Gegner sollte man sich niemals in Sicherheit wiegen. Colorado musste das in der ersten Runde schmerzhaft erfahren“, sagte Edmontons Coach Kris Knoblauch.

Verzichten müssen die Oilers auf Zach Hyman. Er zog sich eine Oberkörperverletzung zu und fällt womöglich für den Rest der Playoffs aus. Sollte es so kommen, wäre es ein herber Verlust für Edmonton – nicht nur für Spiel 5, sondern auch für den weiteren Verlauf der Postseason mit einem denkbaren Cup-Finale gegen die Florida Panthers.

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