de-slapshots-050725

Die Zweite Runde der Stanley Cup Playoffs 2025 schreitet mit großen Schritten voran. Im Duell der Florida Panthers gegen die Toronto Maple Leafs (7:00 p.m. ET, Do. 1:00 Uhr MESZ; NHL.tv) steht am heutigen Mittwoch bereits Spiel 2 an, nachdem Toronto das erste Aufeinandertreffen mit 5:4 gewann. Die Winnipeg Jets und die Dallas Stars (9:30 p.m. ET; Do. 3:30 Uhr; NHL.tv) treffen hingegen zum ersten Mal in dieser K.o.-Phase aufeinander.

Schweizer Duell zwischen Niederreiter und Bichsel

Das Duell zwischen den Jets und den Stars ist unter anderem auch aus Schweizer Sicht besonders interessant, weil mit Winnipegs Nino Niederreiter und Lian Bichsel bei Dallas zwei Landsleute aufeinandertreffen. Für den 32-jährigen Niederreiter wird dies ein Jubiläums-Spiel sein, denn er absolviert sein 100. Playoff-Spiel. 18 Tore und 21 Assists sind bisher seine Ausbeute. In den sieben Playoff-Spielen dieser Saison gelangen ihm zwei Tore und ein Assist.

WPG@STL, Sp6: Niederreiter in Überzahl erfolgreich

Der 20-jährige Verteidiger Bichsel befindet sich in seiner ersten Saison und bestritt gegen die Colorado Avalanche seine ersten sieben Playoff-Partien. Niederreiter steht für Erfahrung und Effektivität, Bichsel für eine starke Physis und eine maximale Einsatzbereitschaft. Umso spannender wird zu beobachten sein, wer sich durchsetzt.

Jets-Goalie Hellebuyck muss sich steigern

Die eher durchwachsene Form von Jets-Torwart Connor Hellebuyck gab in der Ersten Runde der Playoffs Rätsel auf. Grundsätzlich handelt es sich um einen der besten Goalies der NHL. Im vergangenen Jahr gewann er zum zweiten Mal die Vezina Trophy. Auch in diesem Jahr zählt der 31-Jährige zu den drei Finalisten. In der regulären Saison war der US-Amerikaner mit 47 Siegen, einem Schnitt von 2,00 Gegentoren und acht Shutouts Spitzenreiter der Liga. In den Playoffs allerdings konnte er nicht daran anknüpfen. Hellebuyck kassierte im Schnitt 3,85 Gegentore und erreichte eine Save-Quote von nur 83,0 Prozent.

Als erfahrener Torwart dürfte Hellebuyck allerdings dazu in der Lage sein, dies schnell zu verarbeiten und nach vorne zu blicken. „Ich bin wirklich aufgeregt. Es ist ein Neustart für mich“, sagte er. „Wen interessiert es, was zuletzt passiert ist? Wir haben es überstanden, und ich freue mich wirklich darauf, hier mein Bestes zu geben und meinen Job zu machen.“

Stars hoffen auf einen Auswärts-Vorteil

Grundsätzlich gilt es als ein Nachteil, in den Playoffs die ersten beiden Spiele auswärts bestreiten zu müssen. Trainer und Spieler der Stars wollen diesen Grundsatz allerdings aushebeln. Nicht zuletzt deren eigene Vergangenheit zeigt, dass das Heimrecht nicht immer von Vorteil ist. Dallas hat seit der Ersten Runde 2022 acht Mal in Folge Spiel 1 verloren. Sechs dieser Begegnungen fanden auf heimischem Eis statt. Womöglich ist es also ein Vorteil, diesmal auswärts zu beginnen.

„Das ist eine Frage der Einstellung“, meinte Torwart Jake Oettinger. „Wir spielten immer zuerst zu Hause und man hat das Gefühl, wenn man diese beiden Spiele nicht gewinnt, liegt man in der Serie zurück.“ Auswärts mit einer „Nichts zu verlieren-Mentalität“ anzutreten, könnte dabei helfen, „befreit aufzuspielen, locker zu sein und einfach zu versuchen, ein hartes Auswärtsspiel zu gewinnen.“

Verteidiger Esa Lindell ergänzte: „Du willst einfach nur versuchen, die Heimmannschaft zu frustrieren und ihre Zuschauer zum Schweigen zu bringen.“ Stürmer Wyatt Johnston sagte: „Du willst auf jeden Fall zu Hause anfangen, aber vielleicht ist es eine gute Sache, auswärts loszulegen. Vielleicht übt das ein Stück weit Druck auf sie aus.“

Panthers-Stürmer Bennett rechnet mit wütenden Maple Leafs

Einer der großen Aufreger in Spiel 1 war die Kollision zwischen Panthers-Stürmer Sam Bennett und Toronto-Goalie Anthony Stolarz. Bennett traf ihn mit dem Ellenbogen am Kopf. Der Torwart musste daraufhin vom Eis genommen werden und wurde ins Krankenhaus gebracht. Eine Gehirnerschütterung liegt zwar nicht vor, sein Einsatz in Spiel 2 ist dennoch ungewiss. Bennett bedauerte, dass Stolarz sich dabei verletzte, sah allerdings keine Schuld bei sich. „Das ist ein Teil des Spiels“, erklärte er. Bennett wurde für diese Aktion nicht bestraft.

Dennoch könnte ein solcher Vorfall Auswirkungen auf die weiteren Begegnungen haben. Bennett weiß: „Wenn sich dein Stammtorhüter verletzt, werden die Spieler verärgert sein.“ Torontos Trainer Craig Berube kritisierte Bennett für die Aktion, denn es ging „der Ellbogen zum Kopf, das war klar wie der Tag.“ Gut möglich also, dass es die Spieler der Maple Leafs in Spiel 2 ganz besonders auf Bennett abgesehen haben.

Sturm ist auch ohne Torbeteiligung wichtiger Bestandteil der Panthers

Der deutsche Nico Sturm kam in den bisherigen sechs Playoff-Spielen mit den Florida Panthers stets zum Einsatz. Seine Eiszeiten pendelten zwischen 6:45 Minuten und 11:45 Minuten. Zwar blieb er bislang ohne Torbeteiligung, allerdings wird seine Leistung ohnehin nicht nur an Toren und Assists bemessen.

Vielmehr gilt Sturm als defensivstarker Stürmer, der mit seinem Kämpferherz und seinen Qualitäten am Bullypunkt (43,4 Prozent Erfolgsquote in den Playoffs) für Impulse sorgt. Dies gelang ihm bereits 2022, als er mit Colorado den Stanley Cup gewann.

Verwandte Inhalte