Der 20-jährige Verteidiger Bichsel befindet sich in seiner ersten Saison und bestritt gegen die Colorado Avalanche seine ersten sieben Playoff-Partien. Niederreiter steht für Erfahrung und Effektivität, Bichsel für eine starke Physis und eine maximale Einsatzbereitschaft. Umso spannender wird zu beobachten sein, wer sich durchsetzt.
Jets-Goalie Hellebuyck muss sich steigern
Die eher durchwachsene Form von Jets-Torwart Connor Hellebuyck gab in der Ersten Runde der Playoffs Rätsel auf. Grundsätzlich handelt es sich um einen der besten Goalies der NHL. Im vergangenen Jahr gewann er zum zweiten Mal die Vezina Trophy. Auch in diesem Jahr zählt der 31-Jährige zu den drei Finalisten. In der regulären Saison war der US-Amerikaner mit 47 Siegen, einem Schnitt von 2,00 Gegentoren und acht Shutouts Spitzenreiter der Liga. In den Playoffs allerdings konnte er nicht daran anknüpfen. Hellebuyck kassierte im Schnitt 3,85 Gegentore und erreichte eine Save-Quote von nur 83,0 Prozent.
Als erfahrener Torwart dürfte Hellebuyck allerdings dazu in der Lage sein, dies schnell zu verarbeiten und nach vorne zu blicken. „Ich bin wirklich aufgeregt. Es ist ein Neustart für mich“, sagte er. „Wen interessiert es, was zuletzt passiert ist? Wir haben es überstanden, und ich freue mich wirklich darauf, hier mein Bestes zu geben und meinen Job zu machen.“
Stars hoffen auf einen Auswärts-Vorteil
Grundsätzlich gilt es als ein Nachteil, in den Playoffs die ersten beiden Spiele auswärts bestreiten zu müssen. Trainer und Spieler der Stars wollen diesen Grundsatz allerdings aushebeln. Nicht zuletzt deren eigene Vergangenheit zeigt, dass das Heimrecht nicht immer von Vorteil ist. Dallas hat seit der Ersten Runde 2022 acht Mal in Folge Spiel 1 verloren. Sechs dieser Begegnungen fanden auf heimischem Eis statt. Womöglich ist es also ein Vorteil, diesmal auswärts zu beginnen.
„Das ist eine Frage der Einstellung“, meinte Torwart Jake Oettinger. „Wir spielten immer zuerst zu Hause und man hat das Gefühl, wenn man diese beiden Spiele nicht gewinnt, liegt man in der Serie zurück.“ Auswärts mit einer „Nichts zu verlieren-Mentalität“ anzutreten, könnte dabei helfen, „befreit aufzuspielen, locker zu sein und einfach zu versuchen, ein hartes Auswärtsspiel zu gewinnen.“
Verteidiger Esa Lindell ergänzte: „Du willst einfach nur versuchen, die Heimmannschaft zu frustrieren und ihre Zuschauer zum Schweigen zu bringen.“ Stürmer Wyatt Johnston sagte: „Du willst auf jeden Fall zu Hause anfangen, aber vielleicht ist es eine gute Sache, auswärts loszulegen. Vielleicht übt das ein Stück weit Druck auf sie aus.“