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Held des Abends beim fünften Playoff-Sieg der Nashville Predators, dem gestrigen 4:3-Erfolg im ersten Spiel der zweiten Playoff-Runde gegen die St. Louis Blues war für das Team aus Nashville zweifellos Defensivspezialist P.K. Subban.

Er sammelte an diesem Abend gleich starke drei Punkte, traf selbst ins Tor des Gegners aus St. Louis und verbuchte zusätzlich dabei noch zwei Assists, was gleichzeitig einen neuen Franchiserekord für das Team aus Nashville darstellt.
Damit ging der erste direkte Playoff-Vergleich beider Teams in der Geschichte der besten Eishockeyliga der Welt am Ende knapp an die 'Preds', den vermeintlichen Außenseiter.
Die Predators, die in der ersten KO-Phasen-Runde des Westens die Chicago Blackhawks mit 4:0 vom Eis fegten, siegten damit nun schon, als erstes NHL-Team seit 2015 übrigens, bei den ersten fünf Playoff-Spielen. Damals, vor gut zwei Jahren, gelangen den Anaheim Ducks am Ende sechs Siege in Serie zum Playoff-Auftakt. Wer hätte das dem Team aus Tennessee noch vor Wochen so zugetraut?
Subban gelangen in diesem Spiel, wie eingangs erwähnt, nun als erstem Verteidiger der Franchisegeschichte drei Zähler in einem Spiel. In seiner Karriere war ihm das zuvor allerdings so ähnlich schon einmal gelungen. Im Jahre 2010 erzielte er für Montreal im Spiel Drei gegen Philadelphia drei Assists.

Stürmer Paul Kariya erzielte für die Predators sogar schon einmal gleich vier Punkte in einem Spiel. Im Jahre 2006 gelangen ihm im ersten Spiel gegen die San Jose Sharks am Ende in Summe einmal vier Assists. Nur war Kariya eben kein Verteidiger.
Ein Teil der Drei-Punkte-Nacht von Subban war am Abend dabei auch sein erster Treffer in den Playoffs im Trikot der Predators. Grund genug also in ihm zweifelsohne den Mann des Spiels zu sehen.
An drei Treffern war der Verteidiger am Mittwochabend maßgeblich beteiligt. Drei Mal wurden seine Schüsse am Ende direkt oder indirekt zum Torjubel. Einmal vollendete Colin Wilson die Vorlage, einmal Filip Forsberg das Zuspiel von Subban. Einmal traf er direkt.
Am Ende waren dann die drei Punkte erfolgreich in die Statistikbücher geschrieben, für das erst im vergangenen Sommer im vielbeachteten Tausch mit Publikumsliebling Shea Weber aus Montreal zum Team gestoßenen Energiebündel. Noch nie konnte er in einem einzigen Spiel seiner Karriere bisher mehr bewegen.
"Ich versuche nur das umzusetzen für was ich hier letztendlich auch gut bezahlt werde" gab sich der Star des Abends nach dem Sieg bescheiden. "Ich halt versuche mich möglichst oft und gut zu zeigen und mit gutem Beispiel voran zu gehen. Heute hatte ich dann ein paar Mal das notwendige Glück dabei. Der Puck lief gut aus meiner Sicht. Aber es ist noch nichts geschafft. Das war erst das erste Spiel der Serie."

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Und tatsächlich zeigte Subban nun seine ganze Klasse genau dann, als es das Team am meisten von ihm erwartet hatte, als es sportlich entscheidend wurde. Er erwischte den nahezu perfekten Zeitpunkt für seine Saisonbestleistung im Dress des neuen Teams, zeigte so auch auf der großen Bühne weltweit, dass der Trade im vergangenen Sommer aus Sicht von Nashville wohl kein Fehler war, wie einige kritische Stimmen zuvor schon murmelten.
"Er war ganz stark heute" lobte auch sein Trainer Peter Laviolette hinterher gegenüber Medienvertretern vor Ort. "Subban war unglaublich stark in der Defensive, und auch in der Offensive hat er einige schier unglaubliche Aktionen gehabt, konnte einige davon glücklicher Weise dann auch zum Abschluss bringen. Es war ein rundherum gelungener Auftritt heute von ihm."

"Ein klasse Spiel von ihm" lobte auch Torhüter Pekka Rinne den Verteidiger. "Er kann den Unterschied in einem engen Spiel ausmachen. Heute hat er allen das bewiesen. Er war schon in den gesamten Playoffs sehr gut. Heute hat er jedoch noch einmal einen draufgesetzt und den Unterschied zu unseren Gunsten ausgemacht."
Auch Colin Wilson war im ersten Spiel der zweiten Runde eine Positiverscheinung im Kader der Predators. In seinem ersten Einsatz in den Stanley Cup-Playoffs des Jahres 2017 kam er auf gut fünfzehn Minuten Eiszeit und verzeichnete dabei immerhin vier Torschüsse für sein Team. Vernon Fiddler konnte am Mittwoch seinen bereits fünften Treffer in der KO-Runde beisteuern. Es war jedoch sein erster 'Game-Winner'.
Aus Sicht der Franchise aus Nashville also wirklich viele gute Erkenntnisse aus dem ersten Spiel der Serie gegen die St. Louis Blues auf die es nun in den weiteren Vergleichen möglichst erfolgreich aufzubauen gilt.