Gut möglich, dass Ryan in Kürze Verstärkung durch einen Schweizer erhält, der den gleichen Nachnamen trägt, aber kein bekanntes Verwandtschaftsverhältnis zu ihm hat. Pius Suter, der letztjährige Topscorer der Schweizer National League, hatte als ungedrafteter Spieler im April einen Vertrag bei den Chicago Blackhawks unterschrieben und schickt sich an, der nächste Vertreter des berühmten Namens in der NHL zu werden.
"Mir hat das Paket, das Chicago anbot, am besten gepasst", erzählt Suter im Telefoninterview mit NHL.com/de, warum er die Offerte der Blackhawks annahm, die dem Vernehmen nach nicht die einzige war. "Der Kader und die ganze Organisation haben mich überzeugt und ich denke, der Ort passt gut zu mir."
Ein weiterer Pluspunkt war, dass Suter den Assistenztrainer der Blackhawks, Marc Crawford, aus gemeinsamen Zeiten in der Schweiz gut kennt, wie er berichtete.
"Für mich ist das Ziel, dass ich mir einen Platz im NHL-Team erkämpfe, egal wer dort ist, und danach meinen Beitrag leiste, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind", schildert Suter seinen Plan. Er bezieht sich damit auf die angesichts von Chicagos Transferpolitik von Kapitän Jonathan Toews vorgebrachte Kritik, dass niemand geäußert habe, dass sich das Team im Umbruch befinde.
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Diese Tatsache könnte Suter auch eine größere Chance bieten, sich durchzusetzen. "Ja klar, aber es sind noch andere da", stellt er pragmatisch fest. "Du musst immer deine Leistung bringen und dich gegen eine gewisse Anzahl anderer guter Spieler durchsetzen."
Zu diesen Konkurrenten gehört mit Philipp Kurashev ein weiterer Schweizer, der wie Suter als Center geführt wird, wenngleich beide auch am Flügel eingesetzt werden können. Beide werden womöglich im Trainingscamp um einen Platz kämpfen müssen. "Natürlich gibt es nur eine gewisse Anzahl von Plätzen", betont Suter. "Ich sehe es als positiv an, wenn ein weiterer Schweizer dort ist, aber sicher werden wir einen Konkurrenzkampf haben. Ich kenne ihn persönlich noch gar nicht und habe ihn erst einmal gesehen. Aber es ist immer schön auch etwas Deutsch sprechen zu können."
Bis das Trainingscamp beginnt, hält sich Suter im Trainings- und Spielbetrieb der GCK Lions fit. Die Blackhawks haben ihn offiziell an sein früheres Team ausgeliehen. Allerdings kommt er bisher nur im zweitklassigen Farmteam und nicht bei den erstklassigen ZSC Lions zum Einsatz. Suter wolle niemand den Platz dort wegnehmen, schon gar nicht seinem Bruder Kaj, wird seine ehrbare Haltung in den Schweizer Medien zitiert. Dieser spielt aber mittlerweile ohnehin an seiner Seite.
"Als klar war, dass der Beginn der NHL-Saison nach hinten geschoben wird, haben wir darüber gesprochen, welche Möglichkeiten es gibt", schildert Suter. "Als sich ein Ausländer bei den Lions längerfristig verletzte, kamen wir ins Gespräch. Ich fand, dass es für mich gut wäre, in Spielpraxis zu bleiben, weil neun Monate ohne wären echt hart gewesen. So bin ich besser vorbereitet, wenn das Trainingscamp anfängt."