Die "Battle-of-Pennsylvania"-Serie in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference zwischen den Pittsburgh Penguins und den Philadelphia Flyers stand bislang vor allem für viele Tore - so auch in Spiel 4, das die Pens auswärts im Wells Fargo Center mit 5:0 für sich entschieden.

Sechs Tore fallen im Schnitt in der Stanley-Cup-Playoffs-Serie zwischen Pittsburgh und Philadelphia. Am Mittwochabend (Ortszeit) in Spiel 4 fielen deren fünf - alle für die Penguins. Den Anfang machte Evgeni Malkin im Powerplay, als er einen Rückhandpass von Kapitän Sidney Crosby aus spitzem Winkel in die Maschen beförderte (5.). Danach gelang Phil Kessel sein erster Playoff-Treffer 2018: Der Stürmer, der in der regulären Saison mit 34 Treffern noch zweitbester Torschütze der Pens war, durfte wieder mit Malkin und Carl Hagelin in einer Reihe spielen und beendete seine Durststrecke prompt: Nach einem schnellen Antritt tunnelte er Flyers-Starter Brian Elliott (14 Saves, 82,4 Prozent Fangquote) zum 2:0 (15.).
Nachdem Verteidiger Kris Letang im zweiten Durchgang mit einem abgefälschten Schuss auf 3:0 gestellt hatte (29.), war der Arbeitstag von Elliott beendet - er wurde durch Backup Michal Neuvirth (11 Saves, 84,6 Prozent Fangquote) ersetzt, der damit sein erstes Spiel seit den 28. März machte, die Blutung aber auch nicht stillen konnte. Crosby nämlich kehrte die Scheibe von hinter dem Tor über die Linie - 4:0 (31.). Es war der 173. Playoff-Scorerpunkt für Pittsburghs Kapitän, der damit Mario Lemieux als besten Endrunden-Scorer der Penguins überholte. "Viele seiner Rekorde werden unangetastet bleiben. Dass ich diesbezüglich in seine Nähe gekommen bin, ist eine schöne Sache", so Crosby.
Die Gäste aus der Stahlstadt blieben auch im dritten Abschnitt gnadenlos effektiv. Riley Sheahan hob den Puck aus vollem Lauf in den linken Winkel und besorgte so den 5:0-Endstand (56.). Der Deutsche Tom Kühnhackl stand bei diesem Treffer auf dem Eis, beendete die Partie in Pittsburghs vierter Sturmreihe neben Sheahan und Zach Aston-Reese somit mit einer positiven Plus-Minus-Bilanz (+1) und insgesamt 13:27 Minuten Eiszeit (davon 1:09 in Unterzahl).
Während die Penguins aus 30 Schüssen fünf Tore machten, brachte Philadelphia nicht einen einzigen seiner 26 Versuche an Pens-Goalie Matt Murray vorbei. Der 23-jährige Schlussmann feierte schlussendlich seinen zweiten Shutout in dieser Serie, die Pittsburgh nun mit 3:1 anführt. "Matt hat ein paar wichtige Paraden gezeigt, was unsere Siegchancen sicherlich erhöht hat", lobte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan.
Philadelphias Österreicher Michael Raffl spielte in der dritten Sturmreihe neben Scott Laughton und Jordan Weal, kam auf 12:24 Minuten Eiszeit (davon 0:57 in Unterzahl), teilte vier Checks aus und kam auf eine Plus-Minus-Bilanz von -1.
"Wir kämpfen hart als Mannschaft, aber momentan reicht es nicht", sagte Flyers-Kapitän Claude Giroux. "Wir hatten schon das ganze Jahr unsere Aufs und Abs und haben uns gegen alle Widrigkeiten durchgesetzt", so Verteidiger Andrew MacDonald. "Das war heute ein Rückschlag, aber wir haben bislang immer die beste Reaktion gezeigt, als wir mit dem Rücken zur Wand standen."