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NHL.com/de geht jeden Freitag in der Saison 2019/20 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein, indem fünf Gründe für das Anschauen der Partie vorgestellt werden. In dieser Ausgabe geht es um das Spiel für Deutschland und Österreich: Pittsburgh Penguins gegen Edmonton Oilers.

Am Samstag um 18 Uhr MEZ (live bei Sport1+, DAZN, NHL.tv) treten in der PPG Paints Arena die gastgebenden Pittsburgh Penguins (8-5-0) gegen die Edmonton Oilers (9-4-1) an. Die Partie ist das NHL Europa-Spiel der Woche für Deutschland und Österreich. Die deutschsprachigen Protagonisten sind Dominik Kahun in den Reihen der Penguins und Leon Draisaitl bei den Oilers. Erstmals in der Geschichte der NHL ist sei Mittwoch ein Deutscher der Topscorer. Draisaitl katapultierte sich mit drei Punkten (zwei Tore, ein Assist) beim 4:1-Erfolg bei den Columbus Blue Jackets und insgesamt 25 Zählern an die Spitze der Wertung. Ob er im Duell mit Kahun und zuletzt starken Penguins, die am Dienstag den Philadelphia Flyers mit 7:1 das Nachsehen gaben, seinem Konto weitere Zähler hinzufügen kann?
Fünf Gründe, warum es sich lohnen wird, das Spiel live anzuschauen:
Dominik Kahun gegen Leon Draisaitl
Natürlich hinkt der Vergleich, die beiden Akteure in einem Atemzug zu nennen. Auf der einen Seite Kahun von den Penguins, der in 13 Spielen zwei Tore und vier Assists zu sechs Punkten erzielen konnte und auf der anderen Seite Draisaitl als Tormaschine und Punktegarant der Oilers, der als erster Deutscher überhaupt die Scorerwertung der NHL anführt. Doch gerade in Deutschland wird das im Fokus stehen, wenn Pittsburgh und Edmonton erstmals in dieser Saison aufeinandertreffen. Zur besten Sendezeit in Europa können sich die Fans live ein Bild davon machen, warum Draisaitl so stark auftrumpft und wie er seine Fertigkeiten geschickt einsetzt, um der NHL seinen Stempel aufzudrücken. Während Draisaitl einer der Topstars in Edmonton ist, nimmt Kahun in Pittsburgh eine andere Rolle ein. Er ist der kleine und quirlige Kämpfer, der in der zweiten oder dritten Reihe seine Arbeit verrichtet und das Rampenlicht anderen überlässt. Trotzdem scheint es so, dass Kahun in Pittsburgh immer besser in Fahrt kommt. Zuletzt verbuchte er gegen die Flyers drei Punkte (ein Tor, zwei Assists).

EDM@CBJ: Kassian bedient Draisaitl beim Gegenzug

Rückkehr von Malkin steht im Raum
Der Kader der Penguins komplettiert sich langsam wieder. Stürmer Alex Galchenyuk und Verteidiger Brian Dumoulin konnten beide gegen Philadelphia nach neun bzw. vier Spielen Pause wieder auflaufen. Kapitän Sidney Crosby ließ sich auch nicht davon unterkriegen, dass ihn ein Schuss von Kris Letang am vergangenen Samstag im Gesicht traf und spielte mit einem Vollvisier. Für die Partie gegen die Oilers steht die Rückkehr von Evgeni Malkin im Raum, denn er trainierte nach seiner im zweiten Saisonspiel erlittenen Verletzung und anschließenden Pause von elf Begegnungen diese Woche wieder voll mit.
"Ich fühle mich okay", betonte Malkin. "Ich habe die Spiele angeschaut, wie Pittsburgh gespielt hat. Sie spielten überragend. Ich gebe mein Bestes, um so schnell wie möglich zurückzukehren. Ich bin in der letzten Woche jeden Tag Schlittschuh gelaufen. Wir werden sehen, wie es sich die nächsten Tage entwickelt." Pittsburgh hat ohne Malkin sieben der elf Spiele gewonnen und im Schnitt 3,45 Tore pro Partie erzielt. "Ich denke, dass er auf dem Eis wirklich gut ausgesehen hat", sagte Trainer Mike Sullivan über den russischen Stürmer, den er insbesondere im Powerplay gut gebrauchen könnte, um die mäßige Erfolgsquote der Penguins von 16,2 Prozent (22. Platz) nach oben zu schrauben.
Pittsburgh hat einen Lauf
Nach drei Niederlagen am 19. (0:3 gegen Vegas Golden Knights), 22. (2:4 bei den Florida Panthers) und 23. Oktober (2:3 bei den Tampa Bay Lightning) wirkten die Penguins etwas angeschlagen, doch ein 3:0 bei den Dallas Stars am 26. und das erwähnte 7:1 gegen die Flyers am 29. Oktober brachte Pittsburgh zurück in die Erfolgsspur. Imposant war der Start gegen Philadelphia, als die Penguins zur ersten Pause schon mit 4:0 führten. In allen zwölf Spielen zuvor hatten sie insgesamt nur vier Tore im ersten Drittel geschossen. "Wir haben gerade vor dem Spiel noch einmal darüber gesprochen, wie wichtig dieses Spiel gegen die Flyers ist", verdeutlichte Kahun. "Es herrscht eine große Rivalität. Ich denke, unser Start war wichtig. Wir wollten einen guten Beginn und dann führten wir 4:0."
Am Ende hatte Pittsburgh bereits zum vierten Mal in dieser Saison sieben Tore in einem Spiel markiert. Die Penguins sind die erste Mannschaft seit 1992, die im Oktober in vier oder mehr Spielen mindestens sieben Tore erzielten. Die Penguins gewannen jeweils 7:2 gegen die Blue Jackets und die Winnipeg Jets, 7:4 gegen die Minnesota Wild und dann 7:1 gegen die Flyers. 1992 waren es übrigens ebenfalls die Penguins, die diese Marke aufstellten. Der NHL-Rekord liegt bei sechs Spielen, aufgestellt durch die Oilers 1984.
"Mir gefällt, wie unsere Mannschaft spielt", sagte Sullivan. "Ich mag es, wie das Team jetzt schon seit drei oder vier Wochen auftritt. Wir spielen so, wie wir es wollen und alle vier Reihen sind daran beteiligt. Wenn sich alle einbringen, so wie jetzt, dann sind wir ein wirklich sehr gutes Eishockey-Team."
Traumpaar Draisaitl und McNeal
Draisaitl und James Neal beendeten den Oktober mit zusammengerechnet 23 Toren und fügten sich so nahtlos in die Liste von drei Mitglieder der Hockey Hall of Fame ein. Draisaitl (12 Tore, 13 Assists, 25 Punkte in 14 Spielen) und Neal (11 Tore, 2 Assists, 13 Punkte in 14 Spielen) waren der vierte und fünfte Spieler in der Franchise-Geschichte und die ersten seit Wayne Gretzky im Jahr 1986 (11 Tore, 22 Assists, 33 Punkte in 12 Spielen), die elf oder mehr Tore im Oktober erzielen konnten. Der Oilers-Rekord liegt bei 13 Toren, die Gretzky sowohl 1981, als auch 1983 erzielte. Mit elf Toren werden außerdem Glenn Anderson (1985) und Mark Messier (1981) geführt.

DET@EDM: Neal trifft mit Nachschuss als Erstes

Draisaitl und Neal sind das vierte Paar aus einer Mannschaft in der NHL-Geschichte, die im Oktober jeweils elf oder mehr Treffer erzielen konnten. Die anderen waren, wie erwähnt, Gretzky und Messier im Jahr 1981 sowie Peter Stastny (13 Tore) und Michel Goulet (11 Tore) für die Quebec Nordiques im Jahr 1982 und Mario Lemieux (16 Tore) und Kevin Stevens (12 Tore) für die Penguins im Jahr 1992. Draisaitl und Neal sind außerdem das erste Oilers-Paar seit März 1988, das in einem Monat überhaupt jeweils mindestens elf Tore erzielen konnten. Damals schafften dies das Trio Craig Simpson (12 Tore), Glenn Anderson (11 Tore) und Jari Kurri (11 Tore).
Oilers wollen im November an erfolgreichen Oktober anknüpfen
Neuer Monat, neues Glück, könnte die Devise von Edmonton heißen, wenngleich der Slogan eher im Zusammenhang mit negativen Erlebnissen steht, was bei den Oilers keineswegs der Fall ist. Unter ihrem neuen Trainer Dave Tippett gelang der Saisonstart und die Oilers stehen auf dem ersten Platz in der Pacific Division. Dafür reicht eine Bilanz von neun Siegen, vier Niederlagen nach regulärer Spielzeit und eine in der Zusatzschicht., was sich zu 19 Punkten summiert.
Zum vierten Mal in den letzten 20 Jahren geht Edmonton damit als Spitzenreiter der Division in den zweiten Monat einer Saison. 2001/02 hatten die Oilers genau die gleiche Ausbeute von 19 Punkten (9-4-1) und führten die damalige Northwest Division ebenso an, wie 2011/12 mit 16 Punkten (7-2-2) und 2016/17 die Pacific Division sogar mit zwei Punkten weniger (7-2-0; 14 Punkte).
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Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Mit 28,4 abgegeben Torschüssen pro Spiel liegen die Oilers nur auf den 27. Platz in der NHL, ebenso wie bei den gewonnen Bullys, die nur mit 47,5 Prozent zu Buche stehen. Auch der Schnitt der erzielten Tore ist mit 2,93 pro Spiel nur mittelmäßig (18. Platz). Immerhin haben die Oilers eine astreine Bilanz, wenn sie das erste Tor erzielen. Sechs Mal konnten sie danach gewinnen (6-0-0). Mal sehen, ob ihnen das am Samstag auch gelingt.