"Man lernt die Tiefe seines Kaders aus der Not heraus kennen", erklärte Sullivan nach dem Sieg gegen die Blackhawks. "Die Spieler, die wir in den Kader genommen haben, haben alle eine super Leistung gezeigt. Sie waren großartig."
Bryan Rust etwa, in seiner bisherigen Karriere als solider Stürmer, aber nicht als Topscorer bekannt, ist in den vergangenen Spielen der Vollstrecker der Penguins. Er verpasste die ersten elf Spiele der Saison, verbuchte seit seiner Rückkehr allerdings fünf Tore und zwei Assists in sieben Spielen.
"Ich versuche einfach hart zu arbeiten", blieb Rust am Samstag, an dem er die Verlängerung mit dem Ausgleich zum 2:2 erzwang, bescheiden. "Ich versuche einfach immer in Bewegung zu bleiben. Ich versuche, in die offenen Räume zu kommen und die Chancen zu nutzen. Ich hatte außerdem Glück, weil meine Mitspieler einfach stark spielen."
Rust ist bei weitem nicht der Einzige, der in der Notlage in die Bresche springt. Besonders die vierte Reihe der Penguins mit Zach Aston-Reese, Brandon Tanev und Teddy Blueger, überraschte in den letzten Wochen positiv. Der Begriff vierte Reihe ist in Pittsburgh übrigens nicht bekannt. Auf eine Frage eines Journalisten antwortete Sullivan vor kurzem schlicht: "Welche Reihe soll das sein?"
Diese Anekdote fasst die Mentalität und das Erfolgsgeheimnis der Penguins gut zusammen. Nun gilt es diese Qualitäten ohne ihre wichtigsten Führungsspieler auf das Eis zu bringen. Die Ausfälle von Crosby, Hornqvist und Letang sind nicht nur ein Schlag gegen die Qualität des Kaders, sondern auch gegen die Stimmung und die Psyche der Mannschaft. Wie gut sie den Verlust von Crosby wegstecken, können sie am Dienstag zeigen, wenn sie auswärts im Madison Square Garden gegen die New York Rangers antreten (Mi. 1 Uhr MEZ, NHL.tv).