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Nick Bonino war im vergangenen Jahr der Vollstrecker, der mit seinem Siegtreffer in Spiel 6 der Serie der zweiten Runde in der Eastern Conference die Washington Capitals endgültig ausschaltete und seine Pittsburgh Penguins ins Conference Finale brachte.

Der Albtraum aus den Stanley Cup Playoffs 2016 wiederholte sich für die Capitals am Donnerstag im Spiel 1 der erneuten zweiten Runde im Verizon Center zumindest ansatzweise, als Bonino knapp sieben Minuten vor dem Ende das 2-2 Unentschieden durchbrach und die Gäste letztendlich entscheidend mit 3-2 in Führung brachte.
"Ich denke, ein Spiel in ihrer Arena zu stehlen und effektiv das Heimrecht in der Serie zu erobern, ist überragend und wir können nun versuchen auch das zweite Spiel zu holen", sagte ein selbstbewusster Bonino, der sich beim Siegtreffer vor dem Tor eiskalt zeigte.
Boninos Tor ging ein langer Pass von Verteidiger Ian Cole entlang der Bande zu Linksaußen Scott Wilson an die Blaue Linie der Capitals voraus. Wilson passte zu Bonino in die Mitte, der Capitals Verteidiger Brooks Orpik stehen ließ und verwandelte an Brad Holtbys Blocker vorbei.

"Es ist nur ein kontrollierter Durchbruch", sagte Bonino. "Normal klappen sie nicht gleich so gut, aber ich denke es war nach einem Wechsel. Wir hatten kurz Blickkontakt und ich wusste, wo der Puck hinkommen würde und startete hinein."
Sidney Crosby, der mit einem Doppelpack gleich zu Beginn des zweiten Drittels die Penguins mit 2-0 in Führung brachte, ehe Alex Ovechkin und Evgeni Kuznetsov wieder ausgleichen konnten, zeigte sich beeindruckt von Boninos Killerinstinkt.
"Ich denke er vertraut seinen Instinkten", sagte der Kapitän. "Er positioniert sich gut, egal ob vor dem Tor oder in der Nähe davon. Er ist nur ein wirklich smarter und intelligenter Eishockeyspieler. Damit schafft er Chancen und er hat es großartig gemacht, diese eine zu verwerten."
Für Pittsburgh war der Treffer auf jeden Fall Gold wert, denn sie standen nicht nur in dieser Phase des Spiels gehörig unter Druck. Boninos Schuss war erst der Dritte auf das Tor von Holtby im Schlussdrittel, während Penguins Torhüter Marc-Andre Fleury Schwerstarbeit verrichten musste.
Wie in der Playoff Serie der vergangenen Saison hatten die Capitals Schwierigkeiten, die schnellen Gegenstöße der Penguins einzudämmen. Das wird sicher ein Schlüssel zum Erfolg in den kommenden Spielen werden.
"Ich denke unsere Geschwindigkeit ist unsere größte Stärke", sagte Bonino. "Sie sind ein schnelles Team, aber ich denke, wenn wir die Pucks hinter ihre Verteidigung bringen und sie dazu zwingen nach hinten zu gehen und selbst mit viel Schnelligkeit kommen, dann wird es schwierig für sie. Wir können sie so packen. Ich denke nicht, dass es etwas ist, was wir regelmäßig tun können, aber wir sollten es nutzen, wenn die Gelegenheit dazu ist."

Penguins Capitals

In der Tat waren alle drei Treffer der Penguins ein Spiegelbild für schnelle Vorstöße, denen die Defensive der Capitals nicht unbedingt gewachsen war.
"Ich denke, wir wollen nur sicher gehen, dass wir gute Spielzüge machen", sagte Crosby. "Wenn diese Möglichkeiten ihnen zu schaffen machen, dann ist es großartig, aber ich denke es ist nicht zwangsläufig das einzige Mittel gegen sie. Wir können auch anders. Aber wie wir letztendlich unsere Chancen bekommen, ist egal."
Spiel 2 der Best-of-7 Serie findet am Samstag (8 p.m. ET; NBC, CBC, TVA Sports) erneut in Washington statt.