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Jean-Gabriel Pageau war am Ende des Tages der gefeierte Mann in Ottawa. Und dabei dürfte er seinen Treffer zum entscheidenden 6:5 in der zweiten Verlängerung im Spiel gegen die New York Rangers wohl gar nicht gesehen haben.
Pageau traf in der dritten Minute der zweiten Verlängerung, brachte seine Ottawa Senators somit in der Serie mit 2:0 Erfolgen deutlich in Vorteil gegen die 'Blueshirts'.

"Ich denke ich habe die Augen zugemacht und nur gehofft, dass er reingeht" sagte er hinterher. "Das war ein Moment, den ich wohl niemals vergessen werde."
Der 24-jährige Verteidiger traf auch in den letzten vier Spielminuten der regulären Spielzeit schon doppelt, sicherte seinem Team so den Ausgleich.
"Bei der letzten Aktion wusste er wohl gar nicht wie er das geschafft hat" orakelte auch Henrik Lundqvist, der Torhüter der Rangers.
In der zweiten Verlängerung traf er dann noch einmal. In einer Kontersituation der dritten Minute des zweiten Verlängerungsdrittels vollendete er einen Konter mit Tommy Wingels. Pageau ist nun der erste Senator in der Geschichte der Franchise, dem es gelang vier Treffer in einem Playoff-Spiel zu erzielen.
"Ich denke seine Erfolgsaussichten waren eher schlecht" witzelte auch Teamkapitän Erik Karlsson nach dem Spiel, als er nach der theoretischen Chance Pageaus gefragt wurde.
Nach dem entscheidenden Treffer verschwand der Siegtorschütze rasch in einer jubelnden Menschentraube.
"Es ist einfach toll zu sehen, dass er nun belohnt wurde" freute sich auch Dion Phaneuf.
Damit haben die Gastgeber nun nach ihren beiden ersten Heimspielen der Serie eine 2:0 Führung herausgeschossen. Dies gelang ihnen zum erst zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte. Erstmals war das vor zehn Jahren der Fall, als man im Conference Finale des Jahres 2007 auf die die Buffalo Sabres traf.
Marc Methot und Mark Stone trafen ebenfalls für Ottawa. Und Torhüter Craig Anderson brachte es auf 43 Rettungstaten.
Brady Skjei traf zwei Mal für die Rangers. Michael Grabner, Chris Kreider und Derek Stepan netzten ebenfalls ein in diesem relative torreichen Spektakel. Goalie Lundqvist brachte es auf 28 Saves für die Rangers.

"Wir hätten das Spiel auch gewinnen können. Es wäre durchaus verdient gewesen. Es ist bitter, dass wir als Verlierer vom Eis gegangen sind" beklagte Lundqvist. "Wir müssen uns jetzt neu sammeln und in unseren Heimspielen zurückschlagen."
Die Serie geht nun mit Spiel Drei am Dienstag in New York im MSG weiter.
Ob die Senators dann wieder auf Stürmer Clarke MacArthur zurückgreifen können ist aktuell noch unklar. Dieser hatte das Spiel am Samstag im zweiten Drittel verletzungsbedingt vorzeitig beenden müssen. Zu den Details seiner Verletzung war zunächst noch nicht bekannt geworden.
Grabner und Stepan trafen für die Rangers übrigens in Unterzahl, was den Rangers zeigen dürfte, dass man hier durchaus noch nicht chancenlos ist, wenn man die Defensive den in Spiel Drei wieder besser in den Griff bekommt.
Insgesamt war das zweite Spiel der Serie überraschend offensiv geführt worden, ähnelte zeitweise einem offenen Schlagabtausch. Und diesmal waren offenbar auch nahezu alle Plätze in der Arena besetzt, nachdem es in der ersten Begegnung zwei Tage zuvor noch auffällig viele freie Plätze gegeben hatte.
Zunächst begann der Abend günstig für die Gäste, welche durch einen Treffer von Grabner in Führung gingen. Der Österreicher schlug dabei sogar in numerischer Unterzahl zu. Doch bis zum Ende des ersten Drittels konnten die Senators durch Pageau wieder ausgleichen.
Kreider und Stepan trafen für die Gäste im Mitteldrittel. Method brachte die Hausherren wieder auf 2:3 heran.
Doch die Gäste legten nach, erhöhten durch Skjei ihren Vorsprung wieder. Doch die Senators kamen durch ein stark geführtes drittes Drittel wieder zurück in das Spiel, retteten sich in die Verlängerung. Hier war dann beiden Mannschaft ein Erfolg möglich, wurden die Nerven aller beteiligten extrem gefordert, bevor dann in der zweiten Extra-Periode die Entscheidung zu Gunsten der Kanadier fiel.