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Die New York Rangers sind aktuell das heißeste Team in der NHL: Die Broadway Blueshirts gewannen ihre letzten sechs Partien allesamt und haben damit die aktuell längste Siegesserie aller 31 Teams. Einen großen Anteil am Aufschwung in Manhattan hat der Österreicher Michael Grabner, der in der vierten Sturmreihe für viel Secondary Scoring sorgt.

"Ich denke, wir liefern schon seit einiger Zeit richtig gute Hockeyspiele ab. Unsere Bilanz aus den letzten zehn Spielen ist ziemlich gut (8-2-0, d. Red.) - wahrscheinlich eine der besten in der NHL momentan. Es gibt keinen Zweifel daran, dass diese Truppe widerstandsfähig ist, sehr hart arbeitet und einfach versucht, immer besser zu werden", lobt Coach Alain Vigneault seine Mannschaft.
Einfach, aber erfolgreich
Vor zwei Wochen stand New York noch mit acht Punkten (3-7-2) am Tabellenende der Eastern Conference. Mittlerweile haben sich die Rangers durch eine Siegesserie (6-0-0) auf einen Wild-Card-Platz katapultiert und sind mit 20 Zählern in Schlagdistanz zu den Metropolitan-Division-Rivalen New York Islanders (20 Punkte), Pittsburgh Penguins (21), Columbus Blue Jackets (21) und New Jersey Devils (22), die noch vor den Broadway Blueshirts stehen.

Doch woher kommt der plötzliche Aufschwung am Big Apple? "Wir sind schnell und spielen einfach. Wir bekommen Probleme, wenn wir die Pucks nicht tief spielen, sondern in der neutralen Zone verlieren. Wenn wir es aber einfachhalten, scheinen wir am besten zu spielen", nennt Stürmer Rick Nash das offenbar simple Erfolgsrezept der Rangers.
Grabner läuft heiß
Einen großen Anteil hat definitiv auch das verbesserte Secondary Scoring der New Yorker. Allen voran von Michael Grabner: Der Österreicher produziert derzeit fleißig in der vierten Angriffsreihe. In den letzten sechs Spielen kam der Villacher auf fünf Tore, einen Assist, sechs Scorerpunkte und eine Plus-Minus-Bilanz von +4. In den ersten zwölf Partien standen gerade einmal drei Treffer, eine Vorlage, vier Scorerpunkte und ein Plus-Minus-Wert von +3 zu Buche. Eine regelrechte Leistungsexplosion.
Der 30-Jährige ist in Top-Form und genießt immer mehr Vertrauen. Gab Vigneault dem Linksschützen in den ersten zwölf Begegnungen durchschnittlich 19,6 Wechsel und 12:52 Minuten Eiszeit pro Spiel, sind es in den letzten sechs Runden 21,5 Wechsel und 13:56 Minuten Eiszeit. In der vierten Sturmreihe ist er als Linksaußen gesetzt, sein Pendant auf der rechten Seite heißt Jesper Fast. Auf der Center-Position wechselten sich Boo Nieves und Paul Carey in den letzten sechs Spielen ab (je drei Einsätze). Die Chemie scheint zu stimmen.

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Bauen die Rangers ihre Siegesserie aus?
Und so wollen die Rangers ihren Lauf fortsetzen. Goalie Henrik Lundqvist ordnet die jüngsten Erfolge ein: "Es ist wichtig, dass wir begreifen, dass wir zwar sechs Spiele in Serie gewonnen haben, aber noch immer nicht in einer guten Position sind. Wir mussten eine Serie starten, um zurück ins Rennen zu kommen, jetzt müssen wir uns weiter antreiben. Dieses Jahr wird es ein enges Rennen in dieser Liga. Du musst Punkte sammeln, wo du nur kannst. Momentan fühlen wir es und müssten das Beste daraus machen."
Die nächsten drei Partien haben es für Grabner & Co. durchaus in sich: New York muss auswärts bei den Chicago Blackhawks und Columbus Blue Jackets ran, danach kommen die Ottawa Senators in den Madison Square Garden.