oilers goal

Ein Eishockey-Spektakel der besonderen Art bekamen die Besucher in der Lanxess Arena von Köln geboten, wo die Edmonton Oilers am Mittwochnachmittag ihr letztes Saison-Vorbereitungsspiel gegen die Kölner Haie bestritten. "Wir werden Gas geben", gab Stürmer Connor McDavid schon einmal vor der Begegnung die Marschroute seiner Oilers vor und diese setzten sie auch auf dem Eis um.

Die Fans bereiteten dieser Veranstaltung, die mit einem 4:3-Overtimeerfolg der NHL-Cracks endete, einen würdigen Rahmen. Das Siegtor des Spiels, das von der ersten Minute an richtig Spaß gemacht hatte zuzuschauen, erzielte Ryan Strome nach 127 Sekunden in der Verlängerung.
Der Cheftrainer der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft Marco Sturm ließ bei der Eröffnungszeremonie den Puck zum Bully fallen und kurz darauf ging es auch schon richtig los. Den ersten Warnschuss setzen die Haie nach wenigen Sekunden, doch Mikko Koskinen im Kasten der Westkanadier hatte wenig Mühe diesen abzuwehren.

EDM@KLH: Sturm beim Bully zur Global Series

In den Folgeminuten bekamen die Oilers etwas mehr Spielanteile, doch die Haie machten ebenfalls einen brandgefährlichen Eindruck, der sich im weiteren Spielverlauf bestätigen sollte. Gut elf Minuten waren absolviert als Tobias Rieder an der gegnerischen blauen Linie Druck auf die Kölner Verteidigung machte, die den Puck verlor. Das Spielgerät landete in der Mitte bei Lokalmatador Leon Draisaitl, der wartete bis sich sein neuer deutscher Teamkollege freigelaufen hatte, spielte ihn an und Rieder schloß zum 1:0 ab - deutsche Koproduktion bei den Westkanadiern!
Es sollte das einzige Gegentor für Haie-Schlussmann Gustaf Wesslau bleiben, der in der ersten Drittelpause durch Hannibal Weitzmann ersetzt wurde.
Die Haie kamen gut aus der Kabine, erarbeiten sich Einschusschancen und wurden in der 22. Spielminute mit dem Ausgleich zum 1:1 belohnt. Fabio Pfohl passte hart zu Ben Hanowski und der fand Jason Akeson, der dem Puck die entscheidende Richtungsänderung gab.
Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe mit Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Nur Sekunden nachdem Hanowski bei einem Alleingang an Koskinen gescheitert war, gingen die Oilers erneut in Front. McDavid hatte in der 28. Minute den Turbo gezündet und legte Milan Lucic die Scheibe zum 2:1 auf. Das 3:1 hatte knapp vier Minuten danach bei einem Konter Rieder auf dem Schläger, doch Weitzmann rettete mit einem Monster-Save, so dass es bei der knappen Führung blieb.
Im Schlussdurchgang wurde zunächst die Partie etwas ruppiger und beide Teams handelten sich Strafzeiten ein. Knapp fünf Minuten waren absolviert, als der Kölner Kapitän Moritz Müller der erneute Ausgleich gelang. Die Freude währte jedoch nicht lange. Während die Fans noch über das 2:2 jubelten, landete der Puck etwas glücklich bei dem völlig frei vor dem Tor stehenden Ty Rattie, der das 3:2 markierte.
Wer nun glaubte, dass die Hausherren nichts mehr zulegen können, wurde eines Besseren belehrt. Das 3:3 durch Hanowski, der einen Rebound einnetzte, als noch 7 1/2 Minuten auf der Uhr standen, war alles andere als unverdient.
Letztendlich fehlte den Haien am Ende etwas das Glück, um einen Sieg gegen die mit Stars gespickten Oilers einzufahren. Für alle Beteiligten war es jedoch ein Erlebnis, das sie niemals vergessen werden.