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Nico Hischier vor NHL-Debüt gelassen

Der Schweizer Rookie und Nummer 1 Draft der Devils verspürt vor seinem ersten Spiel kaum Nervosität

von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor

Nico Hischer trägt die Nummer 13 auf dem Rücken, die nicht gerade ein Symbol für Glück ist. Es können nicht alle etwas mit diesem Aberglauben anfangen und manche wählen gerade aus diesem Grund diese besagte Nummer.

Doch Hischier hat durchaus seine Rituale und ist wie fast jeder Mensch etwas abergläubisch, wie er nach dem Training am Freitag zugab. "Ein direktes Ritual habe ich nicht, aber ich glaube, das was ich immer mache, ist den rechten Schlittschuh zuerst zu binden", bekannte der Schweizer Rookie.

Das ist aber nicht die einzige Schwäche in diesem Bereich, wie er verriet. "Ich habe einen Talisman im Geldbeutel, den habe ich schon seit Halifax immer bei mir. Das ist mein Glücksbringer", erzählte er, wobei er nicht verraten wollte, was es ist.

Hischier steht als Nummer-eins-Draft des vergangenen Sommers natürlich unter besonderer Beobachtung, wenn die New Jersey Devils am Samstag zum ersten Mal in der regulären Saison das Eis betreten, um zu Hause gegen die Colorado Avalanche anzutreten.

"Wir müssen das Spiel gewinnen", sagte Hischer einfach als Antwort auf die Frage, was ihn am Samstag glücklich machen würde. Von persönlichen Zielen oder Wünschen keine Rede.

Ins gleiche Horn bläst der 18-jährige Stürmer als es darum ging, ob er besonderen Druck spüre, nachdem er der Top Draft des Jahres 2017 sei und insbesondere sein Land Schweiz gut repräsentieren solle.

"Ich versuche nur das zu tun, was ich machen kann", wiegelte Hischer ab. "Es wäre nicht gut, zu viel zu wollen. Ich bin hier der Mannschaft zu helfen, um Spiele zu gewinnen. Das hat oberste Priorität. Alles andere zählt derzeit nicht."

Video: NJD@OTT: Hischier mit drittem Treffer der Vorbereitu

Die Vorbereitung war für Hischier ein voller Erfolg. In vier Spielen erzielte er vier Tore und verbuchte sieben Punkte. Die vorherigen Zweifel, es könnte vielleicht nicht für einen Platz im Kader für das Eröffnungsspiel reichen, waren wie weggewischt.

Allgemein wurde betont, dass der Draft Jahrgang 2017 nicht so stark sei, wie die vorherigen, doch Hischier strafte die Kritiker bisher Lügen. Ob es auf Dauer so sein wird, muss sich noch zeigen.

"Ich habe gut gespielt und gezeigt, was ich leisten kann", beurteilte Hischier seine Leistung in der Preseason bescheiden. "Wir haben die Spiele mit mir gewonnen und das war das Wichtigste."

Auf den Saisonauftakt blickend, könnte es dem jungen Center nicht besser gehen. "Ich fühle mich gut und gut vorbereitet", verdeutlichte Hischier. "Der Tag kann kommen." Doch verspürt er deswegen Nervosität? "Noch nicht", merkte er an. "Jetzt bin ich noch sehr ruhig, aber ich denke, dass es noch kommt, wenn ich das erste Mal auf dem Eis stehen werde. Es wird natürlich kein normales Eishockeyspiel für mich sein, aber ich freue mich darauf."

Mit Verteidiger Mirco Mueller steht ein weiterer Eidgenosse im Kader der Devils. Er kam im Sommer von den San Jose Sharks nach New Jersey. Für Hischier als Neuling jemanden zu haben, der schon etwas Erfahrung in der Liga besitzt, ist Gold wert.

"Für mich ist es natürlich ein Vorteil, wenn ich mit jemand einfach so plaudern kann", sagte Hischier über den 22-jährigen Müller. "Er kennt sich schon etwas aus und konnte mir einige Tipps geben. Eine Super Geschichte für uns beide."

Ob beide gemeinsame Rituale oder Glücksbringer pflegen, wurde nicht bekannt. Der Nutzen und die Bewährung dergleichen werden sich allerdings erst am Samstag und den folgenden Spieltagen zeigen.

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