Aus diesem Grund ist es verwunderlich, dass die Mehrheit der NHL-Goalies bislang wenig Augenmerk auf Verbesserungen hinsichtlich ihrer Schläger gelegt hat. Die Stürmer und Verteidiger schwören schon seit Jahren auf Composite-Schläger. Langsam beginnen auch die Torleute der NHL damit, sich dieser neuen Technologie zuzuwenden. Etwa die Hälfte benutzt inzwischen Kellen aus diesem besonderen Kunststoffmix.
Die Firma Bauer ist Marktführer unter den Herstellern. Sie stattet aktuell 17 Torhüter mit Composite-Schlägern aus, bei CCM sind es 12. Unter den Schlussmännern, die sich diesem Trend zur neuen Saison angeschlossen haben, sind Carey Price von den Montreal Canadiens und Mike Smith von den Arizona Coyotes.
"Es fällt eben schwer, seine Gewohnheiten zu ändern", begründet Price den späten Wechsel. Wie viele andere seiner Branche zögerte er lange, von der traditionellen Mischung aus Holz, Fieberglas und Hartschaum wegzugehen, weil er sich mit diesen Schlägermaterial verbunden fühlte. Eine schwere Knieverletzung in der vergangenen Saison führte beim ihm zum Umdenken. Während der Reha trainierte er mit einem Composite-Schläger, wie ihn die Feldspieler benutzen. "Das ist kein Witz. Ich habe ihn zwei Monate ununterbrochen benutzt und mich an ihn gewöhnt. Als ich mit meinem alten Schläger wieder ins Torwarttraining einstieg, kam mir der sehr schwer vor. Da dachte ich, dass es an der Zeit ist, endgültig umzusteigen", erläutert er.