Damit die Golden Knights wiederum keinen anderen Klub plündern, dürfen sie lediglich einen Spieler von jedem der 30 Konkurrenten auswählen. Am Ende muss der Kader von Las Vegas mindestens 14 Stürmer, neun Verteidiger und drei Torhüter umfassen. Nicht weniger als 20 der Neuzugänge müssen für die Saison 2017/18 noch Vertrag bei ihrem vormaligen Arbeitgeber gehabt haben. Unter Berücksichtigung des Salary Cap hat der Wert der Neuverpflichtungen zwischen 60 und 100 Prozent unter dem des Vorjahres zu liegen.
Die Golden Knights können keinem der Erworbenen den Vertrag vor Sommer 2018 ausbezahlen. Mit dieser Sperrfrist soll vermieden werden, dass Teams Spieler mit unwirtschaftlichen Verträgen abgeben, um sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen.
Bis zum 17. Juni müssen alle 30 NHL Teams ihre Aufstellung mit den geschützten Spielern einreichen. Nach der Prüfung durch die Liga werden diese Verzeichnisse am 18. Juni an alle Vereine inklusive der Golden Knights und der Spielergewerkschaft NHLPA verschickt. Damit erhält Las Vegas zugleich grünes Licht für Gespräche mit den Akteuren, die nicht auf den Namenslisten stehen. Bis 20. Juni haben die Golden Knights um General Manager George McPhee und Coach Gerard Gallant dann noch Zeit, ihre Auswahl abzuschließen und diese den betroffenen Spielern und Klubs mitzuteilen. Am 21. Juni macht die NHL das Ergebnis öffentlich.
Expansion Drafts haben in der NHL eine lange Tradition. Die Ausgabe 1967 war zugleich die umfangreichste, als sechs Teams hinzukamen und 120 Spieler neue Trikots überstreiften. 1979 nahm die Liga vier neue Mannschaften auf. 66 Aktive bekamen im Zuge dieser Erweiterung einen neuen Arbeitgeber. Hoch her ging es noch einmal zwischen 1991 und 1999, als die Zahl der NHL-Mitglieder von 21 auf 28 anwuchs. Die bislang letzte Veranstaltung dieser Art gab es im Jahr 2000 mit den Neuaufnahmen der Columbus Blue Jackets und der Minnesota Wild.
Nachfolgend eine Übersicht über die an den Expansion Drafts beteiligten Klubs:
1967: Die NHL nimmt zusätzlich zu den Boston Bruins, Chicago Blackhawks, Detroit Red Wings, Montreal Canadiens, New York Rangers und Toronto Maple Leafs sechs weitere Teams auf. Hinzu kommen die California Seals (später Oakland Seals, schließlich California Golden Seals), Los Angeles Kings, Minnesota North Stars, Philadelphia Flyers, Pittsburgh Penguins und St. Louis Blues. Die NHL besteht damit aus 12 Teams.