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Europa-Spiel der Woche: Kahun im Blickpunkt

Am Sonntag um 18.30 Uhr MEZ treten die Blackhawks gegen Capitals live auf Sport1 US (D & A) an

von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor

Das NHL Europa-Spiel der Woche, am Sonntag, den 20. Januar (18:30 MEZ; Deutschland & Österreich: Sport1 US; NHL.tv), bestreiten im United Center mit den gastgebenden Chicago Blackhawks und den Washington Capitals zwei Mannschaften mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen. Während der Titelverteidiger aus der Hauptstadt als Spitzenteam der Metropolitan Division und Eastern Conference anreist, hängen die Blackhawks im Tabellenkeller der Western Conference fest.

Trotzdem treffen mit dem Stanley Cup Sieger 2018 aus Washington und dem aus den Jahren 2010, 2013 und 2015 aus Chicago zwei Teams mit großem Potenzial aufeinander. Spannung und gute Unterhaltung ist von daher garantiert.

Im Fokus der Übertragung steht aber natürlich ein Stürmer von Chicago, der ein großes Publikum vor den Fernsehern gewohnt ist und dabei zu besonderen Leistungen ansetzt. Die Rede ist von Dominik Kahun, der seit Saisonbeginn in den Diensten der Blackhawks steht und seitdem seine NHL-Rookie-Saison absolviert.

Viele Zuschauer waren am Neujahrstag vor den Bildschirmen und weitere fast 80.000 in der Arena im Freien versammelt, als die Blackhawks zum Bridgestone NHL Winter Classic 2019 in Notre Dame Stadium von South Bend, Indiana, gegen die Boston Bruins antraten. Mittendrin Kahun, der zum zweiten Deutschen nach Marco Sturms Siegtreffer in der Verlängerung beim Winter Classic 2010 wurde, der bei diesem Event und bei einem NHL Outdoor-Spiel überhaupt treffen konnte.

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Noch wichtiger war, dass Kahun seitdem in sechs Spielen zwei weitere Treffer und einen Assist verbuchen und so seine Saisonausbeute auf sieben Tore und zwölf Assists zu 19 Punkten ausbauen konnte.

"Ich habe immer gesagt, dass ich mein Spiel spielen muss und von Mal zu Mal mehr Selbstvertrauen bekomme, um so zu spielen, wie ich es in Deutschland getan habe", sagte Kahun am 3. Januar nach seinen zwei Toren in zwei Spielen in Folge zur Blackhawks-Website. "Ich habe gute Teamkollegen und wir sprechen viel, so dass ich in jedem Training und jedem Spiel ständig dazulerne. Ich kann das Spiel machen und deswegen kam ich in die NHL und das ist es, was ich umsetzen möchte."

 

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Kahun befindet sich also durchaus an seinen bisherigen Ergebnissen gemessen in einem Lauf, den er am Sonntag vor den Fernsehzuschauern in Deutschland gegen Washington am besten fortsetzen könnte. Wie er richtig feststellt, ist er in einem Lernprozess, insbesondere die ständige Belastung einer langen NHL-Saison mit vielen Reisen wegzustecken und Spiel ein, Spiel aus, seine Leistung abzurufen.

Die Begegnung mit den Capitals ist daher ein weiterer wichtiger Gradmesser für den 23-jährigen Center. Es geht nun darum, den Lauf aufrechtzuerhalten und weiter darauf aufzubauen. Kahun ist bisher den Beweis noch schuldig geblieben, in der NHL konstant punkten zu können, doch seine Entwicklungskurve zeigt eindeutig nach oben.

 

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Genauso überraschend wie es war, dass er im vergangenen Sommer auf Anhieb den Sprung in den Kader der Blackhawks zum Saisonauftakt ohne Umweg über das Farmteam geschafft hatte, genauso verblüfft er jetzt durch seine Beständigkeit und dass niemand einen Zweifel daran hegt, dass er in die NHL gehört, obwohl es in der Mannschaft der Blackhawks nicht wie gewünscht läuft. Trotz der hohen Ansprüche, die naturgemäß aufgrund der Erfolge in den zurückliegenden zehn Jahren vorhanden sind, droht ihnen zum zweiten Mal in Serie, dass die Stanley Cup Playoffs Mitte April ohne sie beginnen.

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Dem neuen deutschen Bundestrainer Toni Söderholm käme es nicht ungelegen, auf den quirligen Kahun zur WM-Vorbereitung und für die Weltmeisterschaft zurückgreifen zu können. Beide haben bereits miteinander telefoniert. Doch noch ist nicht aller Tage Abend und der NHL-Alltag geht weiter, zum Beispiel am Sonntag mit dem Spiel gegen die Capitals.

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