Preseason-Vorschau: New York Rangers

Vor dem Start der NHL Preseason 2025/26 am 20. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.

In dieser Ausgabe: New York Rangers

Wohin die Reise für die New York Rangers geht, ist eine der großen Fragen der anstehenden Saison. Vor nur 17 Monaten standen sie an der Spitze der NHL. Sie gewannen in der Saison 2023/24 mit 114 Punkten die Presidents' Trophy und zogen in den Stanley Cup Playoffs ins Conference Finale ein, wo sie den Florida Panthers in sechs Spielen unterlagen.

In der folgenden Spielzeit war die Mannschaft aber kaum wiederzuerkennen. Mit nur 85 Zählern (39-36-7) verpasste das Traditionsteam die Playoffs auf dem elften Platz der Eastern Conference. Fast alle Spieler erlebten einen klaren Leistungseinbruch, die Defensive und das Powerplay ließen deutlich nach, und selbst Spitzentorwart Igor Shesterkin schien streckenweise nicht in Form zu sein.

Nun wollen die Rangers natürlich beweisen, dass das nur ein einmaliger Fehltritt war und nicht der Beginn einer Abwärtsspirale. Es ist trotz großer Umwälzungen seit Beginn der vergangenen Spielzeit noch reichlich Talent im Kader vorhanden, das eigentlich in der Lage sein sollte, wieder zurück in die Playoffs zu kommen. Dafür wurde Mike Sullivan als neuer Trainer ins Boot geholt. Er gewann mit den Pittsburgh Penguins 2016 und 2017 zwei Mal hintereinander den Stanley Cup und soll nun die nötigen Kurskorrekturen in New York vornehmen.

Im Angriff sind die Rangers vor allem in der Spitze stark besetzt. Der 23-jährige Außenstürmer Will Cuylle war mit einer Verbesserung von 21 auf 45 Punkte (20 Tore, 25 Assists) in seiner zweiten NHL-Saison einer der wenigen Lichtblicke. Er wird voraussichtlich neben den Veteranen J.T. Miller und Mika Zibanejad auflaufen. Miller stieß erst im Laufe der vergangenen Saison zum Team und erzielte in 32 Spielen starke 35 Punkte (13 Tore, 22 Assists).

Mit Artemi Panarin, Vincent Trocheck und Alexis Lafreniere verfügen die Rangers auch über eine beeindruckende zweite Reihe. Panarin erzielte vor zwei Jahren immerhin noch 120 Punkte (49 Tore, 71 Assists).

Für mehr Tiefe hofft New York auf Verstärkung aus der eigenen Organisation. Mit Gabe Perreault, Brett Berard, Adam Edstrom und Brennan Othmann warten talentierte junge Stürmer auf ihre große Chance.

In der Abwehr verstärkte General Manager Chris Drury seinen Kader mit Vladislav Gavrikov. Dafür verließ aber K'Andre Miller seine Mannschaft. Adam Fox ist der Abwehrchef und einer der besten Verteidiger der Liga. Carson Soucy, Will Borgen, Braden Schneider und Scott Morrow werden die Verteidigung voraussichtlich komplettieren.

Im Tor stehen Shesterkin und der erfahrene Jonathan Quick. Shesterkin ist der bestbezahlte Torhüter der NHL und wird natürlich die meisten Spiele übernehmen. Allerdings war die Arbeitslast in der vergangenen Saison mit 61 Partien (27-29-5) vielleicht ein bisschen zu hoch. Das und eine oft wackelige Abwehr führten zur statistisch schlechtesten Saison seiner Karriere. Er kam auf eine Fangquote von 90,5 Prozent und 2,86 Gegentore pro Spiel, fuhr aber trotzdem sechs Shutouts ein.

Voraussichtliche Aufstellung

Will Cuylle – J.T. Miller – Mika Zibanejad

Artemi Panarin – Vincent Trochek – Alexis Lafreniere

Brett Berard – Juuso Parssinen – Gabe Perreault

Adam Edstrom – Sam Carrick – Taylor Raddysh

Vladislav Gavrikov – Adam Fox

Carson Soucy – Will Borgen

Braden Schneider – Scott Morrow

Igor Shesterkin

Jonathan Quick

Extras: Jonny Brodzinski, Matt Rempe, Urho Vaakanainen

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Gabriel Perreault (RW) - Der 20-Jährige ist der große Hoffnungsträger im Nachwuchs der Rangers. Er bestritt gegen Ende der vergangenen Saison bereits fünf NHL-Spiele, blieb aber noch ohne Punkt. Davor war er in der Universitätsliga NCAA für das Boston College aktiv. Dort erzielte er in 37 Spielen 48 Punkte (16 Tore, 32 Assists). Bei der Juniorenweltmeisterschaft verhalf er den USA mit zehn Zählern (drei Tore, sieben Assists) in sieben Partien zu Gold.

Perreault ist ein torgefährlicher Offensivspezialist, der durch Spielintelligenz und gute Übersicht das Spiel dirigieren kann. Er könnte den Rangers in der Offensive mehr Tiefe und Flexibilität verleihen.

Was eine erfolgreiche Saison ausmacht

Für die Rangers ist klar: Sie wollen nicht nur zurück in die Playoffs, sondern um die Spitzenplätze in der Metropolitan Division mitspielen. Das ist das Selbstverständnis der Mannschaft. Mehr Stabilität und Ruhe, sowie eine Rückkehr zur alten Offensivmacht sind die Mittel, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll. Ein weiteres frühes Saisonende wäre eine bittere Enttäuschung, die in New York sicherlich Konsequenzen hätte.