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Draisaitl, Grabner und Niederreiter im Fokus

Die drei Stürmer drückten für ihre Länder in der NHL in dieser Saison den Stempel auf

von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor

Die reguläre Saison 2016-17 ist Geschichte. Nach der Pflicht erfolgt die Kür. Wir schauen auf die Performance der Spieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in dieser Spielzeit und stellen die besten Spieler des jeweiligen Landes vor.

Deutschland: Leon Draisaitl, Edmonton Oilers

Alles in den Schatten gestellt in dieser Saison hat Leon Draisaitl. Der 21-jährige Kölner Junge hat seine Leistungen bei den Edmonton Oilers am letzten Spieltag noch gekrönt, indem er seinen 29. Saisontreffer erzielte und damit auch die deutsche Bestmarke von Marco Sturm aus der Saison 2005-06 in dieser Rubrik immerhin eingestellt hat.

Zuvor konnte Draisaitl die 59 Punkte von Sturm aus derselben Saison knacken und pulverisierte diese am Ende durch 48 Assists mit 77 Punkten. Er schließt damit sensationell als achtbester NHL Scorer der regulären Saison ab.

"Ich habe den nächsten Schritt gemacht", sagte Draisaitl, dem im Sommer harte Vertragsverhandlungen bevorstehen, nachdem sein mit 925.000 Dollar im Jahr dotierter Vertrag ausläuft und das zukünftige Salär um ein Vielfaches höher sein müsste. Im Bereich von sechs Millionen Dollar wäre seiner Leistung entsprechend.

Video: ANA@EDM: Draisaitl verwertet Zuspiel von McDavid

Wohl klingende Namen wie Evgeni Malkin, Alex Ovechkin, Phil Kessel, Ryan Getzlaf oder John Tavares ließ der Deutsche immerhin hinter sich und diese verdienen mehr als diese Summe. Prominente Eishockeyexperten kommen nicht aus dem Schwärmen.

"Das deutsche Eishockey kann stolz sein, einen so talentierten Spieler noch lange in der NHL sehen zu dürfen", sagte zum Beispiel Bundestrainer Sturm. Er ist auch in gewisser Weise ein Leidtragender des Erfolges. Dabei spielen seine Rekorde eine untergeordnete Rolle.

Durch den Einzug der Oilers in die Playoffs ist fraglich, ob Draisaitl an der Weltmeisterschaft in seiner Heimatstadt Köln ab dem 5. Mai teilnehmen kann. Allerdings hat er bereits zugesagt, dass er der Erste sei, der im Flieger nach Deutschland sitze, falls die Oilers nicht die erste Runde überstehen würden.

Österreich: Michael Grabner, New York Rangers

Die Saison des Michael Grabner kann durchaus als Comeback verstanden werden, auch wenn der 29-jährige Villacher nicht länger verletzt war. In seinem ersten Jahr bei den Rangers fand der Österreicher zurück zu alter Stärke und erzielte 27 Tore. Er war damit der zweitbeste Torschütze der Blueshirts nach Chris Kreider.

Nach seinen 34 Toren in der Saison 2010-11, damals bei den New York Islanders, gingen die Leistungen von Grabner stetig abwärts: 20 Tore in 2011-12, 16 in 2012-13, 12 in 2013-14, 8 in 2014-15 und 9 in 2015-16. Nun die Explosion.

Video: TBL@NYR: Grabner nutzt Garrisons Fehlpass

"Das Spielsystem der Rangers liegt mir", sagte Grabner. "Hinzu kam, dass ich am Saisonanfang sehr viel Scheibenglück hatte." In der Tat ging seine Quote nach zwölf bis zum 21. November erzielten Treffern deutlich zurück. Aber der Gesamtbilanz tat das sicher keinen Abbruch.

Schweiz: Nino Niederreiter, Minnesota Wild

Bei Betrachtung der Statistik von Nino Niederreiter ist schwer nachvollziehbar, dass der 24-jährige Schweizer in seiner ersten richtigen NHL-Saison bei den Islanders, die ihn an fünfter Position im NHL Draft 2010 ausgewählt hatten, in 55 Spielen nur ein Tor erzielen konnte (2011-12). Seit seinem anschließenden Wechsel zu den Minnesota Wild steigerte sich der rechte Flügelstürmer von Jahr zu Jahr und erzielte auch in dieser Saison mit 57 Punkten durch 25 Tore und 32 Assists eine neue persönliche Bestmarke.

Video: MIN@COL: Niederreiter schließt Staals Querpass ab

Für den Schweizer Saisonrekord von Verteidiger Mark Streit aus 2007-08 mit 62 Punkten hat es zwar noch nicht gereicht, aber es dürfte eine Frage der Zeit sein bis Niederreiter diese schafft.

"Ich fühle mich in Minnesota sehr wohl und unsere Reihe harmoniert wirklich gut, so dass es leichter ist entsprechende Punkte zu sammeln", sagte Niederreiter, der mit den Wild in den Playoffs Großes vor hat. "Wir starten erstmals als Zweiter der Division aus einer besseren Position und vor allem mit Heimrecht in die Playoffs. Das soll sich natürlich auszahlen."

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